Zmriter Theil.
F a m i l i e n - C h r o n i k.
I. Daß Gu t.
Das Gut zat Michelseld ist zum Theil altes Lehen der
Grafeu voti Knizeitelettbogeu, rvelche mit Philipp juu. ch 1454,
ausstarben uied ihre Lehen an den Landgrnfen Heinrich IV. von
Hessen, der Tochtermann des Grasen Philipp vvti Katzenelenbogen
8LU. vererbten, uachdem die Ansprüche des Markgrafen Ghristof von
Badeit rvegen seiner Gemahlin Ottilia, Tochter des letzten Gra-
fen v. Katzenelenbogen, am 6. Mai 1482 verglichen waren. ^
Zum Theil maren es aber auch eigenthümliche Güter, roelche
nach und tiach zu Lehen aufgetragen wurden und finden wir
hier solgende Lehen:
I. Das Reichslehen. Dieses besteht im Blutbann, d. h.
dem Necht, Stock und Galgen zu haben und ein Hoch- und
Halsgericht aufzurichten und wurde sür Sebastian und Leon-
hard v. G. gegeben (zu Wien 3. Juni 1569), „damit sie über
das Pluet richten mögen, was recht ist, vermöge unser und des
Heil. Neichß Halßgerichtsordnung." Auf Ableben Johann Chri-
stophs v. G. entstanden mehrfache Jrrnngen hicrwegen, da man
darauf ausging, dieses Necht den Edelleuteu zu nehmen. Es
ist zwar mehr lästig als gewinnbringend uild trägt in 100
Jahren keine 100 Gutden, abcr es steht cinmal den Lehenbe-
sitzerri zu. Schon vor dem Jahre 1600 beklagt sich Nitterschaft
und Adel im Land zu Schwaben, daß ihre hergebrachten Land-
gebrüuch nicht recht in Acht genommen würden, insbesondere
F a m i l i e n - C h r o n i k.
I. Daß Gu t.
Das Gut zat Michelseld ist zum Theil altes Lehen der
Grafeu voti Knizeitelettbogeu, rvelche mit Philipp juu. ch 1454,
ausstarben uied ihre Lehen an den Landgrnfen Heinrich IV. von
Hessen, der Tochtermann des Grasen Philipp vvti Katzenelenbogen
8LU. vererbten, uachdem die Ansprüche des Markgrafen Ghristof von
Badeit rvegen seiner Gemahlin Ottilia, Tochter des letzten Gra-
fen v. Katzenelenbogen, am 6. Mai 1482 verglichen waren. ^
Zum Theil maren es aber auch eigenthümliche Güter, roelche
nach und tiach zu Lehen aufgetragen wurden und finden wir
hier solgende Lehen:
I. Das Reichslehen. Dieses besteht im Blutbann, d. h.
dem Necht, Stock und Galgen zu haben und ein Hoch- und
Halsgericht aufzurichten und wurde sür Sebastian und Leon-
hard v. G. gegeben (zu Wien 3. Juni 1569), „damit sie über
das Pluet richten mögen, was recht ist, vermöge unser und des
Heil. Neichß Halßgerichtsordnung." Auf Ableben Johann Chri-
stophs v. G. entstanden mehrfache Jrrnngen hicrwegen, da man
darauf ausging, dieses Necht den Edelleuteu zu nehmen. Es
ist zwar mehr lästig als gewinnbringend uild trägt in 100
Jahren keine 100 Gutden, abcr es steht cinmal den Lehenbe-
sitzerri zu. Schon vor dem Jahre 1600 beklagt sich Nitterschaft
und Adel im Land zu Schwaben, daß ihre hergebrachten Land-
gebrüuch nicht recht in Acht genommen würden, insbesondere