Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Pionier — Band 4.1911/​1912

DOI Heft:
8. Heft, Mai 1912
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.56250#0068
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
64

DIE ALBERTSCIIEN ISOLI.ERSCHEMEE — ZU UNSEREN BIEDERN


Albertsche Isolierschemel. Laboratorium der Rosenapotheke

Text unten

treu an alten Traditionen festhalten oder den
Stempel der Neuzeit unverkennbar an sich
tragen, mit unfehlbarer Sicherheit auf jeden
Menschen wirken, in dem religiöses Leben noch
nicht ganz erstorben ist.
Möchten doch dem Weinberge der christ-
lichen Kunst recht viele solcher Arbeiter be-
schieden sein!
DIE ALBERTSchen ISOLIER-
SCHEMEL
Im III. Jahrg. S. 87 haben wir eine ausführliche
Beschreibung dieses neuen und wertvollen
Hilfsmittels zur Entfeuchtung nasser Wände
und zur Isolierung gegen aufsteigende Boden-
feuchtigkeit gebracht. Wir möchten das dort
Gesagte heute durch einige Abbildungen er-
gänzen. (S. 62—64.) Daraus ist ersichtlich,
wie die 40/40 oder 30/40 cm grossen Isolier-
schemel versetzt werden und wie die durch
die Schemel gebildete Isolierschichte der Um-
fassungsmauer mit der Isolierung unter dem
Kellerpflaster und ferner durch im Mauerwerk
U-förmig liegende Luftkanäle, die die Ab-
deckung der Schemel im Bogen übersteigen,
mit der Aussenluft in direkter Verbindung steht.
Ferner wird an dem Beispiel der Rosen-
apotheke in München gezeigt, wie die Isolier-
schemel des Fussbodens des im Keller ge-
legenen Laboratoriums eine fast kostenlose
Fussbodenheizung ermöglichen. Die über-

K schüssige Wärme des Heiz-
raumes der Zentralheizung
fliesst durch die Isolierschichte
des Kellerfussbodens durch
und macht ähnlich wie bei
den römischen Hypokausten-
anlagen den Boden des Labo-
ratoriums selbst bei strenger
Kälte fusswarm. (Vgl. Abb.
nebenan.)
Ein besonderer Vorzug die-
ser durchwegs bewährten Iso-
lierung (Lizenzinhaber für
Bayern: Gebr. Rank, Mün-
chen) ist die Billigkeit. Die
Schemel kosten weniger als die sonst übliche
Schachtmauer und auch die Kosten für die
Erdarbeiten und die Abdeckung sind wesent-
lich geringere. Ms.
gou
ZU UNSEREN BILDERN
Die Auferstehungsbilder dieser und der vorausgehenden
Nummer legen eine Untersuchung nahe, wie sich die
Maler mit der lange nicht versuchten, schweren Aufgabe
abgefunden haben, das Hervortreten Christi aus dem
Grabe darzustellen. Schongauer lässt den Heiland ziem-
lich mühsam aus dem von einem Engel geöffneten Sarko-
phag heraussteigen. Dürer scheint im Stich von 1512
(Abb. S. 60) schon ein Entschweben des verklärten
Leibes im Auge zu haben, wie das ungestüme Flattern
des Gewandes und das linke Bein andeutet. Doch führte
er das Motiv nicht durch, sondern betont ersichtlich
das Stehen über dem noch versiegelten Grabe, Das
Plötzliche des Auferstehungsmomentes wurde in der Folge
ein Lieblingsmotiv der Barockkünstler (Abb. S. 61), die
dasselbe nicht selten übertrieben.
Unsere Abbildung der heiligen Frauen am Grabe des
Heilandes, S. 58, ist der von der Allgemeinen Vereinigung
für christliche Kunst („Die Kunst dem Volke“) in München,
Karlstrasse 33, herausgegebenen Publikation entnommen :
Beato Angelico, mit Text von P. Fr. Innocenz Ma.
Strunk, O. P. — Diese schön ausgestattete Publikation
enthält 65, zum Teil ganzseitige Abbildungen auf Kunst-
druckpapier nach Gemälden von Fra Fiesoie. Sie ist
äusserst billig: einzeln kostet sie 80 Pf., im Abonnement
(jährlich 4 Hefte) 3 Mark, für Vereine und Ortsgruppen
bei gemeinsamem Bezüge je 50 Pf. Nähere Auskunft über
das höchst zeitgemässe Unternehmen „Die Kunst dem
Volke“ der Allgemeinen Vereinigung für christliche Kunst
ist zu erhalten: München, Karlstrasse 33.

Redaktion: S. Staudhamer; Verlag der Gesellschaft für christliche Kunst, G. m. b.H.; Druck der Verlagsanstalt
vorm. G. J, Manz, Buch- und Kunstdruckerei; sämtlich in München.
 
Annotationen