Schwäbischer Merkur (1792)

Nro. r — Montag, den 2 Januar 1792
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„Von Müttern «uf di, Töchter fort!) unt> würgt
„Erst vier und Zwanzig Millionen!" —
„Die Sorge schwindet, die Hofnung steigt
„Mit neuen Schlüssen der Volksversammlung!
Singt zweifelnd «in Patriot» '-)
„Vertrauen! Glauben! — Roch aber
„Keinen entscheidenden Spruch!"
„Weh!" jammern die Bvurboniden.
Und Schirachs Klio zengr r
„Trug! — MchnHm! — Anarchie!
„ Der beste Königein Gefang'nrr!
^Religion — ein Possenfpiell
„Der Ahnen Ruhm — verneint dem Sprösliug,
„Und Gleichheit — ihr frdhneS Idol!
„Ha! Der verderblichen Ehimärel,
„ Ihr floß in Avignon Blitt,
„Ihr — Negerblut in Domingo!
„Ihr flöß' ack! lange noch Bürgerblut —
„Doch, Tätlicher! Getäuschte! wir kommm,
„Mr uns Katharina Srmivamis,
„ Held G u st a v, Hffpaniens K ar l mit uns,
„Euch mit Schwerdttrgeklirre zu weken
„Aus eurem phrenetischen Taumel,
„A« strafen, und — zu verzeih'«!"
Ja! schwur die Herrscherin der Reussm,
Entweihten sie nicht Ludwigs Majestät?
Ich räche dich, mein Königlicher Freund!
Aber der Herrscherin drohen
Kampflustig die Muselmänner»
„Der stolze Tauri er starb
, „Im öden Felde! die Bochschaft klang
Wie Triuwphtvn, den Acberraschren.
Nu« weissag? Mahomcd Gkük.
*) Siehe la 6site xstrioügue.

Am ersten Jenner 179»
—.
§)ie Tage der Wunder, v Freunde!
Waren vorüber? — Nein!
Sie begannen!
Was jüngst noch wir Ideal
Verwegner Begeisterung wähnten,
' Was nur luftiges '^leistendes Traumbild
Philantröpischer Schwärmer schien.
Ist da!—
Die Zauberwandlungen ProteuS
Spielt geärizstet die Klüglerin Politik;
Mze rnnarmen sich Äntipoden;
Denn strake Versöhnung besah'
Nur Eine Lhat, doch wie keine
In alten Rollen und Büchern
Der Geschichteklitterer fand;
Denn, was Menschenwürde fordert,
Mas Bürgerheil, was Unterthanenpflicht?
Wägt auf Thronen, entscheidet im Lehrstuhl,
Prüft umer'm Moosdach laut — der Mensch,
„ Bald, jauchzen die Demagogen
In Gallia'ö Städten, „o bald
„ Ist erfüllt, was dein Genius aussann,
„Demosthenes Miraheau!
„Bald die neue Schöpfung vollendet,
„Und nicht mchr fern der Ruhetag!
„Mn Sklavenpöbel kann nur fürchten;
„Doch wir, ein freies gutes Volk,
„Wir ehren, lieben unfern König, -
„ Und klagen, aber scheuen nicht
„Der Antiftanken langes Trozen,
„ Und ihrer Verbündeten Waffen stürm!
,,O kommt, wenn euch nach Unterjochung kästel
„Und löstet — (denn das heilige Gefühl
„Der Freiheit erbt von Vätern auf dir Söhne,