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Regenbogen, Clemens; Schneidmüller, Bernd [Begr.]; Weinfurter, Stefan [Begr.]; Jan Thorbecke Verlag [Mitarb.]; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg [Mitarb.]
Das burgundische Erbe der Staufer (1180-1227): zwischen Akzeptanz und Konflikt — Mittelalter-Forschungen, Band 61: Ostfildern: Jan Thorbecke Verlag, 2019

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https://doi.org/10.11588/diglit.58976#0077
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II. Die Grafschaft Burgund bis zum Jahr 1180

Burgund, der dereinst das Gotteshaus an Kaisers statt schützen werde.348 Im
Verein mit der explizit kaiserlichen Inschutznahme des Priorates Romainmö-
tier,349 welches an der bedeutenden Passstraße über den Col de Jougne lag, diente
dieser Akt der Sicherung der wichtigen Juraübergänge. Die societas mit Chaux,
die Belehnung des Grafen von Bar und die Inschutznahme des Priorates Val-de-
Travers stellen letztlich erste Etappen einer längerfristigen, über das Jahr 1180
hinausweisenden Politik des Kaiserpaares dar, ihrem damals noch unbestimm-
ten Nachfolger eine gefestigte und geringfügig vergrößerte Grundlage für des-
sen eigene Herrschaftsausübung zu gewährleisten. Kaiserin Beatrix sollte in den
1180er Jahren hieran anknüpfen.350

348 MGH D F. I. 765: Statuimus igitur ac nostre auctoritatis iussione precipimus, ut nulla deinceps persona
magna vel parva presumat fratres iam dicti prioratus et eorum homines in rebus aut personis aliqua
violentia ledere aut nullo indebito exactionis genere unquam gravare salvo iure comitis Burgundie, qui
eandem ecclesiam vice nostra tenetur diligenter defensare.
349 MGHDF. 1.766.
350 Vgl. Kap. IV.2.5, S. 318 und 326-329.
 
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