u.
SsNKtüg, den 14 Wärz.
1897.
rr
der
Arbeit und
Glaubt nur : der vor Herodes Händen
Einst treu das 'Jesukind beschützt.
Wird sich zu Euch als Retter wenden,
Wenn das Verderben Euch umblitzt.
Ihm, der so treulich mit Marien
Gesucht nach dem vermißten Sohn,
Ward auch vom lieben Gott verliehen,
Zn bieten unssder Sehnsucht Lohn.
Verzehrt Ihr Euch in bangem Sehnen,
Wer Eure Herzenswunden Heilti —
Nicht nutzlos weinet Eure Thränen,
Mit Kindersinn zu Joseph eilt!
Da schließen sich diesschwersten Wunden,
Vor herbstem Leid seid Ihr gefeit, —
O, wer solch lieben Arzt gefunden,
Ja Heil ihm — Heil für alle Zeit!
Der heilige Joseph.
heilige Nährvater des göttlichen Kindes Jesu,
„Hetzet Zu Joseph l
Verfolgt Ench je in wildem Grimme
Ein hartes Schicksal früh und spät,
So ruft Euch tröstend eine Stimme:
Zu Joseph geht, zu Joseph geht!
In seinen Schutz, den wunderbaren,
Empfehlt Euch täglich mit'Vertraun;
Ihr werdet seine Macht erfahren
Und dankend Gottes Hilfe schaun-
sitz» v»»
M.z ^säutigam der allerseligstsn Jungfrau, das bewun-
V'Mirdjge Oberhaupt der heiligsten Familie, die auf
konnte, ist ein herrliches Beispiel für alle Stände.
^^ königlichem, edelsten Geschlechte entsprossen ister
A Iss r Dürftigkeit und Armut ein Vorbild der Großen
Hg.'v die sich durch Namm oder Stellung über die
r Mitmenschen glauben erheben zu dürfen, „Das
^"d Kleine hat Gott auserwähl', daß er das
mU Starke dieser Welt beschäme."
Glanz, Ehre und Ruhm, Reichtum seines Ge-
verloren gegangen, was kümmerte es ihn?
gottergeben lernte er ein gewöhnliches, hartes
r ""d lebte froh und friedlich, gottergeben und
Eit Gott seinem ganz gewöhnlichen Gewerbe.
Ak s-.^ gem zufrieden lebte er still und glücklich, denn er
Ggtt für sich und pries in allem Gottes heiligen
sie k ? härtesten Prüfungen blieben ihm nicht erspart,
landen ihn stark und muthig. Wenn es nur Gottes
Wille war, dann war er ohne Zaudern zu jedem und allem
ohne Murren, ohne weiteres Nachdenken bereit und willfährig.
Auf Befehl Gottes nahm er Maria, seine Braut, zu sich;
nach dem Willen Gottes zog er schnell in der Stille der
Nacht in das ferne, heidnische Land Aegypten mit der
Jungfrau und dem göttlichen Kinde. Auf Gottes Anord-
nung kam er wieder von der zur festgesetzten Zeit zurück
und lebte still und verborgen, von seiner Arbeit lebend in
Nazareth, dem wettverborgenen, unbekannten Städtchen.
Sein ganzes Leben und Handeln ist einfach, bescheiden,
demütig, aber gerade darin liegt seine Größe, sein Ruhm,
seine Ehre durch alle Jahrhunderte. Wo sind die Großen,
Mächtigen seiner Zeit und ihre Thaten? Wo ihre Ehre
und Ruhm? Herodes, der Tyrann und Mörder ist uns
durch dre Geschichte fast nur bekannt durch das Unheil, das
er anstiftete und auch von diesem würde nicht gesprochen,
wenn es nicht mr Dasein der heiligen Familie eine so er-
greifende Rolle gespielt hätte.
Weil die heutige Welt diese Grundsätze, die den heili-
gen Joseph groß unv ehrwürdig machen, beharrlich verleug-
net, deswegen ist sie in einen verderblichen Kampf hineinge-
raten, aus dem sie sich nicht herauszuhelfen weiß und der
rhr gänzlichen Untergang droht.
