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Verein Historisches Museum der Pfalz [Hrsg.]; Historischer Verein der Pfalz [Hrsg.]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 15.1898

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Nr. 9 (1. September 1898)
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Wil!,schon Austum.
Monatsschrift
für heiinsttiche Littoratur und Kunst, Geschichte und Uotstskunde.
(ArrgkeicH JeiLscHrifL öes pfäkzifcHen ScHwiftstellervereins.)


Das Pfalz. Museum lostet jährlich Ml. 4.—. Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Postanstalten ferner vom
Verleger (portofreie Streifbandsendung) angenommen. Anzeigen werden mit 10 Pfg. für die 2-gespaltene Zeile berechnet.
XV. Jahrgang. Nr. 9. KcrisersLcrrrtern. 1. September 1898.
Krricger7meistev Kchönlcruv non Landau.
ich in Nr. 1 des Pfälzischen Museums 1898 bei Beginn des Abdrucks
meiner Novelle „Bürgermeister und Goldschmied" angekündigt habe,
veröffentliche ich nun das Schriftstück, das mir den Anlaß zu jenem Versuch
einer geschichtlichen Novelle gegeben hat.*) Man wird beim Durchlesen des merk-
würdigen Berichtes erkennen, daß sich in der Novelle die Person des Bürgermeisters
und die Vorgänge, die diesen selbst betreffen, von dell Angaben der alten Hand-
schrift nicht weit entfernen. Mit den übrigen Personen allerdings mußte ich
mangels näherer Anhaltspunkte willkürlicher verfahren- es sollte ja nur eine Novelle
sein und da ist es auch nicht befremdlich, wenn Personen und Handlungen zum
Teil frei erfunden sind. Daß ich aus der leichtsinnigen Badersfrau Barbara eine
alte geizige Haushälterin machte, schien mir durch verschiedenartige Rücksichten geboten.
Als den Verfasser der Schrift, die nur vier, allerdings ziemlich eng beschriebene
Folioseiten umfaßt, darf man wohl den ansehen, der seinen Namen unter eine
nachträglich angefügte Schlußbemerkung gesetzt hat, nämlich V. D. Rennen. Nach
der im Eingang der Schrift gemachten Angabe des Verfassers bekleidete er in
Landau ein Schul- und Predigamt, war also evangelischer Geistlicher. Rennen hat
am Schluß auch das Datum „Dezember 1730" beigesetzt- demzufolge hat er den
Bericht unter dem frischen Eindruck der Begnadigung Schönlaubs, die am Andreas-
tag 30. November) 1730 erfolgte, niedergeschrieben. Im allgemeinen wird man
*) Ich entdeckte das alte/ stark verblaßte Schriftstück unter vielen mehr oder minder wertlosen
Papieren vor zwei Jahren in einer Landauer Trödlerei und säumte natürlich nicht, es käuflich an
mich zu bringen.
 
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