Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Muzeum Narodowe <Breslau> [Editor]; Muzeum Śla̜skie <Breslau> [Editor]
Roczniki Sztuki Śląskiej — 19.2010

DOI issue:
Rozprawy
DOI article:
Kozieł, Andrzej: Christian Johann Bendeler (1688-1728) i wrocławskie kolekcje malarstwa doby późnego baroku
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.48106#0056
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
52

Andrzej Kozieł

25 D. Gomolcky, op. cit., s. 72-73.
26 Zob. m.in. Ch.L. von Hagedorn, op. cit., s. 344; J.E. Stieff, op. cit.,
s. 26; G.W Geyser, op. cit., s. 53; A. Kurzwelly, op. cit., s. 299.
27 J.Ch. Kundmann, Promtuarium..., s. 50; idem, Academiae...,
s. 368-369.
28 J.Ch. Kundmann, Academiae..., s. 407-408. W 1726 r. Kund-
mann pejzaże te uznawał jeszcze za dzieła samego Pietera
Breugela Starszego. Zob. idem, Promtuarium..., s. 53.
29 Na temat praskiego okresu działalności artysty zob. A. Muła,
Johann Frans de Backer i jego związki z Czechami. Kilka uwag na
temat życiorysu i oeuureflamandzkiego malarza, [w:] Śląsk i Czechy.
Wspo'liie drogi sztuki. Materiały konferencji dedykowane Profesorowi
Janowi Wrabecowi, red. M. Kapustka, A. Kozieł, P Oszczanow-
ski, Wrocław 2007, s. 327-340.
30J.Ch. Kundmann, Promtuarium..., s. 83-84; idem, Academiae...,
s. 425. Kolekcję Johanna Paulego wymieniają też: C.F. Neicke-
lio, Museographia oder Anleitung Zum rechten Begriff und niitzlicher
Anlegung der Museorum oder Raritdten=Kammem, Leipzig und
Breslau 1727, s. 29 i D. Gomolcky, op. cit., s. 63.
31 J.Ch. Kundmann, Sammlung von Natiir= und Kunstlichen Sachen,
auch Miinzen..., BreBlau 1753, s. 514, nr 3-4.

32 Zob. B. von Prittwitz, Zur Geschichte der Gemdlde-Galerie in
Standehause (Eigenthum der Stadt Breslau), „Schlesiens Vorzeit in
Bild und Schrift", III, 1881, s. 232-239; E. Houszka, Prehistoria
wrocławskich muzeów/Korgeschichte der Breslauer Museeti, [w.] Mu-
zea sztuki w dawnym Wrocławiu / Kunstsammlungen im alten Bre-
slau, red. P Łukaszewicz, Wrocław 1998, s. 20-22.
33 Dokładna lista obrazów z kolekcji Saebischa - Ferzeichniss derer
Schildereyeu..., dział I: Landschaften oder Gegenden. W zbiorach tych
znajdowały się także obrazy pejzażowe mistrzów starszych gene-
racji, jak Cornelis van Poelenburgh (4obrazy), Nicolas Berchem
(8 obrazów) czy Pieter Mulier II zw. II Cavalier Tempesta (1 ob-
raz), a także „eine einzelne Gegend mit Glase iiberzogen”, na-
malowana przez samego Albrechta von Saebischa (nr kat. 332).
34 Wyjątkiem jest tutaj opublikowany w 1928 r. artykuł Friedricha
Heinevettera. Zob. F. Heinevetter, op. cit., s. 225-229.
35 R. Sachs, Lexikon der bildenden Kiinstler und Kunsthandwerker
Schlesiens bis 1945, Bd. 1: A-B, Breslau 2001, s. 196-197.
36 D. Gomolcky, op. cit., Bd. 2, s. 70-73.