Die heutige, menschliche Gesellschaft seufzt unter dem
Drucke des unheilvollen Schicksals, das sie sich selbst ge-
schaffen.
Eine vollständige Rückkehr zu den Grundsätzen und
dem Beispiele des heiligen Josephs allein könnte da Hilfe
bringen. Das Familienleben, nach dem Vorbilde der heiligen
Famllie aufgebaut, würde nicht Tausenden zum Fluche und
Verderben sein, wie es jetzt geschieht, sondern Segen und
wirkliches Glück bringen. Nicht Geld, Gut und Reichtum,
die doch nicht kommen wollen, machen den Menschen wahr-
haft glücklich, sondern ächte Religiosität, Frömmigkeit,
Arbeit und ein gottgefälliges Leben. Christus muß in der
Familie sein mit den Grundsätzen des Cs s"
erst wird das Familienleben ein L ben, würdig für Zeit
und Ewigkeit gelebt , '
zusammenkommen und ihren Ehebund schließen vor Gott
und nach dem Willen Gottes, wie Joseph und Maria, dann
wird Gottes Segen ihnen Häuser bauen. Arbeit und
Dürftigkeit muß nutzt als eine verfluchte Last aufgefaßt wer-
den, sondern als eine gottgewollte Woylthat für den Men»
scheu auf dieser Welt. Arbeit bringt Segen, wenn sie im
Namen Gottes verrichtet wird. Der l ebe Gott, der den
Sperling auf dem Dache erhält und die Blumen des Fel-
des kleidet, wird die Seinigea nicht vergessen, die in der
Not auf ihn hoffen, nachdem sie ihre Pflicht und Schuldig-
keit gethan. Wo wäre denn Geld und Reichtum mit Glück
gleichbedeutend. Wie manchem wäre es ze tlich, mehr noch
ewig besser gewesen, er wäre arm gewesen und hätte im
heißen Schweiße seines Angesichtes sein Brod verdienen müssen.
Die Zeitungen brachten im vorigen Jahre ein erschreckendes
Der Sonntagsbote
UllierllaliMgskeitage zim „Pfälzer Aotksklati".
hristentums, dann
zu werden. Die Brautleute sollen
SsNKtüg, den 14 Wärz.
1897.
rr
der
Arbeit und
Glaubt nur : der vor Herodes Händen
Einst treu das 'Jesukind beschützt.
Wird sich zu Euch als Retter wenden,
Wenn das Verderben Euch umblitzt.
Ihm, der so treulich mit Marien
Gesucht nach dem vermißten Sohn,
Ward auch vom lieben Gott verliehen,
Zn bieten unssder Sehnsucht Lohn.
Verzehrt Ihr Euch in bangem Sehnen,
Wer Eure Herzenswunden Heilti —
Nicht nutzlos weinet Eure Thränen,
Mit Kindersinn zu Joseph eilt!
Da schließen sich diesschwersten Wunden,
Vor herbstem Leid seid Ihr gefeit, —
O, wer solch lieben Arzt gefunden,
Ja Heil ihm — Heil für alle Zeit!
Der heilige Joseph.
heilige Nährvater des göttlichen Kindes Jesu,
„Hetzet Zu Joseph l
Verfolgt Ench je in wildem Grimme
Ein hartes Schicksal früh und spät,
So ruft Euch tröstend eine Stimme:
Zu Joseph geht, zu Joseph geht!
In seinen Schutz, den wunderbaren,
Empfehlt Euch täglich mit'Vertraun;
Ihr werdet seine Macht erfahren
Und dankend Gottes Hilfe schaun-
sitz» v»»
M.z ^säutigam der allerseligstsn Jungfrau, das bewun-
V'Mirdjge Oberhaupt der heiligsten Familie, die auf
konnte, ist ein herrliches Beispiel für alle Stände.
^^ königlichem, edelsten Geschlechte entsprossen ister
A Iss r Dürftigkeit und Armut ein Vorbild der Großen
Hg.'v die sich durch Namm oder Stellung über die
r Mitmenschen glauben erheben zu dürfen, „Das
^"d Kleine hat Gott auserwähl', daß er das
mU Starke dieser Welt beschäme."
