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NOTIZEN.
Die Weihnachtsnummer der Leipziger Illustrierten Zeitung (J. J. Weber)
veröffentlicht neben vielem anderen ein Feuilleton von Dr. Valerian Tornius
über „Die Werkstatt des Künstlers“. Eine Reihe guter Abbildungen ist
beigegeben, welche nach berühmten alten Gemälden das Innere von Maler-
werkstätten zur Darstellung bringen. So finden sich unter anderen abgebildet
Adriaen von Ostade in seinem Atelier nach dem Gemälde im Ryksmuseum
zu Amsterdam, der Delfter Vermeer vor seiner Staffelei nach dem kostbaren
Vorbild in der Czerningalerie zu Wien und Justus Junckers Arbeitsraum
nach dem Gemälde der Galerie zu Kassel. Auch die Darstellungen von Akt-
sälen werden gestreift, wozu eine Abbildung nach dem einen der Aktsaal-
bilder von Joh. Heiß in der Braunschweiger Galerie ausgewählt wurde. Es
gibt eine lange Reihe von Darstellungen dieser Art, die doch einmal in
einem zusammenfassenden Buch behandelt werden sollten. Über die „Ge-
malten Galerien“, das ist über die Innenansichten von Gemäldesamm-
lungen, es sind Bilder, die nicht selten auch Malerwerkstätten zur Darstellung
bringen, habe ich vor Jahren ein Heft zusammengestellt, das eine zweite
Auflage erlebt hat. Andeutungen über Aktsaalbilder stehen in meiner Ge-
schichte der Wiener Gemäldesammlungen, und zwar im Zusammenhang mit
dem Aktsaal von Quadal in der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Diese Andeutungen ließen sich unschwer zu einem Buch ausbauen. Viel-
leicht gibt die erwähnte Weihnachtsnummer der Illustrierten Zeitung oder
die vorliegende Notiz den Anstoß dazu. Fr.
Die Ansicht des Heidelberger Schlosses von G. A. Wallis aus dem
Jahr 1812, abgebildet in Donaths „Kunstwanderer“ 1921, 2. Novemberheft,
S. 130.
„Zur Geschichte der Erhaltung der Wandmalereien Tirols“, Studie
von Dr. Jos. Garber in den „Mitteilungen des Staatsdenkmalamtes“ Band 11
und III, S. 67 ff.
„Lukas Cranach in Wien“, Aufsatz von Hans Ankwicz-Kleehoven
in A. Trosts „Altwiener Kalender“ für 1922, S. 58 ff. Geht ein auf Scheurls
Lobrede auf Cranach von 1508 (nach Schuchardt I, S. 29), auf Bendenheimers
Kollegheft (nach J. Vogel in den Monatsheften für K.-W. II, S. 545) und auf
Dörnhöffers Arbeit im Jahrbuch der k. k. Zentralkommission’N.-F. II, S. 175 ff.
und auf die erhaltenen frühen Werke. Der Aufenthalt Cranachs in Wien ist
auf das Jahr 1503 zu beziehen. In bezug auf den frühen Cranach im Wiener
Schottenstift verweise ich auf Erörterungen in den „Studien und Skizzen“
vom Jänner 1918 (Bd. III, S.104J.).
Frau Luise Trillich teilt „Maltechnisches von Reynolds“ mit in der
Zeitschrift „Technische Mitteilungen für Malerei“ 1921, Heft 12, S. 141.
Allerlei Briefe von bildenden Künstlern im Versteigerungsverzeich-
nis LXXIV von Karl Ernst Henrici in Berlin angeführt, darunter solche
von L. Alma-Tadema, Rud. v. Alt, Böcklin, Hans Canon, Defregger, B. Genelli,
Ingres, Max. Klinger, Jos. Kriehuber, F. Lenbach, Ad. Menzel, M. Munkäcsy,
Preller sen., Schwind, B. Vautier, Hör. Vernet. — In einem der Briefe ist
auch von der vorübergehenden Verdrängung der Porträtmalerei durch die
NOTIZEN.
