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In jenen bedeutenden Resten von Gemälden, die man
in etruskischen Gräbern aufgefunden hat, ist uns
durch ein günstiges Schicksal ein grosser Schatz hinter-
lassen worden.
Diese Gräber sind in der Regel in den Felsen ein-
gehauen, und ihre Wände waren oft reich bemalt.
Leider hat man sich damit begnügt, nur einige
von ihnen zu kopieren. Den grössten Teil findet
man in verkleinertem Massstab in den archäologischen
Werken publiziert, ein Teil, selbst von den besten, ist
nicht einmal abgezeichnet, sondern bloss beschrieben
worden.
Ist das Grab einmal geöffnet, so verschwinden die
Gemälde rasch, und in wenigen Jahren werden sie —
viele von ihnen sind es schon — vollkommen unkennt-
lich.
Im Vatikan befinden sich die Gemälde von knapp
einem halben Dutzend Gräber in Kopieen, im Rriti-
schen Museum einige, und sonst vereinzelte da und
dort.
Um zu retten, was noch zu retten ist, wenigstens
von den wichtigsten, ist die hiesige Reihe unter Lei-
tung von Prof. Helbig ausgeführt worden, hauptsäch-
lich durch den römischen Maler Marozzi.
Die meisten dieser Gemälde befinden sich in der
Nekropole bei Corneto (Tarquinii)1), einzelne bei
P Uber diese Stadt und ihre Nekropole s. Lily Ross Taylor:
Local cults in Etruria. Rome 1923. S. 139 ff.

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