Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Quelle: Wochenbeilage für Bildung und Unterhaltung — 1.1921

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44514#0027
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext






. vergteichtich. Ein lige kurze Beispiele aus den: Buche les hat 99
_ Seiten) mögen iar.gaunige Darleguagen entvehriich macher.

„Dke irtlortteiver rwerden durch Bänder über vet Schuitern
. feflgeyalten. Das in eiu Schmerz, weil ver Truct dieser Bänder
dei Svertörper znſammertrümmi . .. un! den Hals tuspfe ich

eituiu : iteifei Ring aus Pflanzenf aſern, eite jurc tbare Er finounsa ..
. erzählte Dir im leuten Briefe von ven Leiogertitf:. der
Fran urid ſagie, daß die Mäntter es gzianven, um die Frauen
ictiwacy zu: nicchen. Ich glauvse, daß auch das Kochen von den
Männern. sriunden tourve, um den srauen Zeit zum Denten zu
nehmen ur sie in Dumnrheit zu halten. – Ober aus vem Briefe
il auchen: „Nur wenige Frauen stin ren R a u ch. Es






Paalſche: ſchärff te Kritik unter der Maste ves harmloſen Grzählers).
Sovaid die L: uf il ſchlechi g e nu g i fl, wirv darüber geiprochen,
ob el! ne Tür aufgemacht werden fol. Cinige fagen ja und audere
; Rein. Sv enisteht üüerall Geſpräch." - „Man vaut atſo die Wagen,
!! iohtleit zu holeit, und holt Roten, um die. Wagen zu bauen."
. zur Uharatterisierung veſſer, 1was junun „Ziviliſjation“ und
d. it, was man ein „ge jun d e § W ix 1ſchaſ1slev en“ nennt.
Oer, von. den Großstadtöcwoyzuern aeſaat: „Die aber, die noch

uicht gâtzz verrückt ſinv, müſſen, um nicht vöttig verrückt zu werden
. tetr oft aus der Siadi hinausfayren, um in der Steppe und im

Ur iog b zu ſchreien, Blumen abzzreißen, Tiere aufzuſpießen over zu
tcijſcheuchen.“ Aeynliches ſoll auch. in der Umgebung Hamburgs



. vorto iei. Oder endtich eine Schilverung Wilhelm U.: „Der |

it. Er saß auf eiitem ichsi ien Pferde, haite di ichte und

ifzs öſſe umi den Leib geſchnürt und war auf. dem ganzen

siüöch Ü. §)tues Metayplätichen und Ketten veyangen. Auf dem |.
ue hatir er, wie alle jeine Rrieger, ein umaeteyries Gefäß, darau | .

18c tar; von iysitett Hüynern hefe ſtigt. Wo er vorvei-



z e s. : 48
jüectett. u wohl iſt Hans P aaiche & ein Menſch, der tles rund-

ulli zur Lachen zu bringen verſteht ~ O. Wanderer erzählt uns |-
davon viel ~ ~Ñffl aber es iſt im bitterernſt vamit. Er legt die Schäden :
unjerer hohlen äußerlichen . Zivillſation bei. mangelnder innerer
üuitur erbdrmunagslos klar; aver er rüttelt auf zum Ringen nach

Beſierung. Das aber iſi Sache jedes einzelnen. „Men d e r t E ur e n

S inn“, das iſt ſein Wahrſpruch ſtets gewesen, und vor altem war

er. es in feiner lezten Zeit, als er mit Erbitterung erkaunt vaite,

daß die. deutsche Revolution nicht revolutionär genug war + nicht

etwa wegen Hinwendung zur deniotratiſchen Staatsform, ſoudert
weil sie gar nicht daran dachte, da s Wichtigſte, die Men-

ſchen, zu revolutionieren. Auf den einzelnen Menſchen
lozimt és an, wenn die ganzen Lebeusverhälmiſſe vbeſſere twerve n

ſollen: äuße re Rejormen.tönnen die Wel nicht erteeen.