Die Weihnachtsnummer der Leipziger Illustrierten Zeitung (J. J. Weber)
veröffentlicht neben vielem anderen ein Feuilleton von Dr. Valerian Tornius
über „Die Werkstatt des Künstlers“. Eine Reihe guter Abbildungen ist
beigegeben, welche nach berühmten alten Gemälden das Innere von Maler-
werkstätten zur Darstellung bringen. So finden sich unter anderen abgebildet
Adriaen von Ostade in seinem Atelier nach dem Gemälde im Ryksmuseum
zu Amsterdam, der Delfter Vermeer vor seiner Staffelei nach dem kostbaren
Vorbild in der Czerningalerie zu Wien und Justus Junckers Arbeitsraum
nach dem Gemälde der Galerie zu Kassel. Auch die Darstellungen von Akt-
sälen werden gestreift, wozu eine Abbildung nach dem einen der Aktsaal-
bilder von Joh. Heiß in der Braunschweiger Galerie ausgewählt wurde. Es
gibt eine lange Reihe von Darstellungen dieser Art, die doch einmal in
einem zusammenfassenden Buch behandelt werden sollten. Über die „Ge-
malten Galerien“, das ist über die Innenansichten von Gemäldesamm-
lungen, es sind Bilder, die nicht selten auch Malerwerkstätten zur Darstellung
bringen, habe ich vor Jahren ein Heft zusammengestellt, das eine zweite
Auflage erlebt hat. Andeutungen über Aktsaalbilder stehen in meiner Ge-
schichte der Wiener Gemäldesammlungen, und zwar im Zusammenhang mit
dem Aktsaal von Quadal in der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Diese Andeutungen ließen sich unschwer zu einem Buch ausbauen. Viel-
leicht gibt die erwähnte Weihnachtsnummer der Illustrierten Zeitung oder
die vorliegende Notiz den Anstoß dazu. Fr.
Die Ansicht des Heidelberger Schlosses von G. A. Wallis aus dem
Jahr 1812, abgebildet in Donaths „Kunstwanderer“ 1921, 2. Novemberheft,
S. 130.
„Zur Geschichte der Erhaltung der Wandmalereien Tirols“, Studie
von Dr. Jos. Garber in den „Mitteilungen des Staatsdenkmalamtes“ Band 11
und III, S. 67 ff.
„Lukas Cranach in Wien“, Aufsatz von Hans Ankwicz-Kleehoven
in A. Trosts „Altwiener Kalender“ für 1922, S. 58 ff. Geht ein auf Scheurls
Lobrede auf Cranach von 1508 (nach Schuchardt I, S. 29), auf Bendenheimers
Kollegheft (nach J. Vogel in den Monatsheften für K.-W. II, S. 545) und auf
Dörnhöffers Arbeit im Jahrbuch der k. k. Zentralkommission’N.-F. II, S. 175 ff.
und auf die erhaltenen frühen Werke. Der Aufenthalt Cranachs in Wien ist
auf das Jahr 1503 zu beziehen. In bezug auf den frühen Cranach im Wiener
Schottenstift verweise ich auf Erörterungen in den „Studien und Skizzen“
vom Jänner 1918 (Bd. III, S.104J.).
Frau Luise Trillich teilt „Maltechnisches von Reynolds“ mit in der
Zeitschrift „Technische Mitteilungen für Malerei“ 1921, Heft 12, S. 141.
Allerlei Briefe von bildenden Künstlern im Versteigerungsverzeich-
nis LXXIV von Karl Ernst Henrici in Berlin angeführt, darunter solche
von L. Alma-Tadema, Rud. v. Alt, Böcklin, Hans Canon, Defregger, B. Genelli,
Ingres, Max. Klinger, Jos. Kriehuber, F. Lenbach, Ad. Menzel, M. Munkäcsy,
Preller sen., Schwind, B. Vautier, Hör. Vernet. — In einem der Briefe ist
auch von der vorübergehenden Verdrängung der Porträtmalerei durch die