VIERTER AUFENTHALT IN ANTWERPEN
zum Absatz mit sich führte. Auf dem Bilde „Befreiung
Petri aus dem Kerker“ des Christgartner Altarwerkes
hat Schäufelein Dürer in voller Gestalt gemalt. Vgl.
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerh.
Kaiserhauses 17 (1896), S. 358.
487 Nicht näher bekannte Persönlichkeit.
488 Den Kupferstich „Ritter, Tod und Teufel“.
489 Margaretha (gest. 1543), seit 1518 Gemahlin des
Christoph Coler, Tochter des Hans Rieter, eines Bru-
ders der Gattin Willibald Pirckheimers. Vgl. Bieder-
mann, Geschlechtsregister, Tab. 601.
490 Rodrigo Fernandez d’Almada.
491 Petrus Aegidius.
492 Der Turm zu Antwerpen ist 132 Meter hoch, der
des Münsters in Straßburg 143 Meter. Der Turm zu
Antwerpen war kurz vorher vollendet worden.
493 Hafen; Gefäße, Töpfe.
494 zweimal.
495 Die Verlobte Gerhard Bombellis.
496 Die Schutzhülle für das Bild Rodrigo d’Almadas.
497 Adrian Herbouts.
498 Die größte Kaufleute-Zunft war die sogenannte
„Meersche“ Zunft, la gilde de merciers. Sie besaß ein
Haus „Zum schwarzen Adler“ auf dem großen Markt.
Die Gilde hatte in der Liebfrauenkirche einen St. Nico-
laes Altar. Der sitzende St. Niclas war ein Entwurf zu
einem Meßgewand für diesen St. Nicolaesaltar. Nach-
dem vorher die Entwürfe zweier Künstler verworfen
worden waren, fand die Zeichnung Dürers Annahme.
Dürer erhielt für seinen Entwurf ein Honorar von
18 Stübern und 9 Pfennigen. Dürer erscheint in der
Rechnung folgendermaßen: „Betaelt by Albrecht Dürre,
van eenen Sinter Claes te beworpen, by Heynrick
Blockhuys onser oudermann - XVIII sc: IX den.“ Vgl.
L6on de Burbure, Bulletins de l’academie royale de Bel-
gique 2. Ser. Bd. 27 (1869), S. 343 f., 351. Thausing,
S. 227; Veth-Muller I, S. 16 f. Die Silberstiftzeichnung
W. 776 im Reiseskizzenbuch ist möglicherweise eine Er-
innerungskopie Dürers an seinen Entwurf.
499 Vermutlich dem A. 99 erwähnten Peter Teels.
500 Rahmen.
501 Näbiger, Nepper; Bohrer. Vgl. Schmeller21, Sp. 1713.
502 Kleiner Ballen.
5°3 Fuhrleute.
504 Hans I. Imhoff. Vgl. A. zu Brief Nr. 6.
505 Packfaß.
506 eingepadkt.
507 Hugo van der Goes. Vgl. A. 201.
508 Porphyrsteinchen.
509 Mit der Feder gezeichnet und leicht aquarelliert.
510 Das Bild des hl. Hieronymus in Lissabon (T. 809),
das bei den niederländischen Künstlern großes Auf-
sehen erregte. Dazugehörige Detailstudien T. 804-808.
Der damit Beschenkte ist Rodrigo d’Almada. T. 804 ist
beschriftet: „Der man was alt 93 jor vnd noch gesunt
vnd fermuglich zw antorff.“ Vgl. M. J. Friedländer, Die
Altniederländische Malerei 12 (Berlin 1935), S. 71 ff.
u. 9 (1931), S. 132; J. Held, Dürers Wirkung auf die
Niederländische Kunst seiner Zeit (Haag 1931).
511 Als Beichtgeld, d. h. Abgabe an den Geistlichen für
das Hören der Beichte; hier Osterbeichtgeld.
