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https://doi.org/10.11588/diglit.67096#0358
Von ih-
rem Ur-
sprung.
Von der
ersten Le-
bensart
der Area-
dier.
ZQ4 I. Buch / allgem. Reisegesch. VIII. Hauptst. von dem
daß verschiedene Völker, welche keinen beständigen Wohnsitz gehabt, deßwegen
Pelasgier genennet worden wären , weil sie herumschweifende Leute gewesen.
Man traff die so genannte Pelasgier überall an. Man fand solche in ver-
schiedenen Theilen Griechenlandes, und in klein Asten und endlich auch in Italien.
Von Attiea wendete sich ein Haufe derselben anfänglich gegen Mitternacht bis nach
Epirus, und hielt sich in der Gegend vor dem berühmten Wald Dodana auf c).
Sie zogen aber hernach in Arcadien, setzten sich daselbst und zugleich in Thessalien
vest. Deucalion verjagte die Cureten, insonderheit auch dieLelegen, worunter auch
dergleichen Völker waren, aus erwähnter Landschaft, und zwang sie nach Estiäotis,
in Phoeis, in Böotien und auf die Insel Euböa zu weichen. Dieses gab
Anlaß daß auch einige derselben nach klein Asien schifften -i).
§. z. Die andre heidnische Geschichtschreiber, welche nach dem Herodot
gekommen, und ohne Zweifel weniger als derselbe unterrichtet waren, glaubten,
daß die Pelasgier Autoctones gewesen «?), nämlich solche Leute, welche in dem
Land, worin sie wohnten, gebohren worden wären ; wie der griechische Aber-
glaube allen denjenigen, deren Ursprung man nicht wüste, obgemeldeten Namen
beyzulegen pflegte. Allein vieler Meynung geht dahin, daß die Pelasgier ih-
ren Namen ursprünglich von einem Pelasgus führten /), welcher in Arcadien
gebohren worden ), oder ein alter Einwohner des Landes gewesen war, wel-
cher nicht Autocton, sondern Palaicthon hies i).
§. 4. Man will, daß bemeldter Pelasgus ein solcher Mensch gewesen
sey, welcher von dem Himmel mit auserordentlichen Gaben wär begnadiget wor-
den. Er übertraff die andern an Gröse, an Stärke, an Ansehen und an allen
andern Eigenschaften des Leibes und des Geistes L). Als Pelasgus zu re-
gieren anfing, waren die Arcadier noch wild, und hielten sich in den Wäldern
und in den Höhlen auf; allein er lehrte sie Hütten bauen, worin sie sich
gegen Hitze und Kälte und andere Ungemächlichkeiten der Jahrszeiten schützen
konnten. Er lehrte sie auch, sich aus den Häuten der Bären, Wölfe und
wilden
i) Es sollen nachgehends verschiedene
den Namen Pelasgus geführet haben, näm-
lich ein Sohn des Jnachus, und der Vater
des Lycaou, Königs in Mcadien. Der
dritte Pelasgus war der Sohn des Phoro-
neus, und folglich ein Enkel des Jnachus.
Der vierte hies ein Sohn des Jupiters und
der Niobe, des ersten Kebsweibes dieses Got-
te-. Der fünfte war ein Sohn des Areas,
und Enkel des Lycaou. Der sechste war ein
Sohn des Asopus und der Merope; und der
siebende nennte sich einen Sohn des Neptuns.
Siehe Aeschiles. Apollonius Rhodus. He-
siodus. Eustachius. Acusialus ap. 1r.crr.ez
In 177. Hechchius in
Pindarus 01>mx. Dionys. Halicarnass.
läein ibidem.
in I-ib.2. beneid,
in /nesd.
rem Ur-
sprung.
Von der
ersten Le-
bensart
der Area-
dier.
ZQ4 I. Buch / allgem. Reisegesch. VIII. Hauptst. von dem
daß verschiedene Völker, welche keinen beständigen Wohnsitz gehabt, deßwegen
Pelasgier genennet worden wären , weil sie herumschweifende Leute gewesen.
Man traff die so genannte Pelasgier überall an. Man fand solche in ver-
schiedenen Theilen Griechenlandes, und in klein Asten und endlich auch in Italien.
Von Attiea wendete sich ein Haufe derselben anfänglich gegen Mitternacht bis nach
Epirus, und hielt sich in der Gegend vor dem berühmten Wald Dodana auf c).
Sie zogen aber hernach in Arcadien, setzten sich daselbst und zugleich in Thessalien
vest. Deucalion verjagte die Cureten, insonderheit auch dieLelegen, worunter auch
dergleichen Völker waren, aus erwähnter Landschaft, und zwang sie nach Estiäotis,
in Phoeis, in Böotien und auf die Insel Euböa zu weichen. Dieses gab
Anlaß daß auch einige derselben nach klein Asien schifften -i).
§. z. Die andre heidnische Geschichtschreiber, welche nach dem Herodot
gekommen, und ohne Zweifel weniger als derselbe unterrichtet waren, glaubten,
daß die Pelasgier Autoctones gewesen «?), nämlich solche Leute, welche in dem
Land, worin sie wohnten, gebohren worden wären ; wie der griechische Aber-
glaube allen denjenigen, deren Ursprung man nicht wüste, obgemeldeten Namen
beyzulegen pflegte. Allein vieler Meynung geht dahin, daß die Pelasgier ih-
ren Namen ursprünglich von einem Pelasgus führten /), welcher in Arcadien
gebohren worden ), oder ein alter Einwohner des Landes gewesen war, wel-
cher nicht Autocton, sondern Palaicthon hies i).
§. 4. Man will, daß bemeldter Pelasgus ein solcher Mensch gewesen
sey, welcher von dem Himmel mit auserordentlichen Gaben wär begnadiget wor-
den. Er übertraff die andern an Gröse, an Stärke, an Ansehen und an allen
andern Eigenschaften des Leibes und des Geistes L). Als Pelasgus zu re-
gieren anfing, waren die Arcadier noch wild, und hielten sich in den Wäldern
und in den Höhlen auf; allein er lehrte sie Hütten bauen, worin sie sich
gegen Hitze und Kälte und andere Ungemächlichkeiten der Jahrszeiten schützen
konnten. Er lehrte sie auch, sich aus den Häuten der Bären, Wölfe und
wilden
i) Es sollen nachgehends verschiedene
den Namen Pelasgus geführet haben, näm-
lich ein Sohn des Jnachus, und der Vater
des Lycaou, Königs in Mcadien. Der
dritte Pelasgus war der Sohn des Phoro-
neus, und folglich ein Enkel des Jnachus.
Der vierte hies ein Sohn des Jupiters und
der Niobe, des ersten Kebsweibes dieses Got-
te-. Der fünfte war ein Sohn des Areas,
und Enkel des Lycaou. Der sechste war ein
Sohn des Asopus und der Merope; und der
siebende nennte sich einen Sohn des Neptuns.
Siehe Aeschiles. Apollonius Rhodus. He-
siodus. Eustachius. Acusialus ap. 1r.crr.ez
In 177. Hechchius in
Pindarus 01>mx. Dionys. Halicarnass.
läein ibidem.
in I-ib.2. beneid,
in /nesd.