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Harrachsche Privatkapelle. Böckh (S. 496) beschreibt im Gräflich
Harrachschen Palast die Privatkapelle („zur unbefleckten Empfängnis Mariä“.;
den Bau leitete 1703 der Baumeister Johann Kernowsky) und nennt als
Altarblatt eine Kopie nach Spagnoletto, und zwar nach dem Empfängnis-
bild, das sich in der Harrachschen Galerie befindet. (Über die Stiftung von
1703 vgl. L. Fischers „Brevis notitia“ S. 129.)
Heiligenkreuzerhof. Kapelle Sankt Bernhards. Altarbild von Mart
Altomonte: der Heilige Bernhard, 1736 gemalt (nach Klaus: Altomonte
S. 47).
Heiligenstadt, Jakobskirche. XIX., Pfarrplatz. Innen eine Madonna
von Phil. Veit, Frühwerk. (Ö. K.-T. Bd. II.)
Hernals, Pfarrkirche auf dem Bartholomäusplatz nahe der Jörger-
straße und Kalvarienbergstraße. Von den zumeist schlecht erhaltenen Bildern,
die jetzt in der Kirche Platz gefunden haben, ist nur eines mit einiger
Sicherheit zu benennen, und zwar das besser erhaltene und künstlerisch be-
deutende Gemälde am Hochaltar: Vorbereitung der Marter des Heiligen
Bartholomäus, der schon entkleidet und gebunden ist und den man, nach
den Gebärden zweier Männer links zu schließen, auffordert, die heidnischen
Götter anzubeten. Das Bild wird dem Jak. v. Schuppen zugeschrieben
und scheint aus der ersten Wiener Zeit des Künstlers zu stammen. Ed. von
Engerths großer Katalog der kaiserl. Galerie will wissen, daß nur der Bartho-
lomäus von der Hand des Van Schuppen herstamme. Die Osterr. Kunst-
topographie II, 236 f., erwähnt die nachträgliche Inschrift auf dem Bilde
„Renoviert von Steidler 1822“. Steidler wird eben sehr ausgiebig „renoviert“
haben. Die Nachfolge eines Rubens klingt an. Ein ganz verdorbenes Gemälde:
Verlobung der Heiligen Katharina mit dem Jesuskind wird dem Joh. Chr.
Brand zugeschrieben, was offenbar eine Verwechslung des Figurenmalers
Hein. Karl Brand (Brandt) mit dem erstgenannten Malerist. Bei einer sehr
erwünschten Aufhellung und Reinigung der Bilder dürfte sich manches zur
Benennung beibringen lassen. Das Bild im südlichen Querhaus mit Judas
Thaddäus, der das Bildnis Christi neben sich hat, wird von der Ö. K.-T.
als Van Schuppen geführt und das Bild mit Joh. Nepomuk im Gebet als
J. G. Däringer. Dieselben Benennungen schon bei A. Schmidl, „Wiens Um-
gebungen“ (I, 1835, S. 103).
Hetzendorf, Kapelle im Schloß. Hochaltar mit der Dreifaltigkeit von
Karl Auerbach und überdies zwei Bilder von einem unbekannten polni-
schen Maler aus der Zeit um 1700 (Ö. K.-T. II).
Hietzing, Pfarrkirche; Mariä Geburt. Der gotische Kern ist wieder-
holt in anderen Stilen überarbeitet, namentlich im Presbyterium innen mit
Rokokostuck versehen worden, der an der Decke eine Menge rundlicher
Felder für Malerei umrahmt. Später kam auch das Langhaus daran mit
neuerem Stukkoschmuck und Fresken von Greiner (schlecht erhalten). Der
Hochaltar ist durch stillose Plastik verunstaltet. Nicht besonders hoch stehen
auch die zwei Altarblätter der Seitenaltäre von J. M. Rottmayr: Magdalena
am Fuße des Kreuzes, dieses umklammernd, und am anderen Altar: der Tod
des Heiligen Josef. Ebenso in der Zeichnung wie in Erfindung und Farbe
stehen beide Bilder nicht auf der vollen Höhe des sonst so kraftvollen
Harrachsche Privatkapelle. Böckh (S. 496) beschreibt im Gräflich
Harrachschen Palast die Privatkapelle („zur unbefleckten Empfängnis Mariä“.;
den Bau leitete 1703 der Baumeister Johann Kernowsky) und nennt als
Altarblatt eine Kopie nach Spagnoletto, und zwar nach dem Empfängnis-
bild, das sich in der Harrachschen Galerie befindet. (Über die Stiftung von
1703 vgl. L. Fischers „Brevis notitia“ S. 129.)
