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Panofsky, Erwin; Saxl, Fritz
Dürers "Melencolia I": eine quellen- und typengeschichtliche Untersuchung — Teubner, 1923

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https://doi.org/10.11588/diglit.31125#0122
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Das Melancholieproblem des Aristoteles

IOI

kleinem Maße geschieht das und
das oben Ausgeführte mit uns al-
len, denn mit uns allen ist etwas
von der Möglichkeit zu dieser Ver-
anlagung verbunden. Die aber in
hohem Maße dazu neigen, in deren
ganzem Charakter prägt sich das
schon aus. Denn wie sie sich ihrem
Aussehen nach voneinander nicht
dadurch unterscheiden, daß sie ein
Gesicht haben, sondern dadurch,
daß sie ein so und so beschaffenes
Gesicht haben, die einen ein schö-
nes, andere ein häßliches, noch
andere ein in keiner Weise unge-
wöhnliches (diese aber haben eine
mittelmäßige Natur), so sind auch
die, die nur in geringem Umfange
an diesem Temperamente teilha-
ben, mittelmäßig — die aber, bei
denen das in hohem Maße der Fall
ist, den vielen ungleich. Denn wenn
dasTemperament sehr im Ubermaß
vorhanden ist, sind sie in hohem
Maße Melancholiker, wenn sie aber
einigermaßen gemischt sind, dann
sind sie hervorrag'ende Menschen.
Wenn sie sich aber nicht in acht
nehmen, so neigen sie zu melancho-
lischen Krankheiten, die verschie-
denenMenschen an ganz verschie-
denen Stellen des Körpers, an man-
chen tritt das durch Epilepsie in Er-
scheinung, an anderen durch Läh-
mungserscheinungen, an anderen
durch starke Depressionen oder
Angstvorstellungen, bei anderen
zeigt sich große Tollkühnheit, wie
es bei Archelaos, dem Könige von
Makedonien, der Fall war. Ursache
dieser Wirkung ist die Mischung, je

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