512 Nicht näher bekannte Persönlichkeit.
513 Mhd. tar(t)sche; kleiner Rundschild.
514 Cornelius Grapheus. Vgl. über ihn A. zu Brief Nr. 52.
515 Aus der Formulierung der Sätze „Die 6 porten
hab ich geschenckt . . . Dem Pirckhamer hab ich ge-
schenckt...“ schloß Thausing (Dürer II2, 174) und nach
ihm Leitschuh (a. a. O., 17), daß Dürer diese Worte erst
nach der Übergabe der Geschenke, d. h. in Nürnberg,
geschrieben habe. Aber unter „schenken“ ist hier „zum
Geschenk schicken“ zu verstehen. Die erwähnten Gegen-
stände waren offenbar in dem am 16. März abgesandten
kleinen Ballen enthalten. Vgl. K. Lange, Festschrift für
Joh. Overbeck (Leipzig 1893), S. 141.
516 Klara Nützel (gest. 1546), Tochter des Leonhard
Held, seit 1499 mit Kaspar Nützel verheiratet.
517 Felicitas Imhoff (gest. 1530), Tochter Willibald
Pirckheimers, seit 1515 mit Hans Imhoff d. J. vermählt.
Nach dem Tod ihres Mannes 1526 verheiratete sie sich
1528 mit Hans Kleeberger. Vgl. A. Reimann, Die älte-
ren Pirckheimer (Leipzig 1944), Stammtafeln.
518 Barbara Straub (gest. 15 60), Tochter Willibald Pirck-
heimers, seit 1518 vermählt mit Hans Straub. Vgl.
A. Reimann a. a. O.
519 Die Frauen der Brüder Spengler. Lazarus Spengler
war seit 1501 verheiratet mit Ursula, der Tochter des
Hans und der Margarete Sulmaister aus Schwäbisch-
Hall. Georg seit 1516 mit Juliana, der Tochter des
Sebald Tücher und der Barbara Waldstromer.
520 Wahrscheinlich Katharina Löffelholz, die Frau des
Thomas Löffelholz (1472-1527), Tochter des Wilhelm
Rummel und der Kunigunde Haller. Sie war eine
Schwester von Dürers Schwiegermutter Anna Frey; als
sie sich 1503 mit Thomas Löffelholz verheiratete, Witwe
von Bartholomäus Knebel. Vgl. Biedermann, Ge-
schlechtsregister, Tab. 306.
521 Willibald Pirckheimer.
522 Schreibzeug aus Büffelhorn.
523 Nüsse des Pistazienbaumes, Pimpernüsse. Hier of-
fenbar als Medikament gedacht. „Pistacien ,stercken
den magen und die lebber'“ (Hortus sanitatis). Vgl.
O. Muck, Münchener medizinische Wochenschrift 76
(1929), Nr. 1, S. 27.
324 Vgl. A. zu Brief Nr. 25.
525 Elentierklauen.
526 Jakob Muffel (1471-1526), verheiratet seit 1501 mit
Agathe Schlüsselfelder (gest. 1536), Nürnberger Rats-
herr, mit Dürer gut befreundet, der 1526 Muffels Bild-
nis in Ölfarben malte (T. 956). Vgl. Biedermann, Ge-
schlechtsregister, Tab. 485.
527 Hieronymus Imhoff (1518-1571), der erstgeborene
Sohn Hans Imhoffs d. J. und der Felicitas Pirckheimer.
Damals erst drei Jahre alt.
528 Wahrscheinlich Ursula Kramerin geb. Ketzel, Witwe
nach Hans Kramer, Pirckheimers Nachbarin. Oder Bar-
bara Kramer, die mit Leonhard Pömer verheiratet war.
529 Seidenstoff; ital. zendale; vgl. seta torta gedrehte,
gezwirnte Seide.
530 Nach Leitschuh S. 167 und Lange-Fuhse S. 153: Ku-
nigunde Holzschuher (1484-1550), seit 1504 Gemahlin
des Stadtphysikus Dr. Johann Lochner (gest. 1525) oder
Lochinger (?). Wahrscheinlich ist aber Katharina Lochin-
193
zum Absatz mit sich führte. Auf dem Bilde „Befreiung
Petri aus dem Kerker“ des Christgartner Altarwerkes
hat Schäufelein Dürer in voller Gestalt gemalt. Vgl.
