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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 9.1906

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Gnirs, Anton: Forschungen im südlichen Istrien
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https://doi.org/10.11588/diglit.34747#0346

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25

20

Forschungen im
I. Ausgrabungen in Val Catena auf ßrioni grande.
Tempclanlage. Die bisherigen Untersuchungen
(vgl·. Jahreshefte V Beibl. i$Q ff. VII Beibl. 131 ff.)
hatten ergeben, daß die Gestade der Catenabucht in


ihrer ganzen Ausdehnung von mächtigen antiken
Bauaniagen eingesäumt waren, die, in Terrassen an-
steigend, im innersten Winkel der Bucht in einer
Tempelaniage und einer dem Klistencontur entspre-
w-

südlichen Istrien.
Aufdeckung des hinter dem nördlichen Tempel (C in
Fig. 18 a. a. O.) gelegenen Teiles der Periboloshalie
Anhaltspunkte zur Feststellung des Niveaus des
Hallenganges zu gewinnen. Noch außerhalb der nörd-
lichen Stirnseite der Halle (Cin Fig. 15) kam zunächst
ein Treppenabsatz zutage, von dem aus sich zwei
parallel laufende Treppengänge öffneten: der eine
mit zwei Stufen von 0*2 und 0 27 ^ Höhe, einem
auf 0*2$ abfallenden Gangstück und einer weiteren
0'2 hohen Stufe, wohl erhalten, aber nachträglich
vermauert (s. Fig. 1$ und den entwickelten Schnitt
Fig. 16), führt in das Souterrain der Halle; in
demselben ist linker Hand durch eine 0*35 starke
Mauer ein durch eine schmale Türe ^ zugängliches
Gelaß G abgesondert, das ursprünglich auch nach
außen mit dem Raume hinter dem Tempel durch
eine späterhin aufgelassene Türe c communicierte.
Allem Anscheine nach diente es als Latrine, während
das übrige Souterrain als Magazinsraum in Ver-
wendung gewesen sein dürfte; vgl. über derartige
Anlagen in Hallenbauten Vitruv V, 9, 8. — Die
zweite nur in den Substructionen erhaltene Treppe
führte aufwärts in die Wandelbahn der Porticus; von
ihr dürfte eine innerhalb des Baues gefundene Stein-
stufe herrühren, die nach der auffallend geringen
Breite sich als Türschweile zu erkennen gibt.
Die Höhe des Porticussockels und damit un-
gefähr auch die der Wandelbahn wird durch fol-
gende Erwägung gegeben : der Fußboden im Souterrain
liegt 0'6 *** unter dem antiken Niveau des gewachsenen
W


2 3 Ύ δ 7 5 § inttl
Fig*. 16 Schnitt durch den Treppenhau im nördlichen Teil der Periboloshalie.

chend halbkreisförmig ausladenden Porticushalleihren
architektonischen Abschluß fanden (vgl. Jahreshefte
VII Beibl. 133 Fig. 18). Hier setzten die Arbeiten
im October vergangenen Jahres wieder ein, um durch

Bodens. Nimmt man für die Gangbarkeit der Souterrain-
räume eine ungefähre Höhe von 2 an, so ergibt
sich für das Aufgehende der Sockelfassade eine Höhe
von etwa 1 '4
 
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