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sale des ganzen Gebäudes, in dessen mittlerem Risalit sich die Kapelle be-
findet, vgl. De Freddy II, 199 ff.) Das große Altarbild stellt die Enthauptung
des Heiligen Januarius durch einen Kriegsknecht dar. Viele Nebenfiguren.
Oben ein herabschwebender Engel. Signiertes und mit 1735 datiertes Werk
von Martino Altomonte (dazu Klaus: Mart. Altomonte S. 46 und 54).
Kahlenberg, St.-Josefs-Kirche (polnische Kongregation), Hochaltar,
Plastische Gruppe mit dem Gekreuzigten und einem gemalten Hintergrund
von Fr. Schilcher aus dem Jahr 1852 (Monographie von C. Wolfsgruber).
Die übrigen Bilder noch nicht genügend studiert. (Ö. K -T. II, 432 f.)
Kahlenbergerdörfel. Das Altarblatt der kleinen Kirche ist von Lud.
Schnorr von Carolsfeld: Sankt Georg als Drachentöter, auf einem sich
bäumenden Schimmel. Etwa halblebensgroße Figuren. In der bekannten
harten Art des Künstlers, aber immerhin fesselnd. Laut Pfarrgedenkbuch
1826 entstanden. Abb. in ö. K.-T. II, 437. Aus der Kirche kam eine große
Anbetung durch die Magier in den Pfarrhof.
Kaasgrabenkirche (Wallfahrtskirche: Maria zu den sieben Schmerzen),
XIX., Hohenwartplatz. Bau aus neuester Zeit von Kupka und Orgelmeister
(1909 —1910). Großes Ölgemälde: Engelsglorie von Rud. Fuchs (1910)
hinter der Statue der Immakulata (nach Schnerich).
Kaisermühlen, Herz-Jesu-Basilika, XXL, Schüttauplatz. Der Grundstein
zum Luntzschen Bau wurde im April 1887 gelegt, das Presbyterium noch
im selben Jahr geweiht, der ganze Bau 1895 vollendet. Innen Gemälde von
F. X. Wiel sch (St. Josef, Leopold und Karl Borromäus). Im Chor Wand-
gemälde von Brückner. (Zeitungsnotizen und Schnerich S. 137.)
Kapuzinerkirche auf dem Neumarkt, „Maria zu den Engeln“. 1622
wurde der Grundstein zum Bau gelegt. Die Einweihung geschah 1632 (nach
De Freddy I, S. 161, und nach Böckh S. 481). Die meisten Gemälde in der
Kirche sind vom P. Norbert Baumgartner „Kapuziner aus Wien gebürtig“
(Böckh), „chiamato al secolo Simone Hueber, morto nel 1765“ (De Freddy).
Andere geben ein anderes Todesjahr, nämlich 1773, an. Baumgartner hat
sicher mit mehr Frömmigkeit als künstlerischer Begabung gemalt, doch
mögen seine Arbeiten nicht verachtet werden. In der Galerie der Wiener
Akademie ist ein Bild von ihm zu sehen, das als Aufnahmewerk verzeichnet
wird. In der Zeit gegen 1760 befand sich außen an der Kapuzinerkirche,
über dem kleinen Vorbau und von dessen Dach bis zum Rundfenster hinauf-
reichend, ein großes Gemälde mit der Fürbitterin Maria im Himmel. Canaletto
hat dieses Gemälde dargestellt auf einer Ansicht des Neuen Marktes (im
Nationalmuseum Nr. 464). Canalettos Bild ist etwa 1759 entstanden. Im
Refektorium findet man Führichs Abendmahl.
Karlskirche, Pfarrkirche, dem Heiligen Karl Borromäus geweiht. Be-
rühmtes Werk des Wiener Spätbarocks. Die Karlskirche gehört zu den wenigen
Wiener Gotteshäusern, deren Gemälde in allen guten Quellen überein-
stimmend denselben Meistern zugeschrieben werden. Von Druckfehlern muß
man absehen. Die Literatur über diese Kirche und ihre Bilder ist recht an-
sehnlich und überaus heimtückisch zerstreut, da die einzelnen Bilder sehr
oft in ganz fremdartigen Zusammenhängen Erwähnung finden. Die verstreuten
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sale des ganzen Gebäudes, in dessen mittlerem Risalit sich die Kapelle be-
findet, vgl. De Freddy II, 199 ff.) Das große Altarbild stellt die Enthauptung
des Heiligen Januarius durch einen Kriegsknecht dar. Viele Nebenfiguren.