.. „Aendert Euren Siut!“, das ifi die rechte Mahnung zum Weiy- ;
uachts- “undo Neujahrsfest, vieſer ſiilten Zeit, vont der aus es deut |
i.. teren Frühlings: ticht entgegengeßt. Aendert Euren Sinn,. jeder

elut jelne, vaun Werden die Menſchen ſich beſier verſteven oder zuu

iitcdeſten gegenſeitig achten und duldeit, und danu iſt Hoffuuztg, j



; cs ritimal Frieve werde auf Erden.

. äch. wetß „wohl: Hans NVaaſche hätte das etwas weniger feier-
lich ausgedrüctt. Er hätte vielleicht ſo angefangen: >Stammiiſch-

brüder! Bierphitifter! Bäuche! Was meint Ihr "wohl Wie

lauge wollt Ihr Nitarnalten sein? Was?. Jativohl, „Nitarnalken“,

wt: idle . es da ſteht. Koniiſch, nicht? (Das heißt: dies léßte ſagen wir, j

agat nicht Hans Paaſche.) Ein Wort, vuntel wie eine Winter-
ſ9r ienwendenacht. Was es bedeuten ſou? Darüber leſe nan vei

O. Wanderer nach. Man taun es leicht, denn „in dieſenr Lande

Gitfen ia alle mit Faroſaft und Federſpalt umzugehen und. tönnein
vie wet anderer liesen,“ ſagt Lukanga Mutara. ;
: hu u- im '§w:5r set.

11u eine Frau davei iſi, sie zu ſragen, ob fie es erlaubt,
t dann Rauch ins Geficht zu vlafen (ſo recot, Hanus |

„Eut mir iet i hab weiter nickt Wir mußten wieder
ausfteicen. So iſt es heute. Erſi zu vieh danzi zu ſÿénis.

, der Fräaitz aus Chiesa -: hat geschrieben, wir jouen ihm
was te Er yat 10 Dottar beigelen.

„Der yat nen Vogel. Ln ſemsr Bapierſchniveln jou er mich
it Ruhe lafſen. Läufſt in allen sBantſtuven herum, eh Du die paar
Mark urige iwechſeti hsft. Schreib ihn, er joll tuns jut het Dtet
wegbleiven.“ . 4 .

So war es früher: / ;
- Heute! „Ich weiß gar nicht, warum uns Pukel-s stanz nl@ts

niehr von ſich. hören 1äßt. Jett, wo der Dottar ls hoch ſteht, tönnte ...t . ; . ._.

er uns doch ab und zu mal ein paar ſchicken.“

„Du haſt ihm doch ſeinerzeit abgeſchrieven, er son uns Ui Rut / [

v ich“ „K, Uu." „Ich?" „c, Dut“ „Du bist ver-
rückt!“ „Nein, Du!“ Pauie. „So war das nicht gemeint; damals

ja, aver vas tönnt ſich doch Outel Franz hetikei. dat bas ſticht fo
1 für immer bleiben ſoln. ..-

Ja, ja > heute + aver wie wars srühers . Ü !: .
. : ...e
Schorſch batte 1913 eine Ervſchaſt p éitatht!: Einen eichtiven

| Tauſendmarktſchein trug er in ver Hand, als er in das Geschäſt V .

ging, um fich einen Anzug zu raufen.

Der Vertäufer geht zum Vhef ins hintere stinmer; „Da steht

einer mit einem Tanſendmarktſchein, der macht ſo einen mertwürdi-
gen Einvrack, ich glaub, der hat ihn irgendwo seſtohlen.“ :

„Zur Polizei telephonieren, den Mann hinyatten, bis ſie da .

iſt, das Bürſchlein werden wir ſchon irlegen.“ / Ú

So war das früher. z ; .

Heitte will der Schorſch ivieder einen Anzug Lchkties. d Er wählt,

wählt, zählt sein Geld. Da jiieht der Lavengehitfe, daß er „wur“
e i n e u Tauſendmartktſchein hat.

_ Entſett geht er hinter zum Chef. „Da ift einer, der. ivit einen ..- .
h Anzug haben und hat nur ein e n Tauſendmartschein bei jich.“

„Sv ein gemeiner Menſch, das iſt woyl ein Hochstapler? Ant

die Polizel telephonieren, das iſt ein Schwindier. üs die paar .

