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32

Fr. Hehn

Verlaufe ist diese Mauer unter dem Drucke eines herabgestürzten Turmstückes
in ihren oberen Lagen bedeutend nach aussen gedrückt, in ihrem unteren Teile
steht sie dagegen noch völlig senkrecht. Im Gesamt verlaufe hat diese Ring-
mauer mehr die Gestalt eines Vierecks mit abgerundeten Ecken als eines
Kreises. Die äussere Mauer ist am nördlichen Schnittpunkt mit der romanischen
Burgmauer zwar nur niedrig, doch sicher erhalten, am ^südlichen Schnittpunkt
dagegen war sie ebensowenig wiederzufinden, wie im ganzen Verlaufe im


Abb. 1.

Innern der späteren Burg. Ob sie hier in der Tat niemals vorhanden war und
dieser Abschnitt durch eine hölzerne Wehr geschlossen gewesen ist, muss eine
noch vorzunehmende Nachuntersuchung lehren.
Der Graben, der schon mehrfach angeschnitten war, hat sich als breiter
herausgestellt, als wir früher angenommen hatten. Unsere ältere Auffassung,
dass wir hier nur eine natürliche Ausbuchtung des Weihers zu erkennen haben,
wurde berichtigt: An den natürlichen (in älteren Zeiten noch erheblich kleineren)
Weiher wurde ein künstlicher Spitzgraben angeschlossen, der die ganze Wehr-
anlage rings umzieht. Ganz am Ende der Grabung fand sich dann auch der
lange vergeblich gesuchte Uebergang: Zwei noch etwa 60 Zentimeter starke,
mindestens noch 2 Meter lang im Innenrande des Grabens erhaltene Eichen-
pfosten, die in solcher Stärk# und an dieser Stelle nur Pfosten einer Brücke
 
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