Heiligenkreuzerhof. Kapelle Sankt Bernhards. Altarbild von Mart
Altomonte: der Heilige Bernhard, 1736 gemalt (nach Klaus: Altomonte
S. 47).
Heiligenstadt, Jakobskirche. XIX., Pfarrplatz. Innen eine Madonna
von Phil. Veit, Frühwerk. (Ö. K.-T. Bd. II.)
Hernals, Pfarrkirche auf dem Bartholomäusplatz nahe der Jörger-
straße und Kalvarienbergstraße. Von den zumeist schlecht erhaltenen Bildern,
die jetzt in der Kirche Platz gefunden haben, ist nur eines mit einiger
Sicherheit zu benennen, und zwar das besser erhaltene und künstlerisch be-
deutende Gemälde am Hochaltar: Vorbereitung der Marter des Heiligen
Bartholomäus, der schon entkleidet und gebunden ist und den man, nach
den Gebärden zweier Männer links zu schließen, auffordert, die heidnischen
Götter anzubeten. Das Bild wird dem Jak. v. Schuppen zugeschrieben
und scheint aus der ersten Wiener Zeit des Künstlers zu stammen. Ed. von
Engerths großer Katalog der kaiserl. Galerie will wissen, daß nur der Bartho-
lomäus von der Hand des Van Schuppen herstamme. Die Osterr. Kunst-
topographie II, 236 f., erwähnt die nachträgliche Inschrift auf dem Bilde
„Renoviert von Steidler 1822“. Steidler wird eben sehr ausgiebig „renoviert“
haben. Die Nachfolge eines Rubens klingt an. Ein ganz verdorbenes Gemälde:
Verlobung der Heiligen Katharina mit dem Jesuskind wird dem Joh. Chr.
Brand zugeschrieben, was offenbar eine Verwechslung des Figurenmalers
Hein. Karl Brand (Brandt) mit dem erstgenannten Malerist. Bei einer sehr
erwünschten Aufhellung und Reinigung der Bilder dürfte sich manches zur
Benennung beibringen lassen. Das Bild im südlichen Querhaus mit Judas
Thaddäus, der das Bildnis Christi neben sich hat, wird von der Ö. K.-T.
als Van Schuppen geführt und das Bild mit Joh. Nepomuk im Gebet als
J. G. Däringer. Dieselben Benennungen schon bei A. Schmidl, „Wiens Um-
gebungen“ (I, 1835, S. 103).
Hetzendorf, Kapelle im Schloß. Hochaltar mit der Dreifaltigkeit von
Karl Auerbach und überdies zwei Bilder von einem unbekannten polni-
schen Maler aus der Zeit um 1700 (Ö. K.-T. II).
Hietzing, Pfarrkirche; Mariä Geburt. Der gotische Kern ist wieder-
holt in anderen Stilen überarbeitet, namentlich im Presbyterium innen mit
Rokokostuck versehen worden, der an der Decke eine Menge rundlicher
Felder für Malerei umrahmt. Später kam auch das Langhaus daran mit
neuerem Stukkoschmuck und Fresken von Greiner (schlecht erhalten). Der
Hochaltar ist durch stillose Plastik verunstaltet. Nicht besonders hoch stehen
auch die zwei Altarblätter der Seitenaltäre von J. M. Rottmayr: Magdalena
am Fuße des Kreuzes, dieses umklammernd, und am anderen Altar: der Tod
des Heiligen Josef. Ebenso in der Zeichnung wie in Erfindung und Farbe
stehen beide Bilder nicht auf der vollen Höhe des sonst so kraftvollen