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er-
-st'
ke»
ist leicht, wenn wir es mit Gott tragen, und uns
^'nen Willen ergeben." Und in einiger Entfernung
. ' ! ein zweiter Satz als Antwort auf eine
„Wir sind nicht hier, um in der Wllt zu
sondern Alles, was wir tbun, thun wir für das
Herr P. legte das Heft aus der Hand; in seinen
.. . „Glauben Si-, bochwürdiger
überzeugt war und wirklich glaubte, was hier steht?"
»Ich bin dessen gewiß ; mein ganzer Unterricht z'elte
i
»Und war diese Ueberzeuzung auch die Jh'ige?"
»Gnädiger Herr!" erwiderte ich fast ein wenig heftig,
i,, hätte ich einem unschuldigen Kinde, das mir von
so ehrenwertben Vater anvertraut worden war, eine
"^rhest lehren können?"
ich weiter fort und schlug eine andere Seite des Heftes
"Ludwig hat meine Belehrung sehr warm und richtig
Mnden. Lesen Sie hier!"
Er laS: „Auch Kreuz u. Leiden schickt uns der liebe
)u unserem Heile. Wir müssen uns dann nur erinnern,
- kr uns liebt, und daß nach diesem kurzen irdischen
/ »och ein besseres, himmlisches Leben kommt, dann wird
^lles leicht und erträglich."
L »Ich hatte meinen kleinen Schüler kurz vor seinem
einmal hiervon gesprochen und beiläufig diese Worte
r' gebraucht; wie wohl er sie erfaßt hatte, unser lieber
i^Enzel, zeigt dieser Aufsatz," bemerkte ich zur Auf
Der betrübte Vater kämpfte mit sichtlicher Rührung;
hastig im Zimmer auf und ab, dann nahm er
die Hand und wollte zur Thüre
„Eilen Sie nicht so sehr," bat
ich
"Hut, schüttelte mir
"»seilen.
j-Fch hielt ihn auf.
»Lassen Sie mich!" gab er fast schroff zurück; „i,
ich könnte glauben, wie mein Sohn es gekonnt!
und fort war er.
Hch vermochte nichts anderes, als den unglücklichen
»n noch dring-nder in mein Gebet einzuschließen, und
7 den verklärten Sohn im Himmel flehte ich an, für
Vater zu bitten.
«o vergingen abermals etliche Wochen; da kam Herr
^»ochmalS auf mein Zimmer. Jetzt war er sanft und
als ob er tüchtig mit sich selbst und seiner Leiden
B^rte ein wenig darin herum, schlug endlich eine Seite
M »nd reichte meinem Besucher das Heft hin. „Ludwigs
Ausgabe in meiner Stunde", sagte ich ihm.
-Ä P- w-chselte die Farbe: er war noch nicht über
^2,^.Gefühle deS Schmerzes hivweggekommen, wie sie
E "^.Erinnerung an geliebte Tobte in uns erweckt, und die
die daS Heft hielt, bebte. Aber mit sichtlicher Hast
n jede Zeile, jedes Wort, das dort stand. Er
fl" 'i" kleiner Reliqwnsaufsatz, wie ich sie zuweilen von
- Kinde machen ließ, um ihm thsilS meine Lehren desto
einzupräoen und mich selbst anderentheils zu ver-
ob und wie weit sie verstanden worden waren. Mit
^chv,?Eriftzüaen meines Schülers war hir zu lesen : „In
und Leiden muß uuS die Ueberzmgunq trösten,
vom lieben Gott kommt; er sendet Regen und
"schein, er sendet Freuden und Leiden, und auch das
Wiuen e
"Ü l ^ten, folate
» Frage:
wnoern AU?s, was wrr rvun, tyun wir sur oas
k» , Leben, für die Himmelsseligkeit, d'«e uns der liebe
W 'einstens als Lohn für unsere gute Werke gibt."