Oben ein herabschwebender Engel. Signiertes und mit 1735 datiertes Werk
von Martino Altomonte (dazu Klaus: Mart. Altomonte S. 46 und 54).
Kahlenberg, St.-Josefs-Kirche (polnische Kongregation), Hochaltar,
Plastische Gruppe mit dem Gekreuzigten und einem gemalten Hintergrund
von Fr. Schilcher aus dem Jahr 1852 (Monographie von C. Wolfsgruber).
Die übrigen Bilder noch nicht genügend studiert. (Ö. K -T. II, 432 f.)
Kahlenbergerdörfel. Das Altarblatt der kleinen Kirche ist von Lud.
Schnorr von Carolsfeld: Sankt Georg als Drachentöter, auf einem sich
bäumenden Schimmel. Etwa halblebensgroße Figuren. In der bekannten
harten Art des Künstlers, aber immerhin fesselnd. Laut Pfarrgedenkbuch
1826 entstanden. Abb. in ö. K.-T. II, 437. Aus der Kirche kam eine große
Anbetung durch die Magier in den Pfarrhof.
Kaasgrabenkirche (Wallfahrtskirche: Maria zu den sieben Schmerzen),
XIX., Hohenwartplatz. Bau aus neuester Zeit von Kupka und Orgelmeister
(1909 —1910). Großes Ölgemälde: Engelsglorie von Rud. Fuchs (1910)
hinter der Statue der Immakulata (nach Schnerich).
Kaisermühlen, Herz-Jesu-Basilika, XXL, Schüttauplatz. Der Grundstein
zum Luntzschen Bau wurde im April 1887 gelegt, das Presbyterium noch
im selben Jahr geweiht, der ganze Bau 1895 vollendet. Innen Gemälde von
F. X. Wiel sch (St. Josef, Leopold und Karl Borromäus). Im Chor Wand-
gemälde von Brückner. (Zeitungsnotizen und Schnerich S. 137.)
Kapuzinerkirche auf dem Neumarkt, „Maria zu den Engeln“. 1622
wurde der Grundstein zum Bau gelegt. Die Einweihung geschah 1632 (nach
De Freddy I, S. 161, und nach Böckh S. 481). Die meisten Gemälde in der
Kirche sind vom P. Norbert Baumgartner „Kapuziner aus Wien gebürtig“
(Böckh), „chiamato al secolo Simone Hueber, morto nel 1765“ (De Freddy).
Andere geben ein anderes Todesjahr, nämlich 1773, an. Baumgartner hat
sicher mit mehr Frömmigkeit als künstlerischer Begabung gemalt, doch
mögen seine Arbeiten nicht verachtet werden. In der Galerie der Wiener
Akademie ist ein Bild von ihm zu sehen, das als Aufnahmewerk verzeichnet
wird. In der Zeit gegen 1760 befand sich außen an der Kapuzinerkirche,
über dem kleinen Vorbau und von dessen Dach bis zum Rundfenster hinauf-
reichend, ein großes Gemälde mit der Fürbitterin Maria im Himmel. Canaletto
hat dieses Gemälde dargestellt auf einer Ansicht des Neuen Marktes (im
Nationalmuseum Nr. 464). Canalettos Bild ist etwa 1759 entstanden. Im
Refektorium findet man Führichs Abendmahl.
Karlskirche, Pfarrkirche, dem Heiligen Karl Borromäus geweiht. Be-
rühmtes Werk des Wiener Spätbarocks. Die Karlskirche gehört zu den wenigen
Wiener Gotteshäusern, deren Gemälde in allen guten Quellen überein-
stimmend denselben Meistern zugeschrieben werden. Von Druckfehlern muß
man absehen. Die Literatur über diese Kirche und ihre Bilder ist recht an-
sehnlich und überaus heimtückisch zerstreut, da die einzelnen Bilder sehr
oft in ganz fremdartigen Zusammenhängen Erwähnung finden. Die verstreuten
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