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Das Helbig Museum.
Haben wir hier die Vorbilder jener »Erzkreise«, die
Livius (VIII 20,8) als in Rom gewöhnliche Votive er-
wähnt? Darunter eine Steinbank mit Aschenurne und
Gefässen.
Die Rückwand des Hauptraumes ist zu beiden Seiten
einer Tür, die in eine dahinterliegende Kammer führt,
mit Gemälden geschmückt. Die Tür ist mit Dreiecks-
ornamenten umrahmt, und oben läuft auf der Wand
ein Lotosfries. Die Bilder sind mit Gelb und Ocker
auf blauen Grund gemalt.
Das Facsimile der Glyptothek gibt die Gemälde
wieder, wie sie im Jahre 1896 aussahen.
Die kleinen Zeichnungen bei Dennis: Cities and
cemeteries of Etruria werden dadurch ergänzt und
berichtigt. Diese geben bloss drei von den vier Bildern
und sind auch picht überall genau; doch erfährt die
Kopie der Glyptothek auch ihrerseits eine Ergänzung
durch die Zeichnungen bei Dennis, da nämlich seit
der Zeit, in der unsere Zeichnungen ausgeführt wurden,
ein Teil der Malereien verblichen und unkenntlich ge-
worden ist.
Beiderseits der Tür in der Rückwand sieht man vier
Felder.
Oben links (Fig. 3) ein nackter Bursche auf einem
Pferd mit gänzlich verkrüppelten Flügeln; dahinter
ein sitzender Löwe. Oft ist der Tote auf frühen etruski-
schen Grabsteinen zu Pferde dargestellt1), und dass es
sich hier um ein übernatürliches Pferd handelt, zeigen
die Flügel.
Unten links ein stark zerstörtes Bild: ein Löwe, nach
rechts schreitend und von zwei Jungen begleitet, von
denen nur das vordere, das der Löwe mit der Zunge
) Ducati in Monuin. dei Lincei XX 1910 S. 575 ff.
Das Helbig Museum.
Haben wir hier die Vorbilder jener »Erzkreise«, die
Livius (VIII 20,8) als in Rom gewöhnliche Votive er-
wähnt? Darunter eine Steinbank mit Aschenurne und
Gefässen.
Die Rückwand des Hauptraumes ist zu beiden Seiten
einer Tür, die in eine dahinterliegende Kammer führt,
mit Gemälden geschmückt. Die Tür ist mit Dreiecks-
ornamenten umrahmt, und oben läuft auf der Wand
ein Lotosfries. Die Bilder sind mit Gelb und Ocker
auf blauen Grund gemalt.
Das Facsimile der Glyptothek gibt die Gemälde
wieder, wie sie im Jahre 1896 aussahen.
Die kleinen Zeichnungen bei Dennis: Cities and
cemeteries of Etruria werden dadurch ergänzt und
berichtigt. Diese geben bloss drei von den vier Bildern
und sind auch picht überall genau; doch erfährt die
Kopie der Glyptothek auch ihrerseits eine Ergänzung
durch die Zeichnungen bei Dennis, da nämlich seit
der Zeit, in der unsere Zeichnungen ausgeführt wurden,
ein Teil der Malereien verblichen und unkenntlich ge-
worden ist.
Beiderseits der Tür in der Rückwand sieht man vier
Felder.
Oben links (Fig. 3) ein nackter Bursche auf einem
Pferd mit gänzlich verkrüppelten Flügeln; dahinter
ein sitzender Löwe. Oft ist der Tote auf frühen etruski-
schen Grabsteinen zu Pferde dargestellt1), und dass es
sich hier um ein übernatürliches Pferd handelt, zeigen
die Flügel.
Unten links ein stark zerstörtes Bild: ein Löwe, nach
rechts schreitend und von zwei Jungen begleitet, von
denen nur das vordere, das der Löwe mit der Zunge
) Ducati in Monuin. dei Lincei XX 1910 S. 575 ff.