' - ' ' .....
glänzte eine Thräne.
E"?'" frug er rasch, „daß mein süßer Knabe wirklich von
vtt überzeugt war und wirklich glaubte, was hier steht?"
»^ VIN oe^en gewru; mem ganzer umerriau z erre
- ob, ihn von der göttlichen Wahrheit unserer heiligen
"Sion zu überzeugen. "
Nir
ibtt,
akii/
B
!- Er sah mich groß und verwundert an.
c_. 5 5,_ 1-- _-
deS
vek<
-z»
iinel
in'S
neh
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iP
de»
s"
gen
,nn
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er jede Zeile, jedes Wort, das dort stand. Er
i/rel>g>0U»uuiiuy, iv-r rch sic züwriic» Vva
- Kinde machen ließ, um ihm thsilS meine Lehren desto
ol 'kr ei
'!,,,?^üftzüaen meines Schülers war hi r zu lesen: „Ja
Fund Leiden muß uns die Ueberz-ugunq trösten,
schäft gearbeitei hätte. „Halfen Sie mir," bat er, „daß ich
glauben lerne, wie mein Engel; ich kann den Gedanken
nicht ertrage», d>s geliebte Kind niemals wiederzusehen.
Ich habe alle Waffen meines Verstandes und W lleuS zu
Hülfe genommen, ich habe alle Bücher wieder gelesen, die
mich ehemals um mein-n Kinderglauben betrogen, und
wollte auch jetzt wieder aus ihnen schöpfen, aber sie hat'eu
keinen Trost für mich! ES gelang mir nicht, jene einfachen
Worte, die ich in Ludwigs Heft laS, jene Ueberzeugung, daß
mit diesem Leben noch nicht alles zu Ende fei, zu vergessen!
Wie glücklich wäre ich in dem Bewußtsein, meinen Sohn
und seine verstorbene Mutter wiederzufinden! Der Tod
hätte seine bittere Seite für nüch verloren!"
Ich danke Gott im innersten Herzen für diese Mit-
theilung. Die e-ste Anregung der Gnade war geschehen,
daS Weitere war zu erhoff «. Natürlich zeigte ich mich
mit Freuden zum Unterricht bereit. — Jetzt saß an der
St lle des Söhnchens der Vater da als mein lieber geleh-
riger Schüler und nahm mit freudiger Aufmerksamkeit den
großen Schatz göttlicher Lehre in sich auf. Gottes Gnade
vollendete mein schwaches Werk, wie sie eS ja auch begonnen
hatte. Herr P., der schon seit vielen Jahren gänzlich am
Glauben Schiffbruch gelitten hatte, warf all diesen Irrwahn
von sich und ward auch ein frommer, denkender Christ, der
dann auch den Verlust ins einzigen Kindes standhaft er-
tragen und ergeben sprechen lernte: „Dein Wille, o Herr
geschehe"!
So war der bere'tS verstorbene Knabe der Schutzengel
s-ines Vaters geworden und lein kindlich frommer Glaube
die Veranlassung zu dessen Bekehrung.
Alkes im heiligen Kamen Halles.
Wenn aus des Ostens gold'nemThor
Die Braut des Tages zieht.
Und Berg und Thal und Wald und Au
Im Purpurschimmer glüht;
Da grüßt das Herz den jungen Tag
In jubelndem Entzücken
Und eilt, zum Himmelsdome still
Ein fromm Gebet zu schicken;
„Im heil'gen Namen Gottes!"
Und stehe ich dann neugestärkt
Bei meinem Tagewerke.
Und denke dessen, der uns giebt
Zu Allem Licht und Stärke;
Da ist die Arbeit mir so leicht
Wie eine Feierstunde,
Und leise spricht voll Dank das Herz
Mit froh bewegtem Munde:
„Im heil'gen Namen Gottes!"
