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Ja! Zürnt der Schweden Gebieter,
Der Gchlachtengewalrige, Ja!
Er sieg en muß ich dem Bonrbonenstamme
Glorreiche Wiederkehr in's Vaterland!
Doch Cukrre? wiL der Bundesmachte
Herannah'n nicht erharren, will
Den flüchtigen Zögerern nun
Envgegenstürzen, und Freiheit!
Hallt's donnernd von Heer zu Heer.
Luter 8riederich Wilhelm»,.
Des Friedelicbenden, Kriegerschaaren
Schweigt's von KriegeSruf,
Und Leopold, ein weiscr Vater,
Geneußt der Seeligkeit, wohlzuthun.
Zu schonen, zri mildern, eilt
Patriotischen Wünschen zuvor.
Und kennt Uranides Laun en!

R h e k n l a n d e.
Die Lan-Gräfin zu HessenDarmstadt hat den i8
Dec. einen Prinzen geboren, der die Namen Ferdinand
Gustav Wilhelm erhielt. .
8 ran kre i ch.
Paris , den 25 Dec. Der König hat noch am i6ten
" Dec. die Deputation angenemmen, welche ihm die
Dankiaguug der NationalVcrsammluiig für seinen Ent-
schluß gegen denKnrFürsten von Trier rc. überbrachte.
(Ihre Reoe ist'vorigen Montag in diesem Merkur gege-
ben worden.) Der König antwortete: „Meine Her-
ren ! Ich erkotme die Sp! ache und das Herz der Fran-
zosen. Ja! sic sind meine Familie : und ich hoffe, daß
riese Familie sich ganz unter der Herrschaft der Geseze
Vereinigen werde. D ß ist mein sehnlichster Wunsch;"
-— Dkr König har am 15 Dec. eine neue Proklamation
Durch das ganze Reich ergehen lassen, um die Bezah-
lung der Grund- und VcrmögensSteuer auf das Jahr
1791 zu betreiben. — LcZtern Sonnabend ist der König,
nur von dem Offiziere, der den Dienst als General-
Kommandant bei ihm barte, begleitet, in verschiedenem
Quartieren der Sradt herumgeritten; Er hat dieFrucht-
Halle und mehrere Märkte besucht, nnd das Volk mit
vieler Liebe und Freundlichkeit gefragt, wie es mit dem
Handel stehe. Das Volk begegnete ihm überall mit
Ehrfurcht, nud brwies ihm seineFreupe über diesenBe-
such, den er ihm gleichsam abgesiarret harren
G e st r e i ch:
sLhen und GoatesDienst der NichtRachsliken.1

Polonia's Schuzgeist blikt
Auf Stanislaus Aagustu*
Mit freudigstem Wohlgefallen.
Der Kroneuwcrthe fühlt's.
Und achtet porotsky's Plane,
Rzewusky's Erbosen kaum.
O preise, Germania! preist
Dein neideuswürdiges Loos! .
In deinen gesegneten Gauen,
Wo nur die Zufriedenheit herrscht.
Ist Aufr uh r ewig ein Unding,
Und Biderkeit und Treue
Ein unaustilgbarer Zug! . -
O jubelt WirtcmVerger!
Ihr Glüklichen! und R 2lRC!
Jst's heute Dir nicht Belohnung,.
Nicht Scelei.wonne, zu fühlen.
Durch wen.sie glüklich sind?
Nach einer neuen Verordnung müssen die «katholischem
Ehen auch in den Katholischen Pfarrkirchenzu wel-
chen sie nach ihrem WohnOrt gehören würden, wenn
sie katholisch wären, eben so wie in ihren BetHausern
verkündet werden. Dir Pfarrer dieser Rich:Katholiken
sollen, KrankheiteFälle ihrer ReligionsVnwandten aus-
genommen, aufler ihrem BetHanse in ander» Orte»
keinen Gottesdienst halten. 7"
G ch-w e - ,
sAuch in Norden fängt man an, günstiger von
Frankreichs neuer Ronsrituricm zu denkens Die
Gewitter, die sich besonders in Norden gegen Frank-
reichs neu geschaffene StatsMrfassm'g, zusammen zo-
gen, scheinen sich in Etwas zu zerthe len. AuS einer'
höchst zuverlässigen Quelle kommt aus Hamburg die
Nachricht, daß der König von Schweden die zweite No-
tifikation von der königlichen Annahme der Konstitution,
welche ihm der französische GeschaftsTräger auf Befehl
eigenhändig überreichen mußte, wirklich angenommen;
und der GeschaftsTräger, welcher schon eingepackt hat-
te nnd in Bereitschaft war-, Stockholm zu verlassen,'
hat nun seine Abreise aufgcschoben. Man ist sehr be-'
gierig, was der König für eine Antwort auf oicst Zweite
Notifikation ertheileu werde. Ein Gerücht, das sich
aber nicht verbürgen laßt, sagt zu aleicher Zeit, daß
der russische Gesandte zu Stockholm sich im Namen sei-
ner Monarchin eben so, wie der Kaiser, über die königl.
französische Annahme der Konstitution, und über diA
selbst erklärt habe.
 
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