Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Graphik und Kleinkunst als Vermittler antiker Bildprägungen

europa die Kenntnis, die für Frankreich
1877 Germain Demay mit einer Liste von
367 Nummern brachte. Eine „Auswertung
der Liste nach verschiedenen Gesichts-
punkten“ soll noch folgen. Bis dahin blei-
ben wir für die kunsthistorischen und tech-
nischen Fragen auf die Arbeiten von Ernest
Babelon angewiesen. P. E. Sch.
Siehe auch Nr. 335.
371 AMIRANACHVILI, A. J., Un camee an-
tique ä Tiflis. In: Rev. archeol. Ser. 5,
33, S. 41—46. 3 Abb.
Ein hellenistischer Cameo aus Tiflis
wird als Arbeit des 3. Jahrh. v. Chr. er-
kannt und mit einem Isis-Cameo der Ere-
mitage, einer späteren Nachahmung der
Antike, verglichen. E. K.
372 KRIS, ERNST, Notes on Renaissance Ca-
meos and Intaglios. In: Metrop. Mus.
Stud. 3, S. 1—13. 27 Abb.
Einige Beispiele von Renaissance-Nach-
ahmungen antiker Kameen, die in ihrer sti-
listischen Eigenart gekennzeichnet werden.
E. K.
3. Medaillen
373 REFOULÜ, ROBERT, Pisanello et son
temps, d’apres ses medailles. In: Mem.
Soc. Agricult. Sciences Belles-Lettres
Arts Orleans, ser. 5,23, 1928—1931, S.145
bis 175.
Erwähnung, aber unzureichende Ana-
lyse der antikischen Embleme auf den
Rückseiten der Medaillen. Die Bedeutung
der Antike für Pisanello oder für die auf
den Medaillen dargestellten Persönlich-
keiten, Fürsten und Humanisten, wird
nicht untersucht, trotzdem des Verf.
kulturhistorische Einstellung es gerade bei
diesem Thema erwarten ließe. G. B.
374 BABELON, JEAN, Une medaille delareine
Artemise par Valerio Belli. In: Berl.
Münzbll. 52, S. 399—403, Abb. auf Taf.
125.
Im Anschluß an den Bericht in den Dia-
logen des Francisco da Hollanda wird
Bellis Medaille auf Artemisia veröffent-
licht, auf deren Revers das Mausoleum ab-
gebildet ist. Es scheint sich um eine freie
Rekonstruktion des erst 1522 endgültig zer-
störten Baues zu handeln. Das Thema der
Artemisia hätte durch die Beziehung zu

93
Vittoria Colonna — gleichfalls einer trau-
ernden Witwe — nahegelegen. Aufklä-
rungsbedürftig ist, welchen Quellen Belli
die Anregung zum Revers entnommen hat.
E. K.
PATRIGNANI, A., L’obelisco Vaticano in 375
una presunta medaglia della Basilica
Liberiana. In: Illustr. Vatic. 2, num.
18, S. 15—20. 11 Abb.
Untersucht die Medaillen mit Darstel-
lungen der unter Sixtus V. in Rom aufge-
richteten Obelisken. O. K.
HABICH, GEORG, Die deutschen Schau- 376
münzen des 16. Jahrhunderts. Hrsg, im
Auftr. d. Vereins f. Kunstwissensch. Mün-
chen: Bruckmann.
Material zur Kenntnis des Humanismus
und der Antikenvorliebe in Deutschland.
Über den Einfluß römischer Münzen auf die
deutsche Medaille I, 2, p. XLVII; über
Humanisten I, 2, p. LXXI. E. K.
GROTEMEYER, PAUL, Die elsässischen 311
Medailleure des 16. Jahrhunderts. In:
Els.-Lothr. Jb. 10, S. 193—232. 6 Taf.
Im Anschluß an das Corpus von Habich
werden Weiditz, Hagenauer, der Meister
HSR und die Medailleure in Mömpelgard
und Frankenthal (Briot, Guichart, Claude
de la Cloche) behandelt. Enthält Notizen
zur Kenntnis des deutschen Humanismus;
vgl. bes. S. 209 (über den Imperatorum
Romanorum Libellus des Huttichius als
Quelle für die Medaillen des Weiditz).
E. K.
4. Münzen
OMAN, CHARLES, The Coinage of Eng- 378
land. Oxford: Clarendon Press. XII,
395 S. 45 Taf.
Historische Gesamtdarstellung englischer
Münzkunde. Detailbeschreibungen von Wer-
ten, Emissionen, Münzstätten, Zeichnern,
Stempeln, Materialien und Prägetechniken.
Dadurch, daß O. den Wandel der Prägun-
gen zum Ablauf der politischen Geschichte
in Beziehung setzt, wird sein Buch für die
Betrachtung der Münze als Ausdrucks-
symbol höchst aufschlußreich. Das erste
Kapitel behandelt die Loslösung einer als
spezifisch englisch anzusprechenden Münz-
form aus dem Typus der im römischen
Reich gültigen Sorten und weist die De-
generation der römischen Hoheitszeichen
 
Annotationen