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Meyer, Julius; Bode, Wilhelm von; Gemäldegalerie [Editor]
Koenigliche Museen, Gemälde-Galerie: beschreibendes Verzeichnis der während des Umbaues ausgestellten Gemälde — Berlin: Berg & v. Holten, 1878

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https://doi.org/10.11588/diglit.51384#0216
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202

Looten. Lorme. Lotto.

Aufenthalte in England. Lebensverhältnisse unbekannt.
Nach den Daten auf seinen Gemälden thätig um 1656 —
1677 und muthmasslich zu Amsterdam.
941. Die Hirschjagd. Im Hochgebirge wird auf der
Heerstrasse, in der Nähe einer Gruppe hoher Bäume,
ein Hirsch von der Meute der Hunde gestellt.
Treiber und Jäger eilen von links herbei. Rechts
und links Ausblick in zerklüftete Thäler. Im Mittel-
gründe eine Ortschaft.
Bez. rechts unten (undeutlich): ian looten, 1659.
Leinwand, h. 1,56, br. 2,11. — Sammlung Solly, 1821.
Lorme. Antonis de Lorme oder Delorme. Holländische Schule.
Architekturmaler; Lebensverhältnisse unbekannt.
Thätig angebl. zu Rotterdam, nach den Daten auf
seinen Gemälden um 1642—1666.
830B. Inneres einer gothischen Kirche. Verschiedene
Familienwappen hängen an den Pfeilern; an einem
derselben eine Kanzel von Holz. Von einigen Figuren
o o
belebt.
Katalog Suermondt, 1875, No. 109.
Eichenholz, h. 0,17, br. 0,12. — Sammlung Suermondt, 1871.
Lotto. Lorenzo Lotto. Venetianische Schule.
Geb. um 1480 wahrscheinlich zu Bergamo, f zu Lo-
retto bald nach r554- In Venedig unter dem Einflüsse
von Gio. Bellini, Previtali und als Arbeitsgenosse des
Palma Vecchio unter diesem gebildet; stand sodann
unter der Einwirkung von Leonardo da Vinci oder
dessen Werken und in naher Beziehung zu der Kunst-
weise Correggio’s, ohne dass sich die Art dieser Be-
ziehung historisch bestimmter feststellen liesse. Thätig
vornehmlich zu Venedig und Bergamo; zeitweilig in
Rom, Treviso und der Mark Ancona.
Das Geburtsjahr lässt sich nur annähernd bestimmen; die ersten sicheren
Spuren der Thätigkeit des Meisters fallen in d. J. 1505. Er selbst nennt sich
öfter Venetus (aus Venedig) und kommt auch urkundlich (1524) als „aus Vene-
dig, jetzt zu Bergamo wohnhaft“ vor; allein Bergamo gehörte damals zur vene-
tianischen Republik, und Lotto konnte sich um so eher Venetianer nennen , als
er in Venedig sich zum Künstler gebildet hatte. Auch das Todesjahr ist nicht
 
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