Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
2. VERWANDTE WERKE DER STEINPLASTIK IN
WESTFALEN.

Suchen wir für unsere Kreuzigungsreliefs weitere Analogien,
so bieten sich in Westfalen zwei Werke dar, deren Aehnlich-
keit auch schon von anderen Verfassern beobachtet und dazu
benutzt worden ist, den «Lübecker* Sandsteinreliefs dort eine
neue Heimat anzuweisen1. Wenn nun auch eine eingehende
Vergleichung ergibt, daß das Verhältnis beider nicht so ein-
fach liegt, ist doch die üebereinstimmung auffallend genug. Ein
Zusammenhang irgend welcher Art muß angenommen werden,
und eine Untersuchung unserer Gruppe kann auf die Behand-
lung dieser beiden Reliefs, denen sich weitere Werke zu einer
zweiten, westfälischen Gruppe anschließen, nicht verzichten.
Es handelt sich um die Kreuzigungsdarstellungen in der
Gaukirche zu Paderborn (Taf. IV)2 3 und eine
weitere in der Schloßkapelle zu Bentlage (Taf. V)s.
Da diese zweite das Motiv des Kreuzigungsreliefs der Gaukirche
sichtlich benutzt, um es — nicht so geschickt, daß die «Nähte»
1 0. Isphording, a. a. 0. S. 29, Anm. 2; G. F. Hartlaub, Zur hanseat.
Kunst, a. a. 0. S. 128, Anm. 4. Vgl. auch H. Schmitz in Burgers Handb.
d. Kunstw. Lfg. 79 S. 424: «wohl sämtlich westfälisch.*
2 A. Ludorff, a. a. 0. Kr. Paderborn S. 110, Taf. 72.
3 A. Ludorff, a. a. 0. Kr. Steinfurt, S. 106, Taf. 83.

71
 
Annotationen