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Ring, Maximilien de
Malerische Ansichten der Ritterburgen Deutschlands: mit einem historischen und beschreibenden Texte (Das Großherzogthum Baden ; 2. Theil): Alte Schlösser des Grossherzogthums Baden: Nördlicher Theilvon dem Kinzigthale bis an den Main — Paris, Mühlhausen: Lithographie von Engelmann & Cie., 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.57122#0055
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Hilsbacher Kellerei. Vermuthlich ist diese Veste schon ein altes Lehen der Hohen-

staufen, von welchem sich ein Rittergeschlecht nannte, das aber mit dem Ende
des zwölften Jahrhunderts erloschen ist. Nur Eine Urkunde erwähnt eines Alberts
*
von Steinsburg, 1196. Von den Hohenstaufen gieng die Burg auf die Wittelsbacher
über, und findet sich bei der Theilung zwischen Ludwig II und seinem Bruder
Heinrich, 1255. Sie wurde jedoch wieder an die Hohenlohe verpfändet und
wechselte häufig die Lehensträger. Obgleich Rupert verordnete (iSgS), dafs sie
nie mehr von der Kur abgelöfst werden solle, übergab sie doch Kurfürst Ludwig V
den Freiherren von Venningen (1518), welche sie seit dieser Zeit zu Lehen trugen.
Hin und wieder fanden sich schon häufig bei Aufgrabungen in der Umgegend
römische Denkmale: am interessantesten ist jedoch die Ausbeute der Aufdeckung
der Grabhügel in dem nahen Sinsheimer Forste, welche Wilhelmi beschrieben hat
(Heidelberg, i83o). Sie führen uns in das friedliche Leben der Urbewohner dieses
Thales zurück, und sind ein sprechender Beweis für die Fortschritte, welche in

so alter Zeit die Kultur unter diesem Volke gewonnen hat.1

1 Auf der ganzen Strecke von Eberstein bis an den Thurm von Steinsberg finden sich häufig Trümmer
der Römerzeit. Römische Münzen und andere Ueberreste, eine römische Villa wurde bei Fürstenzell, nahe
bei Ettlingen, aufgedeckt. Auch der Wartthurm über Durlach scheint römischen Ursprungs. Unter allen
zeichnen sich jedoch die Trümmer in der Nähe von Pforzheim {Porta hercynice) aus, wo die neuesten Auf-
grabungen uns zu einer der ansehnlichsten römischen Niederlassungen zu führen versprechen. Auch aus
dem Mittelalter finden sich viele Ueberreste auf diesen Berghöhen: die Trümmer des Weissensteins an der
Nagold, und tiefer in dem Tliale zwei andere zerstörte Vesten, deren Namen unbekannt geblieben sind;
Liebeneck an der Wurm, Sternenfels auf der Gränze Würtembergs, Ravensburg, Hilsbach und die noch
unterhaltene Burg Streichenberg.
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