Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

Vor einer Reihe von Jahren kam ich in einem
Gespräch mit einem Maler (Mulready), dessen
Werke gegenwärtig in England vielleicht die
einzigen sind, welche vollendete Zeichnung mit
Farbenpracht vereinigen, auf die Frage, durch
welche Mittel und Wege diese Einheit am
sichersten zu erreichen sei. Die Antwort war
so bestimmt wie umfassend: — „Wissen, was
man zu thun hat, und es thun" —, umfassend
nicht nur im Hinblick auf den einen Kunst-
zweig, auf den sie sich bezog, sondern als die
Grundbedingung des Erfolges in jeder Richtung
menschlichen Strebens. Denn ich glaube, dass
Misserfolge weit seltener auf Unzulänglichkeit
der Mittel oder Hast in der Arbeit zurück-
zuführen sind, als auf Unklarheit der Begriffe
über Das, was gethan werden soll. Obwohl
es zu Spott und selbst Tadel Anlass geben
kann, wenn Menschen sich vornehmen und
einbilden, irgend eine Vollkommenheit zu er-
reichen, welche die kühlabwägende Vernunft
mit den uns zu Gebote stehenden Mitteln als
unerreichbar erscheinen lässt, so wäre es ein
 
Annotationen