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erreichte 400.000 K und gelangte als Geschenk des Herrn Generaldirektors
Cam. Castiglioni - an die Staatsgalerie. Die kleine Blumenstudie (Stilleben,
Nr. 502) erzielte sogar 2,100.000, Nr. 511 Zigeuner vor ihrer Hütte 1,100.000,
Nr. 526 Ungarischer Markt 1,400.000, Nr. 528 Ungarischer Bauernwagen
1,000.000, Nr. 557 Ungarische Ochsengespanne 1,800.000.
— Unter den alten Bildern stach hervor ein vorzüglicher Sebast.
Bourdon: Landschaft mit zwei Kriegern und Waffen (B. 79, H. 57, Ab-
bildung im Katalog), den ich bis in die Alt-Wiener Galerie Ratakowsky
zurückverfolgen kann. Von Ratakowsky gelangte er zu Winter, von diesem
durch Erbschaft an Frau Baronin Stummer v. Tavarnok, später, erst in ganz
neuer Zeit, zu Miller zu Aichholz. Das bedeutende Bild wurde um 720.000
Kronen verschleudert. Ein mäßig gutes Bildnis eines deutschen Adeligen,
eines Troyer von 1695, brachte nur 30.000. Eine Bildnisstudie von Van Dyck,
fertig gemalt durch Pettenkofen, wurde mit 900.000 zugeschlagen. Ein
Janneck: Gastmahl (Lazarus und der reiche Prasser) erreichte die hübsche
Summe von 600.000. Zwei oberrheinische Altarflügel (Nr. 634) gingen bis
zu 1,400.000, eine süddeutsche Bildruine (Nr. 635) bis 900.000, eine Land-
schaft mit Bauresten aus der Nähe des Lucatelli (als Pannini im Verzeich-
nis, Nr. 641) bis 260.000, zwei kleine Altarflügel, wohl oberösterreichisch,
um 1520 (Nr. 648 und 649, St. Michael und Florian) bis 90.000. Allerlei
stark mitgenommene unbenannte und großenteils auch unbenennbare alte
Tafeln wurden überzahlt, sogar bis zu 1,100.000. Das herrliche holländische
Stilleben Nr. 622 (wohl von A. Begyn, Abbildung im Verzeichnis) fand nur
bis 400.000 Verständnis. Nr. 671, ein Stilleben mit hängendem Hahn (als
vlämischer Meister um 1680 katalogisiert), ging mit 210.000 Kronen ab.
Der prachtvoll ausgestattete Katalog sei des besondern hervor-
gehoben.
Bemerkenswert war auch die Versteigerung bei Albert Kende Mitte
Dezember 1921.
Die Bilder von einem spanischen Retablo aus dem frühen 16. Jahr-
hundert, die oben besprochen wurden, gingen nur bis 800.000 Kronen (Nr. 41),
750.000 (Nr. 42), 700.000 (Nr. 43), 400.000 und 420.000 (Nr. 44 und 45) und
wurden zurückgezogen. Bald darnach gelangten sie in die Sammlung H. Biel.
Der altdeutsche Altarflügel Nr. 1 ging auf eine Million. Nr. 3 Jos. Bergler
Innenraum mit drei Porträtfiguren auf 150.000. Nr. 7 Jagdbild, nach Angabe
des Verzeichnisses monogrammiert „W. J. B. F.“ aus der Nähe Ridingers,
brachte 130.000, E. W. C. Dietrich: Vertreibung der Hagar 200.000, ein
englisches Bildnis „um 1790“ 750.000, ein lebensgroßes Brustbild aus der
Nähe Kupetzkys oder von ihm selbst 380.000, ein Sir Thomas Lawrence
900.000, ein Hendrick v. Lint, der in den Studien und Skizzen vor einiger
Zeit erwähnt worden, Ponte rotto in Rom 125.000, zwei Pietro Vecchia
 
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