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Erklärung einiger Fachausdrücke

DADAISMUS: Im Ersten Weltkrieg gegründete
Bewegung von Literaten und Malern, die in
ironischen Collagen und Aktionen die >De-
komposition des Logischen< betrieben. Zen-
tren des Dadaismus sind Zürich (Jean Arp)
und Berlin (Raoul Hausmann) gewesen. In
New York waren schon früber ähnhche De-
monstrationen von Picabia und Duchamp un-
ternommen worden. Die Übergänge zum
Surrealismus sind fließend.

drip PAINTING: Dripping oder Poured Painting:
Seit 1947 von Jackson Pollock systematisch
entwickelte Technik, vorwiegend unter Ver-
wendung flüssiger Lackfarbe. Der Künstler
tauchte gewöhnlich einen kleinen Stock oder
einen harten Pinsel direkt in den Larbeimer,
kippte diesen, je nachdem, wieviel Pigment
aufgenommen werden sollte, und ließ die
Larbe an dem Gerät herablaufen. Weder das
intransitive Wort >tropfen< noch das transitive
Verb >gießen< vermitteln freilich die gestalte-
rische Intentionalität dieser Methode, die
Pollock erstmals in monumentalem Lormat
zur Anwendung brachte. Unterschieden wird
zwischen >klassischen< Drip Paintings und sol-
chen Werken, die dieses Verfahren nur zu-
sätzlich zur Pinseltechnik oder/und für
figürliche Kompositionen verwenden.

EXPRESSIONISMUS: In Deutschland zwischen
1905 und 1923 dominierende Kunstrichtung,
die sich gegen die französische Avantgarde
mit der Intention wandte, statt der äußeren
Realität seelische Inhalte zum Ausdmck zu
bringen. Als formale Mittel dienten eine hef-
tige, von gegenständhchen Bindungen gelö-
ste Larbigkeit und eine dynamische Gestal-
tungsweise, die jedoch nur Kandinsky bis zur
völligen Abstraktion entfaltete.

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