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I. Ägypten.

1. Die Männer.

Das Klima Ägyptens gebietet eine Beschränkung- der
Kleidung auf das Notwendigste, vor allem bei angestrengter
Körperarbeit. Die Denkmäler der ältesten Zeit zeigen bei
den meisten Ägyptern als einzige Bekleidung eine Hüftscknur,
an der vorn ein längliches Futteral hängt, in dem das Glied
geborgen wird.1) Diese primitive Tracht kommt später nur
noch auf Reliefs des neuen Reiches vor bei fremden Völkern,
z.B. den Libyern;2) erhalten hat sie sich jedoch in Afrika
bis auf den heutigen Tag.3) Daneben aber erscheint schon
in ältester Zeit die eigentliche ägyptische Männertracht, der
Schurz.4)

Dieser bildet für die oberen Stände mit wenigen
Ausnahmen stets die mindeste Bekleidung.5) Von dem der

x) Ree. de travaux relat. ä la philol. et archeol. egypt. et assyr.
XXII Tf. 5, 6; Bull. corr. hell. XVI 1892 Tf. 1; Steindorff, Aegyptiaca,
Festschrift für Ebers S. 129; Capart, Debüts de l'art eu Bgypte S. 151,
152, 230, 234 usw.

2) Ree. de travaux XXII S. 69; Perrot-Chipiez, Histoire de l'art I
S. 23; Mon. Piot IX 1902 Tf. 10 S. 123.

8) Globus LXXIX 1901 S. 197 ff. (Luschan); Capart a. a. 0. S. 53.

4) Revue archeol. XV 1890, I Tf. 4, 5; Steindorff a. a. 0. S. 126;
Capart a. a. 0. S. 223 Tf. 1, S. 243.

5) vgl. für das Folgende Erman, Ägypten Kap. 10 S. 280.
 
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