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waltigen Täler, dem Wallis und dem Valle d'Ossola,
und der ihm eigenen weder öden noch wilden, einzig
schönen Region der Alpenrosen und des Schnees.
Von der Freude, die mir in jungen Jahren in Mailand
zuteil geworden war, habe ich schon gesprochen.
Was Genf mir war, kann ich nicht sagen, und doch
muß ich versuchen, wie armselig es auch ausfallen
möge, ein Bild der Tage zu geben, die wir dort, alt
und jung zusammen, immer aufs neue gleich glück-
selig verbrachten. Das war in den Jahren 1833, 35,
42, und diesmal, im Jahre 1844, geschah es in be-
wußtem Genuß, in verdoppelter, ja drei- und vier-
facher Freude an den wohlbekannten Herrlichkeiten,
die uns wieder entgegentraten. Und dennoch erfüllt mich
mit jedem mir noch gewährten Jahre immer lebhafte-
rer Dank dafür, daß ich in London geboren bin, nahe
genug von Genf, um es leicht erreichen zu können
— doch aber in einer Stadt, die allem Genfer Wesen
so entgegengesetzt ist, daß ich mir in ihr jeder wun-
dervollen Eigenart des kleinen Kantons nur um so
deutlicher bewußt werden konnte.
§ 26. Ein kleiner Kanton, vier Quadratmeilen groß
und ohne den Wunsch, sechs Quadratmeilen groß zu
sein! Ein Städtchen, zusammengesetzt aus einem
Häuflein Wassermühlen, einer Häuserreihe mit Vor-
dächern, zwei hölzernen Brücken, zwei Dutzend Stein-
häusern auf einer kleinen Anhöhe und drei oder vier
steil abfallenden Gassen, die den Hügel hinauf und
hinunter führten. Die vier Meilen im Geviert mit
 
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