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Ein paar Minuten, nachdem mir diese Blicke aufge-
fallen waren, stand er auf mit dem sympathischsten,
stillsten Lächeln, das ich je auf einem Gesicht ge-
sehen habe (es wäre denn das einer Nonne gewesen,
wenn sie sich anschickt, ein ernstes Werk der Barm-
herzigkeit zu verrichten). Zu meinem Vater gewendet,
sagte er mit dem aufrichtigen Ausdruck großer Freude
und in der Zuversicht, daß seine Freude verstanden
werde, er wisse, wer wir seien, freue sich sehr, uns
begegnet zu sein, und bitte um Erlaubnis, uns seine
Mutter und seine Schwestern vorzustellen.
Die strahlenden Augen, die wohlklingende Stimme,
die tadellosen Manieren, die schlichten und doch so
schmeichelhaften Worte gewannen meinen Vater im
Sturm. Der Neu-Engländer setzte sich neben uns;
seine Mutter und seine Schwestern schienen im Hand-
umdrehen die Kajüte des Dampfers in einen Salon
ihres eigenen Hauses zu verwandeln. Die Zeit bis
zu unserer Ankunft in Genf verging im Fluge, in ein
paar Tagen wollten wir uns in St. Martin wieder treffen.
Und so wurde mir mein bester Freund nach Dr. Brown
geschenkt, mein erster 'Tutor' im eigentlichen Sinne
des Worts, Charles Eliot Norton.
 
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