Watteau. Jan Weenix.
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vor ihnen auf einem Tischtuche, welches sie theil-
weise über ihre Füsse gezogen haben, eine Platte
mit Fleisch,, Brod und ein Besteck. Die eine Dame
spricht mit einem jungen Herrn, der, ganz in Roth
gekleidet, vom Beschauer abgewandt zuäusserst links
steht; der anderen schenkt ein Herr in gelbem
Kostüm, der zuäusserst rechts sich gelagert hat, ein
Glas Wein ein. Rechts Wald; gradaus Blick in
offene Landschaft, die in der Ferne von niedrigen
Höhen abgeschlossen wird.
Bekannt unter dem Namen „La Colation“ (Goncourt,
Catalogue raisonne etc. No. n8). — Katalog Suermondt,
1875, No. 188.
Leinwand, h. 0,35, br. 0,30, — Sammlung Suermondt, 1874.
Watteau. Nachahmer des Antoine Watteau. Deutsche Schule?
474. Musicirende Gesellschaft im Walde. Ein Laub-
wald mit kräftigen üppig belaubten Bäumen bietet
in der Mitte einen Durchblick auf eine offene flache
Landschaft; in der Ferne ein Haus neben einem
alten Thurme. Vorn links in der Nähe einer auf
hohem Postament stehenden Stein vase lagert ein junger
Herr neben zwei Damen und begleitet ihren Gesang
mit seinem Flötenspiel; rechts daneben steht eine
junge Dame in gelbem Seidenkleid. Im Mittelgründe
rechts an einem kleinen Wasser zwei Herren, welche
angeln.
Bisher Antoine Watteau benannt. Doch ist die Zeich-
nung der Figuren viel zu gering für diesen Meister, wäh-
rend Behandlung und Färbung auf einen jüngeren und
zwar deutschen Meister hinweisen, wie auch die Tracht der
beiden Angler auf eine spätere Zeit (um 1760—1770) deutet.
Das Bild scheint uns von Dietrich (s. d.) herzurühren.
Leinwand, h. 0,65, br. 0,81. — Sammlung Solly, 1821.
Weenix. Jan Weenix. Holländische Schule.
Laler von Stillleben und Bildnissen, geb. zu Amster-
dam 1640, f daselbst den 20. Sept. 1719. Schüler sei-
nes Vaters Jan Baptista, thätig zu Amsterdam und
kürzere Zeit in Utrecht.
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vor ihnen auf einem Tischtuche, welches sie theil-
weise über ihre Füsse gezogen haben, eine Platte
mit Fleisch,, Brod und ein Besteck. Die eine Dame
spricht mit einem jungen Herrn, der, ganz in Roth
gekleidet, vom Beschauer abgewandt zuäusserst links
steht; der anderen schenkt ein Herr in gelbem
Kostüm, der zuäusserst rechts sich gelagert hat, ein
Glas Wein ein. Rechts Wald; gradaus Blick in
offene Landschaft, die in der Ferne von niedrigen
Höhen abgeschlossen wird.
Bekannt unter dem Namen „La Colation“ (Goncourt,
Catalogue raisonne etc. No. n8). — Katalog Suermondt,
1875, No. 188.
Leinwand, h. 0,35, br. 0,30, — Sammlung Suermondt, 1874.
Watteau. Nachahmer des Antoine Watteau. Deutsche Schule?
474. Musicirende Gesellschaft im Walde. Ein Laub-
wald mit kräftigen üppig belaubten Bäumen bietet
in der Mitte einen Durchblick auf eine offene flache
Landschaft; in der Ferne ein Haus neben einem
alten Thurme. Vorn links in der Nähe einer auf
hohem Postament stehenden Stein vase lagert ein junger
Herr neben zwei Damen und begleitet ihren Gesang
mit seinem Flötenspiel; rechts daneben steht eine
junge Dame in gelbem Seidenkleid. Im Mittelgründe
rechts an einem kleinen Wasser zwei Herren, welche
angeln.
Bisher Antoine Watteau benannt. Doch ist die Zeich-
nung der Figuren viel zu gering für diesen Meister, wäh-
rend Behandlung und Färbung auf einen jüngeren und
zwar deutschen Meister hinweisen, wie auch die Tracht der
beiden Angler auf eine spätere Zeit (um 1760—1770) deutet.
Das Bild scheint uns von Dietrich (s. d.) herzurühren.
Leinwand, h. 0,65, br. 0,81. — Sammlung Solly, 1821.
Weenix. Jan Weenix. Holländische Schule.
Laler von Stillleben und Bildnissen, geb. zu Amster-
dam 1640, f daselbst den 20. Sept. 1719. Schüler sei-
nes Vaters Jan Baptista, thätig zu Amsterdam und
kürzere Zeit in Utrecht.