Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Rooses, Max
Geschichte der Malerschule Antwerpens: von Q. Massijs bis zu den letzten Ausläufern der Schule P. P. Rubens — München, 1881

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.20661#0024
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
VI

Verhältnifs gefetzt zu haben, welches nicht glücklicher gedacht wer-
den könnte. Ebnete diefe Combination dem Buche fchon im engeren
Vaterland des Autors den Boden, fo trug sie auch nicht wenig dazu
bei, den Ueberfetzer zu beftimmen, feine Arbeit zum Zwecke weiterer
Verbreitung des Werkes anzubieten. Die Umftände waren auch fonft
fo förderlich als möglich. Der Verfafser konnte es nur wünfchen,
fein gleichwohl zunächft für feine Landsleute gefchaffenes Werk einer
grofsen Nation zugänglich zu machen, die an Kunftpflege und Kunft-
kenntnifs von keiner anderen übertroffen wird. Es mufste tiberdiefs
in feinem wie im Intereffe feiner Schöpfung liegen, dem Buche noch
alle jene Verbefferungen angedeihen laffen zu können, welche aus
der Benutzung der neueften wie nachträglich gefundenen Publica-
tionen und aus neuen Reifen und Galerieftudien in Deutfchland,
Italien und England entfprangen, wodurch es nicht fehlen konnte, dafs
die vom Verfaffer dem Ueberfetzer zur Verfügung geftellten ein-
gehenden Zufätze und Berichtigungen der deutfchen Ausgabe den
Werth einer neuen Auflage verliehen. Die perfönlichen Beziehungen
zwifchen den beiden Betheiligten endlich kicherten auch jede Ver-
ftändigung. Warnemlich durch die Verwandtfchaft des vlämifchen Idioms
mit der deutfchen Sprache fchon von vorneherein die Gefahr gering,
dafs durch die Ueberfetzung dem Originale Abbruch gefchehe, fo
wurde die inhaltliche Congruenz in beiden Sprachen noch durch den
dankenswerthen Umftand gewährleiftet, dafs lieh der Verfaffer zu der
Mühe beftimmen liefs, eine foro-fältiee Correctur des deutfchen Textes

’ o o

zu lefen, und fomit die Ueberfetzung zu einer in vollem Sinne authen-
tifchen zu machen.

Wenn aber der Ueberfetzer mit Vergnügen erklärt, für feine
Arbeit durch eine Fülle von Belehrung belohnt worden zu fein, fo
darf er auch hoffen, durch feine Mitwirkung an der Belehrung Anderer,
dem Zwecke feines Unternehmens, einVerdienft erworben zu haben.
Ermöglicht indefs war die vorliegende Ausgabe nur durch das liberale
Entgegenkommen der Verlagshandlung von A. Hoste in Gent, welche
den ftattlichen Illuftrations-Apparat der Originalausgabe aufs Uneigen-
nützigfte iiberliefs.

München, Mai 1880.

Franz Reber.
 
Annotationen