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Dürer, Albrecht; Rupprich, Hans [Hrsg.]
Schriftlicher Nachlaß (Band 1): Autobiographische Schriften ; Briefwechsel ; Dichtungen ; Beischriften, Notizen und Gutachten ; Zeugnisse zum persönlichen Leben — Berlin, 1956

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https://doi.org/10.11588/diglit.29731#0211
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BEISCHRIFTEN DÜRERS AUF BILDNISSEN UND ZEICHNUNGEN

Aufgenommen wurden alle von Dürer stammenden Schrifttexte auf Handzeichnungen, Gemälden etc., inso-
fern sie mindestens einen, wenn auch verkürzten Satz umfassen. Kleinere syntaktische Gebilde sind nur
dann wiedergegeben, wenn dafür besondere Gründe vorhanden waren.

Bei der Mehrzahl der Beischriften stammt die sprachliche Formgebung zur Gänze von Dürer selbst, bei den
andern hat er auf die Textierung bestimmenden Einfluß ausgeübt. Alle sind sie, ob Prosa oder Vers, für
Dürers Sprache und Wortschatz, lebens- oder werkgeschichtlich aufschlußreich.

Unberücksichtigt blieben die lateinischen Aufschriften auf den Kupferporträts, die Bibeltexte auf den Rück-
seiten der beiden Apokalypseausgaben sowie die Dichtungen des Benedictus Chelidonius zu den beiden
Passionen und zum Marienleben, da sie sowohl inhaltlich wie formal entweder reines Zitat oder zur Gänze
das Eigentum von Dürers humanistischen Beratern und Freunden sind.

/. Selbstbildnis als 13- oder 14jähriger Knabe (W. 1):
Daz hab jch aws eim spigell nach mir selbs kunter-
fet jm 1484 jar, do ich noch ein kint was. Albrecht
Dürer1.

2. Galoppierender Reiter (W. 9):

Daz hat Wofgang Pewrer gemacht jm 1484 jor2.

3. Holzstock „Der hl. Hieronymus im Zimmer“.
öffentliche Kunstsammlung in Basel, 1491:
Albrecht Dürer von Nörmergk3.

4. Frau mit Falken (W. 2):

Das ist och alt. Hat mir Albrecht Dürer gemacht,
e er zum maler kam in des Wolgemüts hus4, vff
dem obern boden in dem hindern hus in biwesen
Cünrat Lomayrs säligen.

3. Wappen mit Mann hinterm Ofen(W.41), 1493I93:
Fricze5 - oho.

3a. Selbstbildnis 1493 (T. 40):

My sach die gat
Als es oben sditat0.

6. Bildnis des Vaters 1497. Kopie in Burghausen
(früher München):

Das malt jch nach meines vatters gestalt,

Da er war sibenzich jar alt.

Albrecht Dürer der eher6 7.

7. Die Fürlegerin 1497 (T. 130):

Also pin ich gestalt

In achcehe[n] jor altt.

8. Selbstbildnis 1498 (T. 132):

Das malt jch nach meiner gestalt,

Ich was sex vnd zwenczig jor alt.

Albrecht Dürer8.

9. Reiter (W. 176):

Daz ist dy rustung zw der czeit jm Tewtzschlant
gewest. 1498.

10. Engelmesse (W. 181):

Do schreibt hrein, was jr wollt9.

11. Nürnbergerin im Kirchenkleid (W. 224):

Gedenckt mein jn ewerem reych. 1500. Also gett
man zw Normerck jn die kirchen.

12. Nürnbergerin im Tanzkleid (W. 223):

Also gand dye Nörmerger frawenn zum thantz
1500.

13. Nürnbergerin im Hauskleid (W. 226):

Also gett man jn hewseren. Nörmerck.

14. Nürnberger Jungfrau im Tanzkleid (W. 227):

Also gand dy junckfrawen zum dantz jn Nör-
merck. ijfoji.

13. Nürnbergerin im Kirchenkleid (W. 232):

1500. Ein Nörmergerin as man zw kirchen gatt.

16. Selbstbildnis 1300 (T. 164):

Albertus Durerus Noricus ipsum me proprijs sic
effingebam coloribus aetatis anno xxvm10.

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