Habei verleugnete sie ihre Seelenruhe und Ergebung
miss Krankenzimmer zu »ringen, «rs neuien jicy
^ Anfälle der Tollwuth ein, einer derselben wählte
betete sie laut: „O mein Gott und Herr, gieb, daß
?°kr, fjjx welche ich sterben muß, gute Christen und
tz"" jene, die du heiß geliebt,
s s.zi deinen Armen scheiden; —
entfahren, selbst nicht, wenn sie bewußtlos war. Im
dxz Todes wurde sie plötzlich ganz ruhig und
.Me nichts von dem zurück, was ich Dir gegeben,
ich xg noch einmal zu thun hätte, so würde ich
> verZMeli enisneyr
er Seele tiefstes Bangen;
,/kn mit geheimer Macht dich zieht
^süchtiges Verlangen; —
Dann fragt der'Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Zieht's dich zu mir?"
»tz
/"N dir der Herr zu kosten giebt
Kelch der Prüfungsleiden;
«/kn fene. die du beiß aeliebt.
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Giebst du sie mir?"
lüs^
ng d'
Käst du mich lieb ?
^enn Sorg und Gram dein Herz erfüllt,
/kn Herz und Auge weinet;
/kn jede Aussicht ist verhüllt
nirgends-Hilf' erscheinet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Vertraust du mir?"
/kn anders als dein Herz begehrt,
Herr dein Los bereitet;
Mn er den liebsten Wünschen wehrt,
H andere Wege leitet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Gehorchst du mir?"
tl!^
'ner^ E?'^.bem Geräusch deGWelt entflieht
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!»^bei verleugnete sie ihre Seelenruhe und Ergebung
>sg<^ugenbl-ck. Das Gebet half ihr Alles, was sie zu
I mit großer Geduld tragen. Am Feste der hl.
ter / gab man ihr die letzte Oelung ; — ihrer Krank
nml^.^n konnte man ihr die heilige Kommunion nicht
>er . > Man erlangte jedoch die Erlaubniß, ihr das heilige
stE /kl aufs Krankenzimmer zu bringen. ES stellten sich
md! Anfälle der Tollwuth ein, einer derselben wählte
KE iJe Stunden, die Oberin und 6 Schwestern mußten
er, / /?hen. War sie bei Bewußtsein, dann rief sie fort«
ÄE!/: „Kommt mir nicht zu nahe, liebe Schwestern,
it E /kg, eg ist viel Gefah-, ich bin meiner nicht mehr
ie / ich kann nicht, wie ich will!" Sie benutzte dann
so E akie Augenblicke, um sich dann auf ihrem Lager auf
on k> .'ke niederzulassen, und dem heiligen Sakrament zu-
rsE/i- betete sie laut: „O mein Gott und Herr, gieb, daß
hr, / ?°er, für welche ich sterben muß, gute Christen und
Sen ^ /-lgefällig werden! Ich sterbe mit gänzlicher Neber-
ittz" und Ergebungin Deinen göttlichen Willen,
cht i»' /kie nichts von dem zurück, was ich Dir gegeben,
ich xs noch einmal zu thun hätte, so würde ich
stS b",j/ttunl so thun, w'e ich gethan habe!" Dann wen-
verwsich zu den Schwestern und ri f: „Betet, briet für
wM " »und es folgte wieder ein schrecklicher Wuthanfall.
lten Ktt half, daß sie sich so hielt, daß sie Andern nicht
sich 'H. ^ Wurde. Als eS zum Ende ging, hielt sie noch, so
den , W/°uute, mit ihren wunden, zerfleischte» Händen das
Epj° fest, suchte es immer wieder ans Herz zu drücken
ebt" H,? keinen Augenbl ck ihren zuckenden krampfhaften
des Todes wurde sie plötzlich ganz ruhig und
ch M friedlich und sanft im Herrn, um sicher im Himmel
Wenn dir das Erdenlicht erbleicht,
Dein Geist dem Leib entschwindet;
Wenn dir dann alles auch entweicht,
Was.dich ans Leben bindet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
„Hast du mich lieb? So komm' zu mir!"
Gin wahrer Mßer.
D r Graf A, aus einer der achtbarste» Familien deS
südlichen Frankreichs, war Student zu Paris, als der
deutsch-französische Krieg auSbrach.
/ Er wurde Soldat und focht tapfer. Als sich am 18.
März die Kommune erhob, glaubt« der Graf, der während
der Belagerung von P uriS mit einigen radikalen Maulhelden
näheren Umgang geflogen und deren Phrasen angehört
hatte, der Widerstand gegen die Wegnahme der Kanone»
vom Montmarire habe nur den Zw-ck, gegen den Waffen-
stillstand zu protestieren und den Krieg bis aufs M-sser
gegen die Preußen fortzusetzen. Er war schwach genug, ein
Kommando bei der Kommune zu übernehmen, und gegen
die Versailler Truppen, die er Berräther nannte, zu kämpfen.
D e fanatische Umgebung, in der er jetzt lebte, verwirrte
den Geist der jungen Mannes so sebr, das ihm selbst die
Ermordung des Erzbischofs, der Priester und der Gendar»
men wenig Skrupel machte.
Nur eine Idee beherrschte ihn: Die Bei sailler Truppen
zu besiegen, und dann die Deutschen zu verjagen. DaS
Ende ist bekannt.
Der Graf wurde gefangen genommen und. auf hnhe
Fürsprache, nur zur Verbannung verurtheilt und nach Neu-
Caledonien gebracht.