Zieht ein Gewölle bang um mich
Heran mit grauen Wettern,
Droht meiner Mühen ! morschen Bau
Im Grunde zu zerschmettern;
Da falte ich die Hände fromm
Zum > immel voll Vertrauen
Und trage, was der - err nur schickt
Aus des Gewölkes Grauen —
„Im heil'gen Namen Gottes!"
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ist leicht, wenn wir es mit Gott tragen, und uns
^'nen Willen ergeben." Und in einiger Entfernung
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„Wir sind nicht hier, um in der Wllt zu
sondern Alles, was wir tbun, thun wir für das
Herr P. legte das Heft aus der Hand; in seinen
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»Ich bin dessen gewiß ; mein ganzer Unterricht z'elte
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»Und war diese Ueberzeuzung auch die Jh'ige?"
»Gnädiger Herr!" erwiderte ich fast ein wenig heftig,
i,, hätte ich einem unschuldigen Kinde, das mir von
so ehrenwertben Vater anvertraut worden war, eine
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ich weiter fort und schlug eine andere Seite des Heftes
"Ludwig hat meine Belehrung sehr warm und richtig
Mnden. Lesen Sie hier!"
Er laS: „Auch Kreuz u. Leiden schickt uns der liebe
)u unserem Heile. Wir müssen uns dann nur erinnern,
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/ »och ein besseres, himmlisches Leben kommt, dann wird
^lles leicht und erträglich."
L »Ich hatte meinen kleinen Schüler kurz vor seinem
einmal hiervon gesprochen und beiläufig diese Worte
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i^Enzel, zeigt dieser Aufsatz," bemerkte ich zur Auf
Der betrübte Vater kämpfte mit sichtlicher Rührung;
hastig im Zimmer auf und ab, dann nahm er
die Hand und wollte zur Thüre
„Eilen Sie nicht so sehr," bat
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"Hut, schüttelte mir
"»seilen.
j-Fch hielt ihn auf.
»Lassen Sie mich!" gab er fast schroff zurück; „i,
ich könnte glauben, wie mein Sohn es gekonnt!
und fort war er.
Hch vermochte nichts anderes, als den unglücklichen
»n noch dring-nder in mein Gebet einzuschließen, und
7 den verklärten Sohn im Himmel flehte ich an, für
Vater zu bitten.
«o vergingen abermals etliche Wochen; da kam Herr
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als ob er tüchtig mit sich selbst und seiner Leiden
B^rte ein wenig darin herum, schlug endlich eine Seite
M »nd reichte meinem Besucher das Heft hin. „Ludwigs
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-Ä P- w-chselte die Farbe: er war noch nicht über
^2,^.Gefühle deS Schmerzes hivweggekommen, wie sie
E "^.Erinnerung an geliebte Tobte in uns erweckt, und die
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n jede Zeile, jedes Wort, das dort stand. Er
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ob und wie weit sie verstanden worden waren. Mit
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vom lieben Gott kommt; er sendet Regen und
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er jede Zeile, jedes Wort, das dort stand. Er
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- Kinde machen ließ, um ihm thsilS meine Lehren desto
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Fund Leiden muß uns die Ueberz-ugunq trösten,
schäft gearbeitei hätte. „Halfen Sie mir," bat er, „daß ich
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Ich habe alle Waffen meines Verstandes und W lleuS zu
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mit diesem Leben noch nicht alles zu Ende fei, zu vergessen!
Wie glücklich wäre ich in dem Bewußtsein, meinen Sohn
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Ich danke Gott im innersten Herzen für diese Mit-
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mit Freuden zum Unterricht bereit. — Jetzt saß an der
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vollendete mein schwaches Werk, wie sie eS ja auch begonnen
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Droht meiner Mühen ! morschen Bau
Im Grunde zu zerschmettern;
Da falte ich die Hände fromm
Zum > immel voll Vertrauen
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Aus des Gewölkes Grauen —
„Im heil'gen Namen Gottes!"