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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 1907-1908

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Pazaurek, Gustav Edmund: Künstlerische Besuchskarten
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https://doi.org/10.11588/diglit.7713#0066
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Künstlerische Besuchskarten.

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Abb. 12. Abb. 13.

Sammlung der Frau von Deutschmann-Grimburg in Wien) oder auf der Karte
von Metzburg (Abb. 16; Sammlung Dr. A. Figdor). Daß hierbei auch die Wappen,
bei verheirateten Damen Alliancewappen (Abb. 17; Sammlung Dr. A. Figdor)
nicht weniger beliebt sind als im sonstigen Kunstgewerbe, liegt auf der Hand.
Der Offizier wählt natürlich militärische Embleme, manchmal ein ganzes Ar-
senal, der Baumeister bestellt Musterarchitekturen, und zwar weniger solche,
die er selbst geschaffen, als klassische Vorbilder, denen er nachstrebt, oder
er begnügt sich mit Architekturfragmenten, die die gewaltige Ruinenschwärmerei
früherer Zeiten illustrieren. Damit sind wir aber schon bei der nächsten
Gruppe von Besuchskarten angelangt, die mit landschaftlichen Dar-
stellungen geschmückt sind. Am häufigsten sind zwischen Büschen liegende
Felsen (Abb. 18, zugleich ein Beispiel für eine eigenhändige Radierung der
Besitzerin, Sammlung Dr. A. Figdor; 19 und 20, Frau von Deutschmann-
Grimburg), an denen die Namen auch „lapidar'' angebracht werden können,
desgleichen Altäre und Ruinen im Grünen; aber auch große Veduten und
Panoramen sind nichts weniger als selten, ob es sich nun um den Ort des
ständigen Wohnsitzes handelt z. B. Wien oder dessen Umgebung (Abb. 21:
Klosterneuburg; Sammlung Dr. A. Figdor) oder um eine Gegend mit per-
sönlichen Anspielungen, wie auf der abgebildeten Postmeisterkarte (Abb. 22;
Sammlung der Frau Carl Mayer, Wien) oder aber um ein hübsches Plätz-
chen der stillen Sehnsucht, z. B. eine Flußlandschaft (Abb. 23; Besitzer Baron
Carlshausen, Stuttgart) oder die italienische Campagna (Abb. 24; Sammlung
der Frau von Deutschmann-Grimburg), oder schließlich um Monumentalbilder

Abb. 14
 
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