Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Verein Historisches Museum der Pfalz [Editor]; Historischer Verein der Pfalz [Editor]
Pfälzisches Museum: Monatsschrift d. Historischen Vereins der Pfalz und des Vereins Historisches Museum der Pfalz — 15.1898

DOI issue:
Nr. 11 (1. November 1898)
Citation link: 
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/pfaelzisches_museum1898/0165
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Hfähischks Kusmin.
Monatsschrift
für heimatliche Litterntur und Knust, Geschichte und Volkskunde.
(KugkeicH ZeiLscHrifL öes pfäkzifcHerr ScHrifLstellerrrereins.)


Das Pfalz. Museum kostet jährlich Mk. 4.—. Bestellungen werden von allen Buchhandlungen und Po' anstalten ferner vom
Verleger (Portofreie Strcifbandsendung) angenommen. Anzeigen werden mit 10 Pfg für die 2-ge"paltene Zeile berechnet.

XV. Jahrgang Nr

KcrisersLcrutern

>. Nnvemvcr

Don Aandou nach Ncruplio.
Tagebuch des Lieutenants Faust. — Mitgeteilt durch Emil Heuser.

Ludwig I. von Bayern hatte 1832 beschlossen, zugleich mit seinem Sohne
Otto, dem erwähnen König von Griechenland, eine kleine bayerische Truppen-
macht in das noch nicht zur Ruhe gekommene jnnge Reich zu entsenden.
Dieses Hilfs-Korps, die sog. griechische Besatzungs-Brigade, wurde aus
verschiedenen bayerischen Regimentern zusammengestellt, und so traf auch das in der
Festung Landau liegende 1. Bataillon des 6. Infanterie-Regiments Herzog Wilhelm
das Los, mit nach Griechenland zu marschieren. In diesem Bataillon diente damals
Lieutenant Franz Faust, der sich in seiner späteren Laufbahn den Generalshut errang,
der von 1864 bis 1866 Kommandant der Festung Germersheim war und im Feld-
zug 1866 als Kommandant der 7. Infanterie-Brigade am 4. Juli bei Roßdorf
fiel. Lieutenant Faust hat vom Tage nach dem Ausmarsch aus der Garnison an-
gefangen bls zur Ankunft in Griechenland und für die ersten fünf Monate seines
dortigen Aufenthaltes fast alltäglich Ausschreibungen in sein Notizbuch gemacht, die
mir im Original vorliegen. Wenn auch die von Faust geschilderten Ereignisse und
Beobachtungen nicht gerade von Wichtigkeit sind, so glaube ich doch, daß in der
schlichten, aufrichtigen Art und Weise, wie hier die täglichen Eindrücke zum Zweck
eigener Erinnerung zu Papier gebracht wurden, ein Reiz enthalten ist, der es genugsam
begründet erscheinen läßt, wenn ich diese Aufzeichnungen hiermit wortgetreu dem
Druck übergebe. Vom Ausmarsch aus der Garnison Landau selbst enthält das
 
Annotationen