Glanz, Ehre und Ruhm, Reichtum seines Ge-
verloren gegangen, was kümmerte es ihn?
gottergeben lernte er ein gewöhnliches, hartes
r ""d lebte froh und friedlich, gottergeben und
Eit Gott seinem ganz gewöhnlichen Gewerbe.
Ak s-.^ gem zufrieden lebte er still und glücklich, denn er
Ggtt für sich und pries in allem Gottes heiligen
sie k ? härtesten Prüfungen blieben ihm nicht erspart,
landen ihn stark und muthig. Wenn es nur Gottes
Wille war, dann war er ohne Zaudern zu jedem und allem
ohne Murren, ohne weiteres Nachdenken bereit und willfährig.
Auf Befehl Gottes nahm er Maria, seine Braut, zu sich;
nach dem Willen Gottes zog er schnell in der Stille der
Nacht in das ferne, heidnische Land Aegypten mit der
Jungfrau und dem göttlichen Kinde. Auf Gottes Anord-
nung kam er wieder von der zur festgesetzten Zeit zurück
und lebte still und verborgen, von seiner Arbeit lebend in
Nazareth, dem wettverborgenen, unbekannten Städtchen.
Sein ganzes Leben und Handeln ist einfach, bescheiden,
demütig, aber gerade darin liegt seine Größe, sein Ruhm,
seine Ehre durch alle Jahrhunderte. Wo sind die Großen,
Mächtigen seiner Zeit und ihre Thaten? Wo ihre Ehre
und Ruhm? Herodes, der Tyrann und Mörder ist uns
durch dre Geschichte fast nur bekannt durch das Unheil, das
er anstiftete und auch von diesem würde nicht gesprochen,
wenn es nicht mr Dasein der heiligen Familie eine so er-
greifende Rolle gespielt hätte.
Weil die heutige Welt diese Grundsätze, die den heili-
gen Joseph groß unv ehrwürdig machen, beharrlich verleug-
net, deswegen ist sie in einen verderblichen Kampf hineinge-
raten, aus dem sie sich nicht herauszuhelfen weiß und der
rhr gänzlichen Untergang droht.
Die heutige, menschliche Gesellschaft seufzt unter dem
Drucke des unheilvollen Schicksals, das sie sich selbst ge-
schaffen.
Eine vollständige Rückkehr zu den Grundsätzen und
dem Beispiele des heiligen Josephs allein könnte da Hilfe
bringen. Das Familienleben, nach dem Vorbilde der heiligen
Famllie aufgebaut, würde nicht Tausenden zum Fluche und
Verderben sein, wie es jetzt geschieht, sondern Segen und
wirkliches Glück bringen. Nicht Geld, Gut und Reichtum,
die doch nicht kommen wollen, machen den Menschen wahr-
haft glücklich, sondern ächte Religiosität, Frömmigkeit,
Arbeit und ein gottgefälliges Leben. Christus muß in der
Familie sein mit den Grundsätzen des Cs s"
erst wird das Familienleben ein L ben, würdig für Zeit
und Ewigkeit gelebt , '
zusammenkommen und ihren Ehebund schließen vor Gott
und nach dem Willen Gottes, wie Joseph und Maria, dann
wird Gottes Segen ihnen Häuser bauen. Arbeit und
Dürftigkeit muß nutzt als eine verfluchte Last aufgefaßt wer-
den, sondern als eine gottgewollte Woylthat für den Men»
scheu auf dieser Welt. Arbeit bringt Segen, wenn sie im
Namen Gottes verrichtet wird. Der l ebe Gott, der den
Sperling auf dem Dache erhält und die Blumen des Fel-
des kleidet, wird die Seinigea nicht vergessen, die in der
Not auf ihn hoffen, nachdem sie ihre Pflicht und Schuldig-
keit gethan. Wo wäre denn Geld und Reichtum mit Glück
gleichbedeutend. Wie manchem wäre es ze tlich, mehr noch
ewig besser gewesen, er wäre arm gewesen und hätte im
heißen Schweiße seines Angesichtes sein Brod verdienen müssen.
Die Zeitungen brachten im vorigen Jahre ein erschreckendes
Der Sonntagsbote
UllierllaliMgskeitage zim „Pfälzer Aotksklati".
hristentums, dann
zu werden. Die Brautleute sollen