Mark von uns einen Anzug?“
So ift das heute.



Der ſzauer - Enitmann. verkaufte 1913 einen jönen seiten
Ochſen für 214 Mark. Als der Käufer sagte, daß er
zu Weiynachten gebrauchen rönntie, betam er als guier Funde die
Gaus noch dazu. Warum. nicht, es war ja 1913. :

Heute kauft der Gleiche eine Gans für 220 Mark, was früher

der Ochſe getoſtet hal. Ein Ochſe aber, in dem Gewicht wie der
von 1913, koſtet ſoviel, wie das ganze Banerngut 1904 wert war. (

§s war das srüher ~ so ift das heut. .
#

. Frühe rx borate fich dc Er Hauer (oldzart,. uin jeiue Herpzlich- ..

tungeu zu erfülten, jeut zayl!t er ſie mit Papiermart zurue Hut-
dert. Mart ſind. hundert Mart . . .

_ Wir anbereu gaben Goldmark auf die Spartajie. oder ſouſt t
wohin und vrtommen jetzt Papiermark zurück, weil wir den ſchäbi-

gen Reſt von ehemals jetzt füx vie Bauern zuſeyen miüſſen, denu,

fagt die Sparkaſſe: „Hundert Mark ſind immer noch hjt"sert Mart.

, So iſt das heute. is 4
Früher gingſt Du in einen Laden, um ein Daunenhemsd zu

kaufen. Kaunt hatten sie Dich geſehen, veſiürmten Dich drei bis

vier Manu hoch, der Abteilungsleiter, der Chef, die Verkäuferin.

Du wurdest als „anädige Frau“ in das richtige Stoctwert geen.
fahren. Das ist nicht richtig: In Triumphzug in die Abteilunn

geleitet, von den Fräuleins beſtürmt, zwölf Schachteln mit lauter

Damenhemden wurden Dir vorgelegt, von Mk. 2.80 abtvärts, mir
| Ottisſpiben sogar. Am nächſten Tage wurde es nach Hauſe ge-

ſchicktt und ein Kalender. dazu.
Heute? Im Geschäft ſieht Dich .kein Menſch. Du frägt einer,

s my | der Dich etwas düntt: „Wo kann ich Damenhemden bekommen?“
j







It, iwas fäat % dent want. ur Eben yabe s erſt einem auf
zj - Mark herausgegeben, jetzt lommen Sie gar mit einem Fünf-
Viaxtitict vaßher. Was glauben Sie denn? Sie meinen vielleicht,
t wäre der Rotſchilo ?“

: nVer. zriyung, aver ich hab es nicht kleiner.“
Sie hwiever gusiſteigen, wo ſoll ich das viele Geid herſchaffen?“



ite! Du fäyrſt mir Deiner Frau in ver Trambahn, aibsi
ür Is;gtt: ein. Heiſett der Fthattier: „Ich trieg tut

„Dann müſfen :



_ Der ichneidet ein Gesicht, wie der erfte Portier im Hotel „Ex-

t eelſior“, dem Du das lettemal kein Trintgelp gegeben haſi. Für

u | det zu Meile weis i worilos in die Ferne, wenn Du Eraumbeuter :
| biſt, veißt das: „Es givt teine Damenhemden mehr.“. Aber Du

|] haft nur noch eins, Du mußt das zweite erſtevhen. Glücklich in

der Etage für Unterwäſche, lest man Dir. auch jo was ähnliche.

vor. „Es wäre nur noch eines da,“ sonst zeigt man Dir auch keinen
Faden weiter. Es kostet zwar 53mal ſo viel, wie das. Von 1918,

dafür iſt es aver auch eniſprechend. schlechter.. Und, wenn Du es
heute nicht kaufst, so iſl es morgen ſchon 60mal so tene.

Da, mein Lieber, ſo war es früher und I if es § heute: ;

::

. Das find nur einige Beiſpiele, aber ich nische Schluß, fonſt
heißt es: „Bei der VPapiernot iſt uns dieſe Geſchiätte tt Jus. Für

solche Plaudereien haben wir keinen Play.“
ü ia, H iſt das hestt .: :
H. Eueovor Thomas.

uch eine Gans

Das Norbmeer groltt.



