Zu allen Keiklgen.
Ihr Christen, auf, zu dieser Stund'
Laßt uns die Stimm' erheben,
soll dem glaubensfrohen Mund
Jetzt ein Gebet entschweben.
Das ring' zum Himmel sich empor,
Gleich wie au? Adlerschwingen.
Das soll zu aller Sel'gen Ohr,
„allen Heil'gen" dringen.
-l
II
z-
F
Erfleht bei Gott uns Glaubenskraft,
Daß aufrecht stets wir stehen,
Erfleht der Liebe Wunderfast
2um Heil den Erdenwehen.
Laßt uns den Hellen Hoffnungsstern
Himmel nicht verbleichen
Und so den Haien unsres Herrn
Nach Sturm und Drang erreichen.
Es birgt in ihrem Schooß die Zeit
^ie Uebel all der Erde,
Der Hölle Geister all im Streit
Sind ihnen Kampfgefährte.
^hr Heil'gen all in Gottes Zelt,
Um Eure Hilf' wir werben,
Laßt uns im Kampf mit Höll' und Welt
Nicht sterben und verderben!
Wie habt den großen Erdeukrieg
^r ritterlich geschlagen,
Wie habet kühn von Sieg zu Sieg
Das Banner ihr getragen.
^i>r Heil'gen all im Himmelsdom,
schaut auch"auf unser Streiten,
Und wollet auf dem wilden Strom
Das Schifflein'uns geleiten.
Hi-'
fl" ZÄdatmmutter im lchim M«ge.
M Geschiße des deutsch französffckm altes
die hier erzählt werden Stunde
'tz eine arme Witftau in eurem ihrem
i>«^°^tadt in der warmherzigen Rs ^p ^ Feld-
dem Hannes, M ^huM^
-dA gemacht und brmgts z»r ^^iß
»ih den Truppen von Paris abz f Postbe-
an ^e^ ^chs recht war, kurz,
die arme Alte damit Mull, u sg schien
la^^er Sanftmut und Beredfamk ch^^igten Ein-
Pz H auf das erreg'« Mutterherz kem , im Packet
Kwacha. De? Hannes mußte dre Sachen
L '*>«- d« w°, -ich'
aber nun thun? die AM vacy Schalter
Ve». ^er nach. Noch einmal ^agte^^?" Und
flo Sie wolle das Packetw 'Zntschul-
< laus das „Nein" heraus, s° /e^der
nieder daran hangen woll , werd ichs
s u ^ut verkündeten Entschluß. »^un, ^ ^M,
hintrage'." - nahm das Kistchen unter
und schritt zur Stadt hinaus gerade auf den Weg los, der
nach Frankreich führt.
Was bekümmert die gute Alte sich um das Dezember»
Wetter, >— ihr einziger Gedanke war ihr Sohn, und ihn vor
Augen und im Herzen wandelte sie ihres Weges fort, immer
zu Fuß, nach Kaiserslautern, nach Homburg, nach Saar-
brücken, über zwanzig Stunden! Hier nimmt sich die Gut-
herzigkeit deutscher Soldaten ihrer an, die alle ihre Freude
an dem alten Mütterchen haben, und sie gelangt mit einem
Tranzportzuge bis in die Nähe von Paris, so weit eben die
Eisenbahn ging. Von da an drang sie wieder auf eigene
Faust vor, und rastete nicht, bis sie die Compagnie ihres
Hannes und endlich ihn selbst gefunden hatte. DaS war
freilich ein Wiedersehen, wie es nicht alle Tage kommt; aber
alle Tage kommt auch nicht ein solcher Krieg und mit solchen
Müttern und Söhnen!
Die tapfere Alte ward sofort die Mutter der Compagnie
(als welche außerdem bekanntlich der Feldweibel gilt, neben
dem Vater der Compagnie, der Hauptmann). Sie bekam
die Oberaufsicht über Küche und Wäsche derselben und be-
sorgte dieses Amt vier Wochen lang. Dann machte sie sich,
natürlich mit einer guten Gelegenheit, wieder auf den Heim-
weg. Die dankbare Compagnie hatte redlich für ihr Müt-
terchen gesorgt, es auch mit Geld versehen — und glücklich
kam die Alte wieder heim, und wie schauten die Herren von
der Post auf, als sie ihnen versicherte, ihr Packet sei doch
noch zurecht gekommen, weil sies durchgesetzt: „Ich hab es
ebbe selber hingetrage." Von dem Compagniegeschenk hat
sie keinen Pfennig für sich verbraucht, sie hat dafür ihrem
Hannes die so notwendigen Feldhemden gesponnen.
Gmsamkeit.
O liebe, süße, heil'ge Einsamkeit,
Sei mir willkommen in der Pilgerzeit!
In dir die Welt und meine Sinne schweigen,
Jn's Jenseits meines Herzens Wünsche steigen.
Es gehet meiner Seele auf ein Licht,
Das dieser Erde Wirrwarr mild durchbricht:
Sie fühlet Ekel an erschaff'nen Dingen
Und möchte sich empor zum Himmel schwingen.
Ich fühl in meinem Innern heft'ge Triebe
Der wahren Gott geweihten, süßen Liebe:
Ich seh' das Leben an wie einen Traum
Und achte d-ssen Leiden kaum-
Und leise Sehnsucht sanft durchweht mein Herz,
Gemischt von Freud' und wehmuthsvollem Schmerz:
Es seufzet unter dieses Lebens Bande
Und möchte fliegen fort zum bessern Lande.
