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ds§ Prmfftsche Grlderland gefordert haben, äusser dem
Haber und Heu, welches sie aus allen Dorfschaften nach
Mremsnd führen. Die Herrn van Keverberg, Pocl,
smd den 2ldvokat Haas Haden sie als Geiseln mitgsnom-
WLu, Zu Frevelt sollen sie ZQo.OOo Livres angesezr ha-
ben^ «red Zu Mems, wo sie den Goldbek und MoZe!
Lls Gossel abfuhrtm, haben sie eben so viel gefordert.
Au KlvstsrKamp ist der Prior, und Kellner Zur Versi-
cherung einer Brandschazung von 25,000, oder, wie
Andere wollen, von 50,oosfl. weggeführt worden. Im
Klssttr Mrcr, und an andern Orten hat man ihren Be-
such mcht weniger teuer bezahlt; was Kevelaer, und
andere umliegende Plazs aufbringm müssen, weisman
Noch nicht.
DieFranzösischs Truppen sind im vollen Abzüge aus
tzM hiesigen Gegenden begriffen, und kehren über Str aa-
len, Heringen, Kaltenkirchen w. nach Nüremond znrük.
Dieser schleunige AmükZug giebr zu verschiedenen Muth-
Maffungen Gelegenheit. Las Auvsrlässtgste scheint, daß
ihr HauptAugenmerk nur auf Brandschazungen gerich-
tet war, und nun, da sie ihren Awek ungehindert rr-
Micht, keinen Grund mehr hatten, die besuchten Oer-
ter länger Zu behaupten.
sSettrnLMviUOs Verlust und RükzugZ Trier,
den 2i Dec. Auch die lczten Versuche des Französischen
Generals Beurnonville auf Grrvenmachern und diese
GegMdsn sind ihm mislungen. Er verlor dabei viele
Pferde mrd über raufend Manrz. Die Oestreichsr unter
Lsm Prinzen von Hohenlohe Kirchberg verrichteten Wun-
der der Tapferkeit, Die Franzosen verliessen Saarburg
mrrd die ganze bisher von ihnen besezte Gegend. Ihr
General war nicht iw Stand, sie aufzuhalten. Alle
Verlangten in dis WinterOuarnew zurük zu ziehen.
-Z r an zö fische Berichte.
General D^Mourier hat um Urlaub bei dem VoÜ-
KtchungsRarh m Paris angehalten, nm seine Gesund-
tzett, welche durch Len beschwerlichen FeldIug vieles
ZMten, herzusiellen. Er ist zezr 64 Jahre alt.
J-ralrenis6>e Berichte.
Mdreise Her Kranzösifchen Motte aus SpeziaZ
Dvwno , dm 14 Dec. Endlich ist die FrauZosische Flot-
ts, die bisher im Hafru von Spezia lag, 26 Kriegs-
Schiffe stark m 2 Abteilungen unter Segel gegangen.
Die eine Mcheilmrg nahm ihren Lauf nach Ajaccio auf
der Jnftl Corstka, wo sie Zvos Mann LandungsTlup-
PSN eirmimmk. Die andere wendet sich gegen Toulon,
Vermutlich m gleicher Absicht. Die Flotte führt eine
Menge TransportSchiffe bei sich. Ob sie, wenn sis
die bestimMte Mmmsthaft emgeschift hat, nach Sardk

nien, dem KirchenStat, dem Schwarzen Meer, oder ar»
erneu andew Ort sich wenden nsird, weis man noch nicht.
Liß ist wenigstens gewiß, daß sie bis jezt noch nicht
vor Neapel erschienen ist, wie sich neulich die Nachricht
verbreitet hatte. — Der MceKönig von Sarden har
4-vOO Banditen, welche bisher auf den Gebürgen die-
ser Insel lebten, GeneralPardon gegeben. Diese ha»
den hierauf den Eid abgelegt, das Land bis auf der?
lezten Mann zu vertheidigen.
In der Nacht vom 18 a-.rf den i<) Drcemder hat ein
SturmWind in der Stadt und der Gegend von Harn-
bürg an Hausern und Dachsen grossen Schaden ang<i-
nchret, SchornSteine, Dächer, ja manche Häuser,
Vcheuren und Baume ganz umZewo-. fen.rc. Andre Not,
dilche Gegenden haben in diesem Monat Dccember durch
Stürme ausserordentlich viel gelitten. Das ganze Boll-
werk zu Helgoland ist zu Grund qerichtet, und der 4te
Tbeil des Unterlandes ist von den Wellendes Meers ver-
schlungen worden. Auch haben viele Schiffe in jener
Gegend gelitten, und dadurch manche Menschen ihr Le-
ben verloren.
Die HauauerZeitung vom 2z Dec. enthalt folgenden
Artikel: ,,Es verbreitet sich die ^age, daß dem ErZ-
Hause von Ocstieich zur Schadloshaltung, und Genug-
tuung für den gegenwärtigen Aufwand bei denen Kriegs-
Trudeln das Herzogtum Ober-uns Nieder-Bayern
nach Absterben des KurFürsten von der Pfalz mir Ge-
nehmhaltung des Königs von Preussen, als ein Eigen-
tum verbleiben solle, ar.ch dieferwegen die meisten un-
srer Truppen zur Sicherstellung dessen in Kantonmmg
bis dahin zu verbleiben haben. Das HanS Preussen
soll mit dem Jülich 7 Klevisch- und Bergischen entschä-
diget werden; Iw; ibrüken aber soll von der Aurükzah-
lung der, der Krone Frankreich feit Karl des siebenten
Jejten her schuldigen z6ocx)OO Gulden enthoben seyn;
auf diese Art würde auch jederzeit oasHaus von Oestreich
um so geschwinder mit sti ^'r Armee bei der Hand sinn, um
das Römische Reich, ber was für immer sich ereignen-
den feindseligen Anfällen, zu vertheidigen u. zu schüzm."
Swkholm, dm 11 Dec. Unse Regierung hat bei
dem Kaiser angchalten, von der Stellung des Contin?
gmts für Pommern befreit Zu werden, so wie es bei
allen vorigen ReichsKriegen Schweden vergönnt wor-
den sei.
Heute, am Zi Dee. wird irr allen Pfälzischen Skaten
rin JubslFest wegen des zosten RegierungsJahres des
KurFürsten gefeiert. In Mannheim werden grosse Pro-
zessionen und anders Feietchkeiken sngeßellr.
 
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