: Dem neuen Jahr.
§ ts Das iſt der Zeiten tiefinnerer Sinn:
Stets muß uns ein Neues werden.
: Und finkt ein Altes wieder dahin,
_ Dann jubelt die Menſchbeit auf Erden.

. Dann führt das Neue die Herrſchergewalt,
Und das Alte, es muß vergehen,

F und immer ein Neues in junger Gestalt
Feiert ein jröhliches Auferſtehen.

Vir aber, wir ſchafſen bei Tag und bei Nacht
Und schmieden und zimmern und mauern,
Und vauen ein Haus, für alle gevacht,

Das sol die Zeit überdauern.

Cs varf nicht Flickwert, uicht schwächlich sein,

ü , Mug stol; und start ſich erheben

und innlg sich fügen Stetn an Stein ---
_ So ſei es den Völtern gegeben.

Und über dem Tore ein einziges Wört
. Leuchte in goldenen Lettern
. Und Ninge in alle Herzen fort
: Und trotße den Stitrmen und Wettern.

GCs löse ein inniges Echo aus,

_ Wo Menlchen ſchaffen und ringen
Und übertöne des Meeres Gebraus
uno juble zum ſichern Gelingen.

Das eine Wort leuchte von früy bis ſpät
. Auch in die entfernteſten Lauane

Das heilige Wort: „Solidarität“,
Es ſchlage die Menſchheit in Bande.

: Es ſchmiede die Menſchheit in einen Bund,
. Der Herren nicht kennt und nicht Knechte,
Und der auf dem weiten Erdenrund
i Berewigt die Menſchenrechte.

; Und das heiligste Recht, nur Menuſch zu fein,
Es kröne das stolze Gemäuer
und wecke der Liebe lebendigen Schein
unv ſchüre ihr heiliges Feuer.
; Max Porz ig.

t t UU:1. See.

Von M ax Dor tu.

Nein Stern lebt. 1s t
Ueoer die rollende See hin ſpringen die Sturmgeifer.
Muſcſchelhörner vurülten wie ſterbende Stiere.

_ Hein Leuchtturm ſagt Land.

“ Fern lieat jede Küſte. | ,
Und die Fiſchdvampfer treiben. Rur ab und zu wühti die

Schraube ini eiſigen Waſſer: daß Dampfer vei Dampfer bleibe.
. fs F! te Strömung die internationale Fiſcherflottille nicht

Die Nete find etngezogen.
' Das alte Zayhr stirbt – man ijſk nicht traurig diuui.

Wenn es das neue Jahr aus ſich heraus gezeugt hat – ~
Dann möge es verſinten. .
Es möge hinabsſinken auf den roftigen Sruad des Meeres.

gZu Hai, zu Wal und zu Rochen ~ die mögen die Leiche des i
. alten Iahres freſſen.

Keine Träne weint man der alten Jahresmiutter nach &

' Alle Liebe uud aites Hoffen der Menſchen ift immer beim Iu-
; geitytichen Es lebe d as Leb en.

Stärker wird der Nordwest. Kältetrunten taumelt er von deit !
liſaweißen Cisburgen der isländischen Gleischer herab. f

Ziellos stürmt er dann über See.

. VWetzsistette Spritzer fresett iber das Deck der Sijjdampter



. das ind die Lemuren, pie gierig auf die Seele des fiorbendeu

Jahres pürſchen.

In den Kombüfen duftet Orangen- und Ztironc uſchale: E i

Bade heißen Rums und heißen Genevers. Die Schifſstöche vrto-

wriaht. Chott verdummicht. Minſch — de ſmeckt.

Und im Mannichaftslogis glühen die Vteiten. D as ſind die §§
| Sterne ver Neujahrsnacht. .
Hui, wie der Sturm so trillert. Einen Augenblict est er fiche.

| EE Er 3 S 5 TENZ en N |

Nr. 18 . ! zu ' _Shritteitung: Dr. ( Rr I . jj: L y

bieren reichlich den Neujahrspunſch. Ihre Zungen ſchnalzen: AU ;

ur die Takelage -- und mit solcher Gewalt bläſt er dann in den ann

schottiſchen Dudelſas daß deſſen gebeiztes Schajsfet inattent ;

zerſpringt..

