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(f. Bericht 1907, S. 8, 9), fo iß doch das anatomifche Theater, ein fehr
intereffanter achteckiger Kuppelbau, von dem Frankfurter Architekten Baumerth
1768 errichtet, durch die bauliche Ausnutzung des Geländes mit Untergang
bedroht. Bemühungen, den gefchichtlich wie architektonifch wertvollen Bau
zu erhalten, hatten den Erfolg, daß von den betreffenden ftädtifchen Ämtern
zugefagt wurde, ihn möglichst durch Wiederaufbau in der Nähe des ftädtifchen
Krankenhaufes im Anfchluß an die Univerfitäts-Anatomie zu erhalten.
4. KREIS HÖCHST. In H o f h ei m im Taunus ift dem aus dem Jahre 1529
flammenden malerifchen Rathaus eine hölzerne Außentreppe angebaut wor-
den; der Entwurf kam zur Vorlage und fand keine Beanflandung.
Das Rathaus in Niederhofheim, das lange als Schulhaus benutzt
worden war, konnte nach Vollendung des Schulneubaues feiner alten Beftim-
mung zurückgegeben werden. Nach einer fachgemäßen Herßellung, zu der
vom Landesausfchuß eine Beihilfe von 100 Mark gewährt wurde, bildet es
einen Schmuck des Dorfes.
In Zeilsheim macht das ftarke Anwachfen der Bevölkerung einen Neu-
bau der katholifchen Kirche notwendig; da nur der von der jetzigen
Kirche eingenommene Platz zur Verfügung ftand und eine Erweiterung der-
felben fich nach mehrfachen Verfuchen als untunlich erwies, konnte der Ab-
legung der fehr fchlichten, aus den erften Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
flammenden Kirche grundfätzlich die Zuftimmung nicht verfagt werden.
5. KREIS LIMBURG. Befichtigungen fanden ftatt in Dorndorf, wo von
der Freilegung des Holzwerks an dem 1744 erbauten aber nicht mehr im
Originalzuftand erhaltenen fehr einfachen Rathaufe abgeratenwerden mußte,
ferner in Heuchelheim, deffen Kapelle neben dem an anderer Stelle
beabfichtigten Neubau als Schmuck des Ortsbildes erhalten bleiben muß. Da-
gegen konnte der Ablegung der Kapelle inFuffingen, die völlig baufällig
und ohne Denkmalswert iß, zugunften eines auf derfelben Stelle geplanten
Neubaues zugeftimmt werden.
Der Entwurf zu einer Votivkapelle in Oberbrechen konnte als eine
Beeinträchtigung des unter Heimatfchutz ftehenden Ortsbildes nicht gebilligt
werden.
In Hadamar enthält die Ägidienkirche neben dem früheren Franzis-
kanerkloßer in ihrer Krypta die Gruft einer großen Zahl von Mitgliedern des
Naffau-Hadamarfchen Grafengefchlechtes. Die Anbringung von marmornen
Namens tafeln an diefen Särgen war Gegenftand mehrfacher Begutachtung.
6. OBERLAHNKREIS. In der als Schulhaus benutzten alten Burg der
Grafen von Naffau-Beilftein zu Mengerskirchen (f. Bericht 1909, S. 15)
kam die Einrichtung neuer Klaffen, die einige Umbauten im Innern notwendig
machte, zur Vorlage und Begutachtung.
Für den Neubau eines Sch ul hau fe s in Weil m ü nß er, bei deffen Entwurf
in anerkennenswerter Weife die Wirkung im Ortsbiid Berückßchtigung ge-
(f. Bericht 1907, S. 8, 9), fo iß doch das anatomifche Theater, ein fehr
intereffanter achteckiger Kuppelbau, von dem Frankfurter Architekten Baumerth
1768 errichtet, durch die bauliche Ausnutzung des Geländes mit Untergang
bedroht. Bemühungen, den gefchichtlich wie architektonifch wertvollen Bau
zu erhalten, hatten den Erfolg, daß von den betreffenden ftädtifchen Ämtern
zugefagt wurde, ihn möglichst durch Wiederaufbau in der Nähe des ftädtifchen
Krankenhaufes im Anfchluß an die Univerfitäts-Anatomie zu erhalten.
4. KREIS HÖCHST. In H o f h ei m im Taunus ift dem aus dem Jahre 1529
flammenden malerifchen Rathaus eine hölzerne Außentreppe angebaut wor-
den; der Entwurf kam zur Vorlage und fand keine Beanflandung.
Das Rathaus in Niederhofheim, das lange als Schulhaus benutzt
worden war, konnte nach Vollendung des Schulneubaues feiner alten Beftim-
mung zurückgegeben werden. Nach einer fachgemäßen Herßellung, zu der
vom Landesausfchuß eine Beihilfe von 100 Mark gewährt wurde, bildet es
einen Schmuck des Dorfes.
In Zeilsheim macht das ftarke Anwachfen der Bevölkerung einen Neu-
bau der katholifchen Kirche notwendig; da nur der von der jetzigen
Kirche eingenommene Platz zur Verfügung ftand und eine Erweiterung der-
felben fich nach mehrfachen Verfuchen als untunlich erwies, konnte der Ab-
legung der fehr fchlichten, aus den erften Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
flammenden Kirche grundfätzlich die Zuftimmung nicht verfagt werden.
5. KREIS LIMBURG. Befichtigungen fanden ftatt in Dorndorf, wo von
der Freilegung des Holzwerks an dem 1744 erbauten aber nicht mehr im
Originalzuftand erhaltenen fehr einfachen Rathaufe abgeratenwerden mußte,
ferner in Heuchelheim, deffen Kapelle neben dem an anderer Stelle
beabfichtigten Neubau als Schmuck des Ortsbildes erhalten bleiben muß. Da-
gegen konnte der Ablegung der Kapelle inFuffingen, die völlig baufällig
und ohne Denkmalswert iß, zugunften eines auf derfelben Stelle geplanten
Neubaues zugeftimmt werden.
Der Entwurf zu einer Votivkapelle in Oberbrechen konnte als eine
Beeinträchtigung des unter Heimatfchutz ftehenden Ortsbildes nicht gebilligt
werden.
In Hadamar enthält die Ägidienkirche neben dem früheren Franzis-
kanerkloßer in ihrer Krypta die Gruft einer großen Zahl von Mitgliedern des
Naffau-Hadamarfchen Grafengefchlechtes. Die Anbringung von marmornen
Namens tafeln an diefen Särgen war Gegenftand mehrfacher Begutachtung.
6. OBERLAHNKREIS. In der als Schulhaus benutzten alten Burg der
Grafen von Naffau-Beilftein zu Mengerskirchen (f. Bericht 1909, S. 15)
kam die Einrichtung neuer Klaffen, die einige Umbauten im Innern notwendig
machte, zur Vorlage und Begutachtung.
Für den Neubau eines Sch ul hau fe s in Weil m ü nß er, bei deffen Entwurf
in anerkennenswerter Weife die Wirkung im Ortsbiid Berückßchtigung ge-