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Der Leuchter des Lebens
§ 1. Unter den zahllosen Analogien, durch
die in der körperlichen Welt das Wesen und
die Beziehungen der menschlichen Seele in die
Erscheinung treten, sind wohl keine so auf-
fallend wie die Eindrücke, die mit den thätigen
und schlummernden Zuständen der Materie un-
trennbar verbunden sind. An anderer Stelle
habe ich darzulegen versucht, dass ein nicht
unwichtiger Teil der wesentlichen Eigenschaften
der Schönheit von dem Ausdruck lebendiger
Kraft in den organischen Dingen abhängt, oder
in der Anpassung und Unterwerfung von Dingen
unter diese Kraft, die von Natur unthätig und
kraftlos sind. Ich brauche hier nicht mehr zu
wiederholen als die, wie ich glaube, allgemein
zugegebene Thatsache, dass in sonstigen
Beziehungen (wie in Hinsicht auf Stoff,
Gebrauch oder äußere Gestalt) ähnliche
Dinge edel oder unedel sind im Verhält-
nis zur Fülle des Lebens, dessen sie sich
entweder selbst erfreuen oder von des-
sen Wirksamkeit sie Zeugnis geben, wie
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