Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
18

AUS DER LITERATUR.
„Das Baron Brukenthalsehe Museum, Festschrift zur Erinnerung
an den 200. Geburtstag seines Stifters Samuel Baron von Brukenthal, heraus-
gegeben vom Kuratorium des Museums.“ (Hermannstadt, Sommer 1921,
Buchdruckerei W. Krafft in Hermannstadt. Lexikon-Oktav, mit Abbildungen.)
Sicher muß es hervorgehoben werden, wenn in bedrängten Zeiten kunst-
begeisterte Menschen sich zu rückblickenden Arbeiten aufraffen, wie hier
eine vorliegt. Über die große Bedeutung des Brukenthal-Museums kann
niemand im Zweifel sein, der sich die Mühe genommen hat es durchzu-
sehen. Das neue Heft (von S. 64 ff.) bringt „Einiges aus der Geschichte
der Stifterfamilie“ vom Museumsdirektor M. Csaki, danach einen Abschnitt
über „Die Bibliothek“ von Dr. Rud. Spek und eine Übersicht über die
Handschriftensammlung von Dr. G. A. Schuller. „Die Gemäldegalerie“
wird hierauf durch M. Csaki besprochen (S. 26ff.), dessen vorzüglicher
Galeriekatalog in allen Kunstbüchereien zu finden ist. Csaki bringt mehrere
Neuigkeiten über einzelne Bilder bei, die sich seit der Ausgabe der Ver-
zeichnisse eingefunden haben. Nummer 28 der Galerie, „Die Klavierspielerin“,
wäre einmal auf Spielberg zu untersuchen. Über diesen bedeutenden Rem-
brandtisten berichteten vor einiger Zeit die Studien und Skizzen. Im Zu-
sammenhang mit dem kleinen Bildnis von Van Eyck erzählt Csaki von dem
Streit, der sich eines Verkaufes wegen entwickelte. Ein außerordentlich
hohes Angebot war von Amerika aus gemacht worden; es folgten ähnliche
von anderer Seite. Nach längerem Her und Hin mußte der Stiftungsurkunde
entsprechend entschieden abgelehnt werden. Denn nach dem Sinne und
Wortlaut der Stiftung ist ein Verkauf ausgeschlossen.
Weitere Abschnitte sind der archäologischen Sammlung, dem sehr
reichhaltigen Münzenkabinett und den sonstigen Sammlungen gewidmet (die
Verfasser sind M. v. Kimakovics, Dr. Hans Connert und M. Csaki). Schließ-
lich stellte Wilh. Bruckner die Stammliste der Brukenthalschen Familie zu-
sammen.
Im ganzen ist es eine nett ausgestattete, überaus inhaltsreiche Veröffent-
lichung.
A. Bredius: „Künstlerinventare, Urkunden zur Geschichte der hol-
ländischen Kunst des 16., 17. und 18. Jahrhunderts.“ VII. Teil.
Die ersten sechs Bände dieser wichtigen, wertvollen Veröffentlichung
sind in den Studien und Skizzen schon besprochen worden. Nun liegt der
siebente Teil vor, der Nachträge und elf Abbildungen nach sehr seltenen
Meistern enthält.
Sobald es der Raum erlaubt, wird eingehend über den Nachtragsband
berichtet, der voller bemerkenswerter Einzelheiten ist. Fr.
Reich ausgestattet ist der „Auktionskatalog LXXIII, Autographensamm-
lung Steiner“, der unlängst von Karl Ernst Henrici in Berlin versendet
wurde. Der Katalog verzeichnet auch einige Handschriften von Malern,
z. B. Chodowiecki, Klöker v. Ehrenstrahl, Lenbach, Mechel, Preller, Joh.
Chr. Reinhart, Jul. Schnorr, Schwind, Spitzweg, Hans Thoma.
 
Annotationen