CHRISTIAN JOHANN BENDELER (1688-1728)
UND DIE BRESLAUER SAMMLUNGEN DER MALEREI DES SPATEN BAROCKS
Zusammenfassung

Der Artikel beschreibt das Leben und Werk von
Christian Johann Bendeler, einem nahezu vóllig
vergessenen Barocklandschaftsmaler. Er wurde 1688
in Quedlinburg ais Sohn von Johann Philipp Bendeler
(1654-1709), einem bekannten Theoretiker des
Orgelbaus, geboren. Obwohl Christian Johann Autodidakt
war, erwarb er schnell Ruhm ais ausgezeichneter
Landschaftsmaler. 1713 kam er nach Bernstadt an der
Weide/ Bierutów in Schlesien, spater siedelte er sich in
Breslau an, wo er bis zu seinem Tod im Jahre 1728 blieb.
In der Hauptstadt Schlesiens arbeitete Bendeler fast
ausschlieBlich fiir órtliche Kunstsammler, u.a. fur Johann
Stenzel, der der beste Freund und Mazen des Kiinstlers
war, den Fiirsten Franz Adrian von Hatzfeldt, den Grafen
Carl Johann Emmerich von Berge und Herrendorf,
Johann Georg Pauli, Albrecht von Saebisch und Johann
Ernst Stieff. Bis zu unseren Zeiten hat sich leider nur
eine geringe Anzahl seiner Bilder erhalten: Landschaft
mit Sarkophag, 1720 (Museum in Gleiwitz/ Gliwice),
Berglandschaft mit Jdger, Winterlandschaft im Mondschein
(beide 1718), Landschaft mit Theater im Freien, Landschaft
mit Bauemhochzeit (beide 1720) (alle befmden sich im
Schlossmuseum Quedlinburg), Landschaft mit am Seeufer
erholenden Banem (Nationalmuseum Wrocław), wie auch
zwei Werke im Kunsthandel (Schiffe im Sturm am Ufer und
ein Winterlandschaftsbild, 1718). Die bescheidene Anzahl
der erhaltenen Gemalde Bendelers wird durch zwei
Zeichnungen in der Sammlung des Staatlichen Museums
Schwerin erganzt (Waldlandschaft und Felsenlandschaft mit
Schlossansicht, 1714).
Bendeler malte seine Landschaften in einigen histori-
sierenden Stilen, die fur die niederlandische Landschafts-

malerei der ersten Halfte des „goldenen Jahrhunderts“
charakteristisch waren, er ahmte auch italienisierende
Pastorallandschaften aus dem 17. Jh. nach. Es diirfte die
Marktstrategie Bendelers gegeniiber seinen Empfangern
gewesen sein, seine Bilder den Werken der „groBen Meis-
ter“ der Landschaftsmalerei ahnlich zu machen. In den
Breslauer Sammlungen befanden sich namlich in den
20. und 30. Jahren des 18. Jh. die Werke aller wichtigsten
Meister der europaischen Landschaftsmalerei des 17. Jh.,
sie machten in der Regel einen betrachtlichen Anteil ein-
zelner Sammlungen aus. Mehr noch: die riesige Populari-
tat der Landschaften Bendelers in Breslau kann auch un-
ter órtlichen Sammlern die Nachfrage nach Landschaften
stimulieren, und nicht nur den der groBen europaischen
Meister, sondern auch der den Sammlern gegenwartigen,
lebendigen Kiinstler.
Die Breslauer Sammlungen der Kunstwerke trugen
zwar zum Erfolg Bendelers bei, aber sie gaben ebenso
den Ausschlag dafur, dass er spater in Vergessenheit
geriet. Der Maler, der fast ausschlieBlich im Auftrag
der privaten Sammler arbeitete, war im Grunde in der
óffentlichen Ikononosphare der Stadt nicht mehr vor-
handen. Solange Mazene und Bewunderer der Werke
Bendelers lebten, wurde der aufiergewóhnliche Kiinstler
in Erinnerung behalten. Der Zeitverlauf, Wechsel der
Eigentiimer der Breslauer Sammlungen wie auch dereń
Ausverkaufe und Verstreuung bewirkten, dass mit dieser
Tradition schnell gebrochen wurde. Die Tatsache, dass
die meisten Bilder Bendelers aus den schlesischen Mu-
seen wahrend des Zweiten Weltkrieges verloren gingen,
leistete auch ihren Beitrag dazu, dass er der Vergessen-
heit anheim gefallen ist.
 
Annotationen