von klein Asien. m.Absch. von Carlen nebst der Insel Rhodos rc. I Z
-Orpheus soll ihn unterrichtet haben; worauf derselbe in Phrygien neue Götter
einführte, und den Dienst, wie man sie verehren sollte, einrichtete ^). Von
ihm kommt auch eine gewisse Art Leichengesänge. Sein Grab wurde mit ei-
nem herrlichen Denkmahl beehret. Seine Frau, die Hermodica, welche an
Gestalt und Weisheit nicht ihres gleichen hatte , wird für die Erfinderin der
Münzen gehalten. Wir werden von den Geschichten des Midas und von den
übrigen phrygischen Königen anderwerts Gelegenheit finden, noch mehr dergleichen
Merkwürdigkeiten anzubringen.
wollen, daß Midas seine Unterthanen fleißig
angehalten habe, das Gold, welches der Pa-
ctolus bey sich führte zu sammlen. Dieses
vermehrte seine gross Reichthümer nicht wenig
und hat vielleicht die Poeten bewogen , von
ihm zu sagen, daß er diesem Fluß seine Eigen-
schaft mitgetheilt habe. Siehe Banier
tbol. 4. bäd. 1. cax. 15. 178- leg-
A I.id. z. cap. 10. Ferner erzählen die Fa-
beln von diesem Midas, daß er bey einem
entstandenen Streit des Apollo mit dem Pan,
über ihre Musik, als Schiedsrichter, dasUr-
theil für den Pan gefallet, worüber sich
«) lbib. 2. loc. cit.
Apollo so entrüstet, daß er dem Midas, zum
Denkzeichen seines Unverstands, zwey Eselsoh-
ren gemacht. Midas habe dieselbe lange Zeit
zu verbergen gewust, bis sein Bartscherer sol-
ches endlich unter die Leute gebracht. Der
wahre Sinn dieferFabel ist wohl dieser, daß,
weil Midas aller Orten Spionen gehalten,
wodurch er alles erfuhr, was weit und breit
vorgieng, man von ihm, als wie von andern
grofen Herrn, zu sagen pflegte, daß er sehr
weit hören könnte, oder lange Ohren hätte.
Siehe Banier loc. eir.
-Orpheus soll ihn unterrichtet haben; worauf derselbe in Phrygien neue Götter
einführte, und den Dienst, wie man sie verehren sollte, einrichtete ^). Von
ihm kommt auch eine gewisse Art Leichengesänge. Sein Grab wurde mit ei-
nem herrlichen Denkmahl beehret. Seine Frau, die Hermodica, welche an
Gestalt und Weisheit nicht ihres gleichen hatte , wird für die Erfinderin der
Münzen gehalten. Wir werden von den Geschichten des Midas und von den
übrigen phrygischen Königen anderwerts Gelegenheit finden, noch mehr dergleichen
Merkwürdigkeiten anzubringen.
wollen, daß Midas seine Unterthanen fleißig
angehalten habe, das Gold, welches der Pa-
ctolus bey sich führte zu sammlen. Dieses
vermehrte seine gross Reichthümer nicht wenig
und hat vielleicht die Poeten bewogen , von
ihm zu sagen, daß er diesem Fluß seine Eigen-
schaft mitgetheilt habe. Siehe Banier
tbol. 4. bäd. 1. cax. 15. 178- leg-
A I.id. z. cap. 10. Ferner erzählen die Fa-
beln von diesem Midas, daß er bey einem
entstandenen Streit des Apollo mit dem Pan,
über ihre Musik, als Schiedsrichter, dasUr-
theil für den Pan gefallet, worüber sich
«) lbib. 2. loc. cit.
Apollo so entrüstet, daß er dem Midas, zum
Denkzeichen seines Unverstands, zwey Eselsoh-
ren gemacht. Midas habe dieselbe lange Zeit
zu verbergen gewust, bis sein Bartscherer sol-
ches endlich unter die Leute gebracht. Der
wahre Sinn dieferFabel ist wohl dieser, daß,
weil Midas aller Orten Spionen gehalten,
wodurch er alles erfuhr, was weit und breit
vorgieng, man von ihm, als wie von andern
grofen Herrn, zu sagen pflegte, daß er sehr
weit hören könnte, oder lange Ohren hätte.
Siehe Banier loc. eir.