ES läßt sich denken, was er auSstehrn mußte, als er
sich unter den Sträflingen befand und alle Diejenigen mit
ihm gesprochen hatten, die ihm eine ehrenvolle Zukunft für
ihn ersehnt und erstrebt hatten. Er schrieb an seine Muster,
au seine Schwester, an einige Jugendfreunde. Niemand
antwortete ibm. —
Einer TageS kam endlich ein Brief aus Frankreich, —
und zwar von einem alten Priester, einem Freunde seiner
Familie. Der Brief enthielt nur diese Worte: „Ihre
Mutter und Ihre Schwester sind gestorben und haben
Ihnen verziehen."
Seit diesem Tage floh der Graf die Gesellschaft seiner
Genossen und verbrachte viele Stunden in der Einsamkeit.
Oft fanden ihn die Wächter weinend und schluchzend.
Da brach unter den Gefangenen in Caledonien selbst
der Aufstand aus. Auch der Graf befand fick in einem der
aufständigen Bezirke. MS einer der Ersten bat er um di«
Gunst, gegen die Aufrührer kämpfen zu dürfe». Der
Marineoffizier, der befehligte, ließ sich seine Geschichte er-
zählen und versprach ihm. ihn bei der Verteidigung der
Kolonie zu verwenden. In der Tbot empfing am andern
Tage der ehemalige Offizier der Kommune Säbel und
Gewehr und wurde zum Anführer der Freiwilligen
ernannt.
Der Graf tbat so glänzend seine Pflicht, er setzte sein
Leben so oft selbst aufs Spiel, daß er gleich nach der
Unterdrückung deS Aufstandes vollständig begnadigt wurde
und kurze Zeit nachher nach Frankreich zurückkehrte. Da
nun vat der ganze Ernst seiner Lage ihm desto greller
vor die Augen. Nachdem er vergebens ein bescheidenes
Amt zu erhalten gesucht, sich aber an seine früheren
Freunde zu wenden nicht gewagt hatte, mußte er an
miss Krankenzimmer zu »ringen, «rs neuien jicy
^ Anfälle der Tollwuth ein, einer derselben wählte
betete sie laut: „O mein Gott und Herr, gieb, daß
?°kr, fjjx welche ich sterben muß, gute Christen und
tz"" jene, die du heiß geliebt,
s s.zi deinen Armen scheiden; —
entfahren, selbst nicht, wenn sie bewußtlos war. Im
dxz Todes wurde sie plötzlich ganz ruhig und
.Me nichts von dem zurück, was ich Dir gegeben,
ich xg noch einmal zu thun hätte, so würde ich
> verZMeli enisneyr
er Seele tiefstes Bangen;
,/kn mit geheimer Macht dich zieht
^süchtiges Verlangen; —
Dann fragt der'Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Zieht's dich zu mir?"
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/"N dir der Herr zu kosten giebt
Kelch der Prüfungsleiden;
«/kn fene. die du beiß aeliebt.
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Giebst du sie mir?"
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^enn Sorg und Gram dein Herz erfüllt,
/kn Herz und Auge weinet;
/kn jede Aussicht ist verhüllt
nirgends-Hilf' erscheinet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
»Hast du mich lieb? Vertraust du mir?"
/kn anders als dein Herz begehrt,
Herr dein Los bereitet;
Mn er den liebsten Wünschen wehrt,
H andere Wege leitet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
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>er . > Man erlangte jedoch die Erlaubniß, ihr das heilige
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KE iJe Stunden, die Oberin und 6 Schwestern mußten
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ÄE!/: „Kommt mir nicht zu nahe, liebe Schwestern,
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ie / ich kann nicht, wie ich will!" Sie benutzte dann
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ich xs noch einmal zu thun hätte, so würde ich
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verwsich zu den Schwestern und ri f: „Betet, briet für
wM " »und es folgte wieder ein schrecklicher Wuthanfall.
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ch M friedlich und sanft im Herrn, um sicher im Himmel
Wenn dir das Erdenlicht erbleicht,
Dein Geist dem Leib entschwindet;
Wenn dir dann alles auch entweicht,
Was.dich ans Leben bindet; —
Dann fragt der Herr und spricht zu dir:
„Hast du mich lieb? So komm' zu mir!"
Gin wahrer Mßer.
D r Graf A, aus einer der achtbarste» Familien deS
südlichen Frankreichs, war Student zu Paris, als der
deutsch-französische Krieg auSbrach.
/ Er wurde Soldat und focht tapfer. Als sich am 18.
März die Kommune erhob, glaubt« der Graf, der während
der Belagerung von P uriS mit einigen radikalen Maulhelden
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vom Montmarire habe nur den Zw-ck, gegen den Waffen-
stillstand zu protestieren und den Krieg bis aufs M-sser
gegen die Preußen fortzusetzen. Er war schwach genug, ein
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die Versailler Truppen, die er Berräther nannte, zu kämpfen.
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Nur eine Idee beherrschte ihn: Die Bei sailler Truppen
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au seine Schwester, an einige Jugendfreunde. Niemand
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Einer TageS kam endlich ein Brief aus Frankreich, —
und zwar von einem alten Priester, einem Freunde seiner
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Der Graf tbat so glänzend seine Pflicht, er setzte sein
Leben so oft selbst aufs Spiel, daß er gleich nach der
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und kurze Zeit nachher nach Frankreich zurückkehrte. Da
nun vat der ganze Ernst seiner Lage ihm desto greller
vor die Augen. Nachdem er vergebens ein bescheidenes
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Freunde zu wenden nicht gewagt hatte, mußte er an