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Der Verstorbene oder die Verstorbenen wünschen
dem für sie betenden Leser, er möge eben so sicher,
als er dies lese, mit ihnen immunis a poenis am
Gerichtstage sein. Die epigraphischen Merkmale
lassen Prof. Kubitschek ebenfalls ans fünfte Jahr-
hundert „eher als ans sechste" denken. Sehr gut
würde sich ferner der Baubeginn durch eine daselbst
gefundene Inschrift datieren lassen, von der wir
nicht angeben können, ob sie das Fragment einer
Grabschrift oder einer Dedication ist, die wir aber
mit Prof. Maionica ergänzen:
[.BiMfKsco] ,4M,g*[(Msfo)
Damit wäre das Consulatsjahr 476 gegeben, eine
Zeitangabe kurz nach der Zerstörung Aquilejas, wo-
mit noch folgende Beobachtungen stimmen.
Seevenetien war $39 griechisch geworden, wofür
neuestens Kretschmayr, Gesch. Venedigs S. 4:2 die
BeweiseausProkop, Debello Gothicozusammenstellte.
Narses, der 351 zum ager venetus kam und in re-
cuperandis basilicis Studiosus war, hinterließ sogar
im Dom von Aquileja an den Capitellen des Quer-
schiffes die Spuren seines Wirkens, und der Gra-
Jahreshefte des österr. archäol. Institutes Bd. IX Beiblatt.
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denser Erzbischof Macedonius
(S39—SS^) stand in Fühlung mit
dem Erzbischof Maximianus, der
349 S. Apollinare in Classe bei
Ravenna consecriert hatte. Da
unsere älteren Capitelle keine
Spur griechisch-ravennatischer
Formen zeigen, weisen sie auf
die Zeit vorher, genauer vor 339.
Wir müssen aber für diese
einschiffige Kirche sogar einen
doppelten Bau annehmen, wo-
von der erste wohl durch Brand,
wie die Spuren auf dieser Schicht
zeigen, zerstört wurde. Die Kir-
che behielt dieselben Umfas-
sungsmauern, nur war in ihrer
ersten Periode die Apsis breiter
und die Längsachse kürzer.
Die jetzige Apsis besteht
nämlich, wie die oben gegebene
Beschreibung und die Fig. I zeigen, eigentlich aus
zwei ineinander gelegten Rundmauern, wovon die
äußere die ältere ist. Diese hat an ihrer Innenfläche
ganz unleugbare Bemalungsreste, sie stand also selbst
einmal in Benutzung. Auch endigt ihr Mörtelbewurf
ΟΊ3unter dem jetzigen Mosaikfußboden, der also
nicht der älteste ist. Damit stimmt ferner die Beob-
achtung, daß im Innern des jetzigen Baues, circa 2^
von der Eingangswand, parallel mit dieser ein älterer
Mauerzug in der Erde steckt, den man mit der Sonde
feststellen und in der Mosaiksenkung darüber sich
ausprägen sehen kann. Da diese Mauer schon wegen
ihrer abweichenden Richtung dem früher erwähnten
Römerbau nicht angehören kann, muß sie als Rest
des ersten christlichen Baues aufgefaßt werden, dessen
Eingangswand sie höchstwahrscheinlich, um nicht
zu sagen sicher, war. In dieser ersten Periode war
also unsere Basilika wohl ebenso breit wie im
sechsten Jahrhundert, aber sie war etwas kürzer und
ihr Fußboden lag etwa 0't3 " tiefer.
Wenn wir diesen Erstlingsbau bald nach der
Zerstörung Aquilejas (452) ansetzen, haben wir hierzu
auch einen hagiographischen Grund. Im Chronicon
Gradense (ed. Monticolo S. 37) wird nämlich erzählt,
daß der Priester .Geminianus, ein Triestiner, nach
der Verödung des Festlandes eine große Anzahl
von Heiligenleibern zuerst in Triest und mehrere
Märtyrerleiber im zerstörten Aquileja erhoben und
nach Grado gebracht habe. Außer einzelnen nament-