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Müller-Seidel, Walter
Das Pathetische und Erhabene in Schillers Jugenddramen — 1949

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https://doi.org/10.11588/diglit.38657#0189
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im ajp, mtli.hen D'Lrme war. ''Jein oder Nichtsein", wie er im
e tscheidenden Monolog salbst aussprach (i 111,2), und das nur
im willensmassigen Verzicht zurückgelassen. wird, Iw aprer,
nicht mehr der zu sein, der er sein wollte.
Die reine Passivität des neiden, vio sie sich später im
''Wallenstein* wiederhlt, scheint eine andere Perm der Tragödie
im zu haben, in der der Untergang des heller nicht zu-
gleich sein Trinrph ist. In iralichkeit jedoch, n&dlelt es
sich um die gleiche Gestaltung, '-'it dar das ^bersinnlich-hrha-
bene ins Dramengeschebar hereingeholt wird. Denn ob es rm die
Verzweiflungstat des j.ihiljßten iraaz locr Delistnord geht,
um das freie Gelbs Töpfer Paris oder um den unrühuliehea Unter-
n-_t.il/, des nach ...uhn strebenden ltc8...e: Sieg wie Untergang zeu-
gen in gleicher ,,-jisa für das galten der "unbegreiflichen
Dcuesis* als einer Instanz dr richtenden Gottheit. Jede Tat
steht i-H ^achuldbucn des ..-..i.t.els'' .nd vor dem. "üditerStuhl
Gottes* und wirkt in der stunde des lodas als nagst und Ver-
zweiflung ins Irdische hinein oder rauhtet über ein Geschehen,
das im Untergang ft.r das ^asein des nichtertums zeugt. Der
txte Bezugspunkt, uornui alles menschli he handeln gerichtet
. *
wissen sich bezeugenden Gottheit, die in den Jugenddramen
y mit den christlichen alaubensvcrstsiiwu,hr ze
geht oder zusanenzu. ' .-h n schulut: "bterbsnd vergär aain .ar-
ld8er''(h V,P). aber schon aeshalb kann diese eelt des .orhalg-
nan, der erhabenen Gottheit, nicht schlechthin als eine blo-
Pe Gestaltung le:- christlichen Offenbarung beg@itt.aet **.rden,
we^l Wie .. rfahrnng ihres iykens in die Innerlichkeit des
Gewissensaaspruohes verlegt ist. Das ^rhabaxe ans der Ceuijg-
heit dis Deinen in ac-11 des Gevisicne wirkt in dry ior?e der
rfarrunr subjektiver Innerlichkeit iw ieruick des manschen
ein -ui senafft so die rpunnung von Wirklichkeit und Idee,
i* i* : <a,.'w.u.- lau ncnu''ins uni wwireit des ....e-. s uai
der pathetischen Wirklichkeit steht das erhabene ^ein w er-
über, n y eg in die Wirklichkeit ist der eg in die ira^d-
iie, aber er kann es auch nur deshalb sein, weil sieh schon
ir der '.irklichi-it sic nSpruch herstellt, der anssernall
ihr^r selbst licut. Pru, bdie und l'hecdlseo s*nd die lernen,
i.n denen sich die gp-iutiga eeil bohiliera anfbaut erd die
als des Pathetische und arhebena auch die ctruktr seiner
Jugerddranen bestimmt.
 
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