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerh.
Kaiserhauses 17 (1896), S. 358.
487 Nicht näher bekannte Persönlichkeit.
488 Den Kupferstich „Ritter, Tod und Teufel“.
489 Margaretha (gest. 1543), seit 1518 Gemahlin des
Christoph Coler, Tochter des Hans Rieter, eines Bru-
ders der Gattin Willibald Pirckheimers. Vgl. Bieder-
mann, Geschlechtsregister, Tab. 601.
490 Rodrigo Fernandez d’Almada.
491 Petrus Aegidius.
492 Der Turm zu Antwerpen ist 132 Meter hoch, der
des Münsters in Straßburg 143 Meter. Der Turm zu
Antwerpen war kurz vorher vollendet worden.
493 Hafen; Gefäße, Töpfe.
494 zweimal.
495 Die Verlobte Gerhard Bombellis.
496 Die Schutzhülle für das Bild Rodrigo d’Almadas.
497 Adrian Herbouts.
498 Die größte Kaufleute-Zunft war die sogenannte
„Meersche“ Zunft, la gilde de merciers. Sie besaß ein
Haus „Zum schwarzen Adler“ auf dem großen Markt.
Die Gilde hatte in der Liebfrauenkirche einen St. Nico-
laes Altar. Der sitzende St. Niclas war ein Entwurf zu
einem Meßgewand für diesen St. Nicolaesaltar. Nach-
dem vorher die Entwürfe zweier Künstler verworfen
worden waren, fand die Zeichnung Dürers Annahme.
Dürer erhielt für seinen Entwurf ein Honorar von
18 Stübern und 9 Pfennigen. Dürer erscheint in der
Rechnung folgendermaßen: „Betaelt by Albrecht Dürre,
van eenen Sinter Claes te beworpen, by Heynrick
Blockhuys onser oudermann - XVIII sc: IX den.“ Vgl.
L6on de Burbure, Bulletins de l’academie royale de Bel-
gique 2. Ser. Bd. 27 (1869), S. 343 f., 351. Thausing,
S. 227; Veth-Muller I, S. 16 f. Die Silberstiftzeichnung
W. 776 im Reiseskizzenbuch ist möglicherweise eine Er-
innerungskopie Dürers an seinen Entwurf.
499 Vermutlich dem A. 99 erwähnten Peter Teels.
500 Rahmen.
501 Näbiger, Nepper; Bohrer. Vgl. Schmeller21, Sp. 1713.
502 Kleiner Ballen.
5°3 Fuhrleute.
504 Hans I. Imhoff. Vgl. A. zu Brief Nr. 6.
505 Packfaß.
506 eingepadkt.
507 Hugo van der Goes. Vgl. A. 201.
508 Porphyrsteinchen.
509 Mit der Feder gezeichnet und leicht aquarelliert.
510 Das Bild des hl. Hieronymus in Lissabon (T. 809),
das bei den niederländischen Künstlern großes Auf-
sehen erregte. Dazugehörige Detailstudien T. 804-808.
Der damit Beschenkte ist Rodrigo d’Almada. T. 804 ist
beschriftet: „Der man was alt 93 jor vnd noch gesunt
vnd fermuglich zw antorff.“ Vgl. M. J. Friedländer, Die
Altniederländische Malerei 12 (Berlin 1935), S. 71 ff.
u. 9 (1931), S. 132; J. Held, Dürers Wirkung auf die
Niederländische Kunst seiner Zeit (Haag 1931).
511 Als Beichtgeld, d. h. Abgabe an den Geistlichen für
das Hören der Beichte; hier Osterbeichtgeld.
