von klein Asien. lv.Absch. von Ionien, Samos, Chios, rc. IZ7
die zu seiner Zeit Thessalien überschwemmet, bekannt ist, hatte mit seiner Frau,
der Pyrrha, zwey Söhne; den Helenus und Amphictyon. Helenus, von dem
die Griechen den Namen Hellenes geführet, hinterließ drey Söhne: den
Aeolus, Dorus und Xuthus. Aeolus, als der älteste, behielt die väter-
liche Länder, und bekam noch, auser Thessalien, Locris und Böotien. Ver-
schiedene seiner Nachkommen zogen mit dem Pelops, einem Sohn des phry-
gischen Königs Tantalus, nach dem Peloponnes, und nahmen Licaonien ein.
Die Gegend um den Parnaß fiel dem Dorus zu, und wurde, nach seinem
Namen, Doris genennet. Xuthus, weil er sich einen Theil der Erbschaft
seiner Brüder unrechtmästger Weise zueignete , wurde von diesen genöthiget,
nach Mica sich zu begeben, wo er die Tochter des Erechteus, Königs zu
Athen, heyrathete, und mit ihr den Achäus und den Jon zeugte. Achäus
mußte, wegen eines unversehenen Todtschlags, den er begangen hatte, flüch-
tig werden , und sich in ein Land begeben , welches von ihm den Namen
Achaia bekam. Ion, sein Bruder, wurde, wegen seiner gegen den thracischen
Eumolpus erwiesenen Tapferkeit, das Haupt der Athenienser. , Diese nennten
sich so gar nach seinem Namen Ionier, und vermehrten sich dergestalt unter sei-
ner Regierung, daß sie eine Colonie nach dem Peloponnes sandten. Dieses ist
die Ursache, warum die Einwohner daselbst Achäer und Ionier unter einander
pflegten genennet zu werden c). Als die Ionier darauf nach der Belagerung
Troja, auch von dem Peloponnes vertrieben wurden ; so schifften sie nach klein
Asien, bemächtigten sich der Küsten am ägäischen Meer, und gaben also diesen
Ländern ihre Namen ^).
§. z. Daß Javan diese Gegenden bevölkert habe; solches läßt sich mich Namen,
daraus beweisen , weil der Name Ionien die Stammbuchstaben von ihm beybe-
halten hat. Solches wird noch mehr durch die griechische Ausleger bestärket,
welche, statt des Worts Javan, Jovan lesen <?) ; wie dann Homerus die
so genannte Ionier auch Jaones nennet : daß also beyderley Aussprache sehr
genau mit einander überein stimmet. Auch wird Griechenland, welches die
Nachkommen des Javan eingenommen , in der heiligen Schrift sehr oft Ja-
pan genennet /).
§. 4. Weil Ionien , wegen ihrer vortrefflichen Häfen , besonders zur Beschaf-
Handlung wohl gelegen war ; so scheint auch diese die vornehmste Beschäftig ftnheit des
gung der Einwohner gewesen zu seyn. Nichts destoweniger aber war das Land
daher-
r) inir. I.LLON. Le Llisc. I. -) LocLsrr. 1. cir.
Isidro I. cax. 5. irr /) Damel.8» vers.21. ro. vers.20. n.
^ckaic. Vers. 2.
die zu seiner Zeit Thessalien überschwemmet, bekannt ist, hatte mit seiner Frau,
der Pyrrha, zwey Söhne; den Helenus und Amphictyon. Helenus, von dem
die Griechen den Namen Hellenes geführet, hinterließ drey Söhne: den
Aeolus, Dorus und Xuthus. Aeolus, als der älteste, behielt die väter-
liche Länder, und bekam noch, auser Thessalien, Locris und Böotien. Ver-
schiedene seiner Nachkommen zogen mit dem Pelops, einem Sohn des phry-
gischen Königs Tantalus, nach dem Peloponnes, und nahmen Licaonien ein.
Die Gegend um den Parnaß fiel dem Dorus zu, und wurde, nach seinem
Namen, Doris genennet. Xuthus, weil er sich einen Theil der Erbschaft
seiner Brüder unrechtmästger Weise zueignete , wurde von diesen genöthiget,
nach Mica sich zu begeben, wo er die Tochter des Erechteus, Königs zu
Athen, heyrathete, und mit ihr den Achäus und den Jon zeugte. Achäus
mußte, wegen eines unversehenen Todtschlags, den er begangen hatte, flüch-
tig werden , und sich in ein Land begeben , welches von ihm den Namen
Achaia bekam. Ion, sein Bruder, wurde, wegen seiner gegen den thracischen
Eumolpus erwiesenen Tapferkeit, das Haupt der Athenienser. , Diese nennten
sich so gar nach seinem Namen Ionier, und vermehrten sich dergestalt unter sei-
ner Regierung, daß sie eine Colonie nach dem Peloponnes sandten. Dieses ist
die Ursache, warum die Einwohner daselbst Achäer und Ionier unter einander
pflegten genennet zu werden c). Als die Ionier darauf nach der Belagerung
Troja, auch von dem Peloponnes vertrieben wurden ; so schifften sie nach klein
Asien, bemächtigten sich der Küsten am ägäischen Meer, und gaben also diesen
Ländern ihre Namen ^).
§. z. Daß Javan diese Gegenden bevölkert habe; solches läßt sich mich Namen,
daraus beweisen , weil der Name Ionien die Stammbuchstaben von ihm beybe-
halten hat. Solches wird noch mehr durch die griechische Ausleger bestärket,
welche, statt des Worts Javan, Jovan lesen <?) ; wie dann Homerus die
so genannte Ionier auch Jaones nennet : daß also beyderley Aussprache sehr
genau mit einander überein stimmet. Auch wird Griechenland, welches die
Nachkommen des Javan eingenommen , in der heiligen Schrift sehr oft Ja-
pan genennet /).
§. 4. Weil Ionien , wegen ihrer vortrefflichen Häfen , besonders zur Beschaf-
Handlung wohl gelegen war ; so scheint auch diese die vornehmste Beschäftig ftnheit des
gung der Einwohner gewesen zu seyn. Nichts destoweniger aber war das Land
daher-
r) inir. I.LLON. Le Llisc. I. -) LocLsrr. 1. cir.
Isidro I. cax. 5. irr /) Damel.8» vers.21. ro. vers.20. n.
^ckaic. Vers. 2.