Kreiſchens lachi der Siurm auf uny er iaumelt weiter: er, .
der kältetrunkene Eisgeiſt. .
; I ichlagen fich auf vie runde arüne Brut: At t

G1 a 8 ~ Mitternacht.

Und die Sirenen der vierzig Siſchvampfer heulen urplöstich ;

auf. Sie begrüßen das soeben Geborene.

Sie bekränzen das neue Jahr mit dem Stachellorbeer ihrer . §

rauhen Stimmen.
Und alle Mannschaften ſpringen auf Deck.

; Und alle Dampfer ſagen mit rotem Ratetenfeuer vem neuen
Jahre ein herzliches Willkommen. w-
Und alle Herzen diefer einsamen Hochſeefischer werden ein _

e in z i g e s Herz.

Ein einziges Herz aroßer menſchticher Gemeinsamtkeit. ....
Nicht Holland, nicht England, nicht Dänemark, nicht Deutiche..

land und nicht Norwegen begrüßt hier ſein neues Jahr – –

Nein, hier draußen auf der ftürmenden Nachtſee ſchlägt das

gemein ſa me H erz der Meeresarbeiter in Hoffen und in §iebe
dem soeben Geborenen entgegen.

Morgen früh um viere gehen die Kurren wieder über Bord - .

ein neuer Fiſcozzug beginni.

caInIelllſnnſiii-Ia eteË.Ê
der jfiſcht nach eigener Verinnerlichung. Der nach Ruhm. yy. t

der nach Ehre.
î OO miùge das iteue Zahr uns alle erleuchten:

Mögen wir Fiicher der großen tzeniehtiehes Semeinjanutei: .

werden. .



" Nenjohr t im Hochgebirge. Ü

Von Max Dortu.

Der Tag stand eben auf. Ein kalter, scharfer Wintertag. Po
Often kommt die Schar der ſchuellen Läufer, hurtige Winvdragver .

eisgrüne Kränze im Haar.

Sie springen durch das Gebirge. Sie durchfliegen den ichwärz- i
. ] lichen Tann. Und hinauf geht der Sturm die Klippen to .;

Schroffen.

Dort stehen weißbläulich die Zinnen und die ragenden Gipfe! .

der Ferner.

Herbei nun, ihr hurtigen, ftürmiſchen Knaben, zündet die Feuer f
uns an. – ~– - Und es läuft ein graurotes Schimmern über die

ſpizigen Zinnen, über die ragenden Gipfel. Dann wird es heuer, .
die Berge glänzen orangen, jett sind sie Blut ~ und jest Rosen.

Und dort ift die Sonne. Die erſte Sonne des Jah-
r e s. Rot geht sie in. ſeidenen Gerwande. herrliche Göttin des .

und Kränze flogen ins Land, in Städte und Dörfer.

O Menfchen, hebt eure Kränge, ums Haupt die Rofen e
Sonne. Tretet hicht in den Schmutz, was euch die Göttin ' yethéct. i



Neujahrsſchwänke.

Von Dr. H an s R o h d e n.

Noch im Mittelalter galt allgemein das Weihnachtsfeft als der w
Beginn des neuen Jahres uuv die Sitte ves Beſchenkens iſt vielfach ;
bei dem Neujahrstag geblieben und mit diejem auſ ven 1. Iauuaan.
| übergegangen. Im 16. Jahrhundert war noch Weihnachten des
Neujahrsfest, auch anvere Tage wurdeit als Svayrceeanfang gefeiert,
.1 in Frantreich das Ofterſeſt, in England der 26. März.. Heſttite

V

_ | Lebens. und vom Gebirge nahm ſie die glänzenden Roſen . . ;
Wenn das alte Jahr ſeiner Schwangerſchaft ſich entledigt hat — _ f

|
 
Annotationen