512 Nicht näher bekannte Persönlichkeit.
513 Mhd. tar(t)sche; kleiner Rundschild.
514 Cornelius Grapheus. Vgl. über ihn A. zu Brief Nr. 52.
515 Aus der Formulierung der Sätze „Die 6 porten
hab ich geschenckt . . . Dem Pirckhamer hab ich ge-
schenckt...“ schloß Thausing (Dürer II2, 174) und nach
ihm Leitschuh (a. a. O., 17), daß Dürer diese Worte erst
nach der Übergabe der Geschenke, d. h. in Nürnberg,
geschrieben habe. Aber unter „schenken“ ist hier „zum
Geschenk schicken“ zu verstehen. Die erwähnten Gegen-
stände waren offenbar in dem am 16. März abgesandten
kleinen Ballen enthalten. Vgl. K. Lange, Festschrift für
Joh. Overbeck (Leipzig 1893), S. 141.
516 Klara Nützel (gest. 1546), Tochter des Leonhard
Held, seit 1499 mit Kaspar Nützel verheiratet.
517 Felicitas Imhoff (gest. 1530), Tochter Willibald
Pirckheimers, seit 1515 mit Hans Imhoff d. J. vermählt.
Nach dem Tod ihres Mannes 1526 verheiratete sie sich
1528 mit Hans Kleeberger. Vgl. A. Reimann, Die älte-
ren Pirckheimer (Leipzig 1944), Stammtafeln.
518 Barbara Straub (gest. 15 60), Tochter Willibald Pirck-
heimers, seit 1518 vermählt mit Hans Straub. Vgl.
A. Reimann a. a. O.
519 Die Frauen der Brüder Spengler. Lazarus Spengler
war seit 1501 verheiratet mit Ursula, der Tochter des
Hans und der Margarete Sulmaister aus Schwäbisch-
Hall. Georg seit 1516 mit Juliana, der Tochter des
Sebald Tücher und der Barbara Waldstromer.
520 Wahrscheinlich Katharina Löffelholz, die Frau des
Thomas Löffelholz (1472-1527), Tochter des Wilhelm
Rummel und der Kunigunde Haller. Sie war eine
Schwester von Dürers Schwiegermutter Anna Frey; als
sie sich 1503 mit Thomas Löffelholz verheiratete, Witwe
von Bartholomäus Knebel. Vgl. Biedermann, Ge-
schlechtsregister, Tab. 306.
521 Willibald Pirckheimer.
522 Schreibzeug aus Büffelhorn.
523 Nüsse des Pistazienbaumes, Pimpernüsse. Hier of-
fenbar als Medikament gedacht. „Pistacien ,stercken
den magen und die lebber'“ (Hortus sanitatis). Vgl.
O. Muck, Münchener medizinische Wochenschrift 76
(1929), Nr. 1, S. 27.
324 Vgl. A. zu Brief Nr. 25.
525 Elentierklauen.
526 Jakob Muffel (1471-1526), verheiratet seit 1501 mit
Agathe Schlüsselfelder (gest. 1536), Nürnberger Rats-
herr, mit Dürer gut befreundet, der 1526 Muffels Bild-
nis in Ölfarben malte (T. 956). Vgl. Biedermann, Ge-
schlechtsregister, Tab. 485.
527 Hieronymus Imhoff (1518-1571), der erstgeborene
Sohn Hans Imhoffs d. J. und der Felicitas Pirckheimer.
Damals erst drei Jahre alt.
528 Wahrscheinlich Ursula Kramerin geb. Ketzel, Witwe
nach Hans Kramer, Pirckheimers Nachbarin. Oder Bar-
bara Kramer, die mit Leonhard Pömer verheiratet war.
529 Seidenstoff; ital. zendale; vgl. seta torta gedrehte,
gezwirnte Seide.
530 Nach Leitschuh S. 167 und Lange-Fuhse S. 153: Ku-
nigunde Holzschuher (1484-1550), seit 1504 Gemahlin
des Stadtphysikus Dr. Johann Lochner (gest. 1525) oder
Lochinger (?). Wahrscheinlich ist aber Katharina Lochin-
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