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Meyer, Julius; Bode, Wilhelm von; Gemäldegalerie [Hrsg.]
Koenigliche Museen, Gemälde-Galerie: beschreibendes Verzeichnis der während des Umbaues ausgestellten Gemälde — Berlin: Berg & v. Holten, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.51384#0425
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Velazquez. A. van de Velde.

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Wurde in der Sammlung Suermondt dem Juan Bautista
del Mazo Martinez (geb. zu Madrid, f daselbst den 19. Febr.
1687, Schüler des Velazquez) zugeschrieben. Allein das Bild
ist eine Kopie nach dem bekannten Bildnisse des Königs im
Jagdanzuge von Velazquez im Museo del Prado zu Madrid
(No. 1074), von welchem sich eine weit bessere Kopie als
die obige im Louvre zu Paris (It. und Sp. Sch. No. 555;
dort als Original angegeben) befindet. Die Kopie im Louvre
wird von Kennern für ein Werk des Mazo Martinez gehalten,
während das Berliner Bild für diesen Meister in der Ausführung
zu flüchtig und gering ist. — Katalog Suermondt, 1875 No. 169.
Ganze lebensgr. Figur. Leinwand, h. 2,03, br. 1,23. — Sammlung Suer-
mondt, 1874.
Velde. Adriaan van de Velde. Holländische Schule.
Maler und Radirer von Landschaften mit Thier-
staffage, geb. zu Amsterdam 1639, t daselbst den
21. Jan. 1672. Schüler seines Vaters, des Marinemalers
Willem van de Velde zu Amsterdam, später des Jan
Wynants und des Philips Wouwerman zu Hari em.
Thätig zu Amsterdam und Delft.
922B. Flache Flusslandschaft. Vorn breitet sich ein
Fluss quer durch das Bild nach dem Mittelgründe zu
aus und nimmt von rechts einen andern Fluss in sich
auf. Auf der Landzunge zwischen den Flussarmen
weidet ein Schimmel und ein Falber, weiter rechts
fünf Schafe. Auf dem jenseitigen Ufer eine einfache
holländische Villa mit einem Thurm©, von einigen
Obstbäumen umgeben; daneben zuäusserst links eine
strohgedeckte Hütte; vor derselben im Wasser ein
Boot mit einem Angler. Rechts flache Ferne mit
einer Hütte, in deren Nähe einige Pferde und Kühe
auf der Weide. In der glatten Fläche des Wassers
spiegelt sich das helle leichte Gewölk.
Ein Hauptwerk, des Künstlers aus seiner früheren Zeit,
ausgezeichnet durch Helligkeit des Tons und den vollendeten
Ausdruck des atmosphärischen Lebens in der duftigen Stirn-
 
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