Ihr Christen, auf, zu dieser Stund'
Laßt uns die Stimm' erheben,
soll dem glaubensfrohen Mund
Jetzt ein Gebet entschweben.
Das ring' zum Himmel sich empor,
Gleich wie au? Adlerschwingen.
Das soll zu aller Sel'gen Ohr,
„allen Heil'gen" dringen.
-l
II
z-
F
Erfleht bei Gott uns Glaubenskraft,
Daß aufrecht stets wir stehen,
Erfleht der Liebe Wunderfast
2um Heil den Erdenwehen.
Laßt uns den Hellen Hoffnungsstern
Himmel nicht verbleichen
Und so den Haien unsres Herrn
Nach Sturm und Drang erreichen.
Es birgt in ihrem Schooß die Zeit
^ie Uebel all der Erde,
Der Hölle Geister all im Streit
Sind ihnen Kampfgefährte.
^hr Heil'gen all in Gottes Zelt,
Um Eure Hilf' wir werben,
Laßt uns im Kampf mit Höll' und Welt
Nicht sterben und verderben!
Wie habt den großen Erdeukrieg
^r ritterlich geschlagen,
Wie habet kühn von Sieg zu Sieg
Das Banner ihr getragen.
^i>r Heil'gen all im Himmelsdom,
schaut auch"auf unser Streiten,
Und wollet auf dem wilden Strom
Das Schifflein'uns geleiten.
Hi-'
fl" ZÄdatmmutter im lchim M«ge.
M Geschiße des deutsch französffckm altes
die hier erzählt werden Stunde
'tz eine arme Witftau in eurem ihrem
i>«^°^tadt in der warmherzigen Rs ^p ^ Feld-
dem Hannes, M ^huM^
-dA gemacht und brmgts z»r ^^iß
»ih den Truppen von Paris abz f Postbe-
an ^e^ ^chs recht war, kurz,
die arme Alte damit Mull, u sg schien
la^^er Sanftmut und Beredfamk ch^^igten Ein-
Pz H auf das erreg'« Mutterherz kem , im Packet
Kwacha. De? Hannes mußte dre Sachen
L '*>«- d« w°, -ich'
aber nun thun? die AM vacy Schalter
Ve». ^er nach. Noch einmal ^agte^^?" Und
flo Sie wolle das Packetw 'Zntschul-
< laus das „Nein" heraus, s° /e^der
nieder daran hangen woll , werd ichs
s u ^ut verkündeten Entschluß. »^un, ^ ^M,
hintrage'." - nahm das Kistchen unter
und schritt zur Stadt hinaus gerade auf den Weg los, der
nach Frankreich führt.
Was bekümmert die gute Alte sich um das Dezember»
Wetter, >— ihr einziger Gedanke war ihr Sohn, und ihn vor
Augen und im Herzen wandelte sie ihres Weges fort, immer
zu Fuß, nach Kaiserslautern, nach Homburg, nach Saar-
brücken, über zwanzig Stunden! Hier nimmt sich die Gut-
herzigkeit deutscher Soldaten ihrer an, die alle ihre Freude
an dem alten Mütterchen haben, und sie gelangt mit einem
Tranzportzuge bis in die Nähe von Paris, so weit eben die
Eisenbahn ging. Von da an drang sie wieder auf eigene
Faust vor, und rastete nicht, bis sie die Compagnie ihres
Hannes und endlich ihn selbst gefunden hatte. DaS war
freilich ein Wiedersehen, wie es nicht alle Tage kommt; aber
alle Tage kommt auch nicht ein solcher Krieg und mit solchen
Müttern und Söhnen!
Die tapfere Alte ward sofort die Mutter der Compagnie
(als welche außerdem bekanntlich der Feldweibel gilt, neben
dem Vater der Compagnie, der Hauptmann). Sie bekam
die Oberaufsicht über Küche und Wäsche derselben und be-
sorgte dieses Amt vier Wochen lang. Dann machte sie sich,
natürlich mit einer guten Gelegenheit, wieder auf den Heim-
weg. Die dankbare Compagnie hatte redlich für ihr Müt-
terchen gesorgt, es auch mit Geld versehen — und glücklich
kam die Alte wieder heim, und wie schauten die Herren von
der Post auf, als sie ihnen versicherte, ihr Packet sei doch
noch zurecht gekommen, weil sies durchgesetzt: „Ich hab es
ebbe selber hingetrage." Von dem Compagniegeschenk hat
sie keinen Pfennig für sich verbraucht, sie hat dafür ihrem
Hannes die so notwendigen Feldhemden gesponnen.
Gmsamkeit.
O liebe, süße, heil'ge Einsamkeit,
Sei mir willkommen in der Pilgerzeit!
In dir die Welt und meine Sinne schweigen,
Jn's Jenseits meines Herzens Wünsche steigen.
Es gehet meiner Seele auf ein Licht,
Das dieser Erde Wirrwarr mild durchbricht:
Sie fühlet Ekel an erschaff'nen Dingen
Und möchte sich empor zum Himmel schwingen.
Ich fühl in meinem Innern heft'ge Triebe
Der wahren Gott geweihten, süßen Liebe:
Ich seh' das Leben an wie einen Traum
Und achte d-ssen Leiden kaum-
Und leise Sehnsucht sanft durchweht mein Herz,
Gemischt von Freud' und wehmuthsvollem Schmerz:
Es seufzet unter dieses Lebens Bande
Und möchte fliegen fort zum bessern Lande.