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Stils und viele aus den heutigen Richtungen. Die meisten schaffen in der
Art eines Übergangsstiles, wie z. B. Al. Goltz, Erh. Amadeus Dier,
O. Grill, Emil Strecker, auch Ed. Stella. Stark modern ist Bertold
Löffler, von dem sehr viele Bilder, groß und klein, in dieser Kunstschau
zu finden sind. Den älteren Richtungen gehören an Karl Scholz,
Ed. Zetsche und Altmeister Anton Hlavacek. Die meisten der Aussteller
leben in Wien und gehören nur insofern der „Wachau“ an, als sie oft oder
lange dort an der malerischen Donau, oberhalb von Krems gearbeitet
haben. Die Ausstellung ist anregend genug. Dasselbe gilt von der Kunst-
schau der Genossenschaft der bildenden Künstler Steiermarks, die ja auch
wieder eine rückblickende Veranstaltung ist. Aber sie reicht nur auf Jahr-
zehnte und nicht auf Jahrhunderte zurück. Den älteren Richtungen gehören
an z. B. Karl Berger, der treffliche Pamberger, Suppantschitsch,
Torggler, Zoff. Recht modern tun Wegerer, Damianos, Weiser und
Pötsch, noch mehr der erfindungsreiche Daniel Pauluzzi, der überpastos
malende Leo Scheu, von dem ein Kinderbildnis von geradewegs aus-
gezeichneter Fernwirkung zu sehen ist (Nr. 6) neben vielen anderen guten
Arbeiten, ferner Franz Köck, der kühne Landschaftsmaler, und der ganz
moderne Ernst Dombrowski, um nur einige besonders auffallende Er-
scheinungen unter den vielen hervorzuheben. Oskar Stössels Talent sticht
in der Abteilung der Kunstdrucke hervor. (Fr.)
Zürich. Im Künstlerhaus wurde eine Ausstellung altdeutscher Malerei
und Plastik abgehalten. (Z.)

NOTIZEN.

Vor kurzem ist ein hochbedeutendes Werk altdeutscher Malerei aus
einem bayrischen Schloß nach Österreich gelangt. Eine strenge Prüfung
dieses Bildes (es ist eine heilige Nacht mit vielen Figuren) ergibt nahezu
sicher die Zuweisung an Dürer und läßt eine Entstehung um 1498 als
wahrscheinlich annehmen. Das Bild befindet sich gegenwärtig bei R. Abt in
Payerbach an der Südbahn. Bei Gelegenheit kommen die St. und Sk. auf
das Gemälde zurück.

Ein Hauptwerk von J.G. Platzer ist im Wiener Kunsthandel auf-
getaucht. Die überaus geschickte figurenreiche Erfindung betrifft Samson,
der die Säulen des Palastes einreißt, wodurch die Decke mit allem, was
darauf stand und lag, herunterstürzt. Das Bild ist in jüngster Zeit an ... .
gelangt.
Vorübergehend ist im Wiener Kunsthandel ein wenigstens auf der Kehr-
seite alt bezeichnetes Werk von Aniello Falcone aufgetaucht, um aber
sofort wieder zu verschwinden. Das Bild ist eine kunstgeschichtliche Merk-
würdigkeit.
„Rembrandt-Rätsel, zu Valentiners neuem Rembrandt-Band“ von
W. Martin. („Der Kunstwanderer“, September 1921, S. 6 ff.) „Rembrandt
im Kunsthandel“ von Erich Römer. („Der Sammler“, 25. Juni 1921.)
 
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