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Reihe der Blätter von Ferdinand Lorber, der noch sehr behutsam auftritt.
Zwischen den Kunstdrucken auch wieder Zeichnungen, z. B. von Hans Stroh-
hofer, Michalek und anderen. Felix Heuberger glänzt durch seine Baum-
silhouetten. Der Hochstilist C. Krenek gibt eine Menge kleiner Sachen zu
sehen. Dehnes Steinzeichnungen mit allerlei Hundebildnissen kann nicht über-
gangen werden
Im Saal V sind viele Aquarellstudien von J. M Ranftl an die Wand
gebracht, die von der Bibliothek der Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens beigestellt wurden. Besondere Pfleger der Geschichte unserer Wiener
Sittenbildmaler werden wohl bald bestimmte Zusammenhänge der ausge-
stellten Studien mit erhaltenen Gemälden herausfinden. Da gibt es viele
Porträtköpfe von Landleuten und Städtern (einer von diesen scheint Jos.
Führich zu sein), Tierbildnisse, besonders vorzügliche von Hunden ver-
schiedener Art, wie sie Ranftl so gern auf seinen Gemälden dargestellt hat.
Diese Hundestudien sind denn auch ganz vorzüglich. Weniger glücklich war
Ranftl im Landschaftlichen. Dies ergibt sich auch aus den vorgeführten Blei-
stiftzeichnungen mit Baumstudien.
Alles in allem ist die neue Kunstschau der Aquarellisten sehr gelungen
und für viele Kreise anziehend. Sogleich in den ersten Stunden stellten sich
Käufer ein, und man drängte sich vor den ausgestellten Sachen, unter denen
auch einige Kleinplastik vorteilhaft verstreut ist. Fr.
Wien. Im Kunstsalon Max Hevesi (Mariahilferstraße 13) steht eine
Ausstellung graphischer Arbeiten von Lovis Corinth offen. Daneben sieht
man Arbeiten des talentvollen jungen O. R. Schatz.
— Die Galerie Sankt Lukas stellt eine anregende Reihe von Gemäl-
den und Zeichnungen sowie von Plastiken aus, die Frau Abe Is-d’Albert
im Lauf von neun Jahren geschaffen hat. Um eine Übersicht über die Ar-
beiten der Künstlerin zu geben, deren Talent sich rasch entwickelte, haben
auch mehrere Privatsammler mitgewirkt, die einige Bilder oder Skizzen her-
geliehen haben, so z. B. Josef Silier, Wimmer-Walpurg, Ch. Hochhäusler und
S. Weishappel.
— In der Galerie Arnot eine Guido-Arnot-Ausstellung, auf welche
ich noch zurückkomme.
Zürich. Über die Ausstellung oberdeutscher Kunst vom Ende des
14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts berichtet Julius Baum in A. Donaths
Zeitschrift „Der Kunstwanderer“ Jahr 1921, 2. Oktoberheft
Reihe der Blätter von Ferdinand Lorber, der noch sehr behutsam auftritt.
Zwischen den Kunstdrucken auch wieder Zeichnungen, z. B. von Hans Stroh-
hofer, Michalek und anderen. Felix Heuberger glänzt durch seine Baum-
silhouetten. Der Hochstilist C. Krenek gibt eine Menge kleiner Sachen zu
sehen. Dehnes Steinzeichnungen mit allerlei Hundebildnissen kann nicht über-
gangen werden
Im Saal V sind viele Aquarellstudien von J. M Ranftl an die Wand
gebracht, die von der Bibliothek der Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens beigestellt wurden. Besondere Pfleger der Geschichte unserer Wiener
Sittenbildmaler werden wohl bald bestimmte Zusammenhänge der ausge-
stellten Studien mit erhaltenen Gemälden herausfinden. Da gibt es viele
Porträtköpfe von Landleuten und Städtern (einer von diesen scheint Jos.
Führich zu sein), Tierbildnisse, besonders vorzügliche von Hunden ver-
schiedener Art, wie sie Ranftl so gern auf seinen Gemälden dargestellt hat.
Diese Hundestudien sind denn auch ganz vorzüglich. Weniger glücklich war
Ranftl im Landschaftlichen. Dies ergibt sich auch aus den vorgeführten Blei-
stiftzeichnungen mit Baumstudien.
Alles in allem ist die neue Kunstschau der Aquarellisten sehr gelungen
und für viele Kreise anziehend. Sogleich in den ersten Stunden stellten sich
Käufer ein, und man drängte sich vor den ausgestellten Sachen, unter denen
auch einige Kleinplastik vorteilhaft verstreut ist. Fr.
Wien. Im Kunstsalon Max Hevesi (Mariahilferstraße 13) steht eine
Ausstellung graphischer Arbeiten von Lovis Corinth offen. Daneben sieht
man Arbeiten des talentvollen jungen O. R. Schatz.
— Die Galerie Sankt Lukas stellt eine anregende Reihe von Gemäl-
den und Zeichnungen sowie von Plastiken aus, die Frau Abe Is-d’Albert
im Lauf von neun Jahren geschaffen hat. Um eine Übersicht über die Ar-
beiten der Künstlerin zu geben, deren Talent sich rasch entwickelte, haben
auch mehrere Privatsammler mitgewirkt, die einige Bilder oder Skizzen her-
geliehen haben, so z. B. Josef Silier, Wimmer-Walpurg, Ch. Hochhäusler und
S. Weishappel.
— In der Galerie Arnot eine Guido-Arnot-Ausstellung, auf welche
ich noch zurückkomme.
Zürich. Über die Ausstellung oberdeutscher Kunst vom Ende des
14. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts berichtet Julius Baum in A. Donaths
Zeitschrift „Der Kunstwanderer“ Jahr 1921, 2. Oktoberheft