Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stolle, Friedrich
Die photomechanischen Pressendruckverfahren: praktische Anleitung zur Herstelung von Lichtdrucken und Metallclichés für Buch- und Kunstdrucke — Frankfurt a. M.: Verlag von H. Bechhold, 1895

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.68758#0016
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
4

Collodium-Aufnahmen.

I. Collodium. 1,6 gr Chlorcalcium,
7,8 gr Jodcadmium,
4,7 gr Jodammonium,
100 ccm Alkohol.
Diese Lösung wird filtriert und 800 ccm 2°/0iges Roh-
collodium hinzugefügt. Das jodierte Collodium muss 2—3 Tage
ruhig an einem dunklen Ort aufbewahrt werden und ist nach
dieser Zeit zum Gebrauch fertig.
II. Silberbad. 50 gr kristallisiertes Silbernitrat,
500 ccm destilliertes Wasser.
Ist das salpetersaure Silber vollständig gelöst, so werden
12,5 ccm l%ige Jodkaliumlösung hinzugesetzt und bis zur
Lösung des entstandenen Jodsilber-Niederschlages tüchtig ge-
schüttelt. Hierauf wird das Silberbad mit einigen Tropfen
concentrierter Salpetersäure bis zur deutlichen sauren Reaktion,
d. h. bis sich blaues Lackmuspapier stark rot färbt, angesäuert.
III. Entwickler. 1000 ccm destilliertes Wasser,
36 gr Eisenvitriol.
12 gr Kupfervitriol,
50 ccm Eisessig,
40 ccm Alkohol.
IV. Fixierbad. Cyankali 1: 30 oder
Unterschwefligsaures Natron 1: 5 mit Zu-
satz von käuflicher Sulfitlauge.
Die Präparation der Platte geschieht in der durch gelbes
Licht erleuchteten Dunkelkammer. Dieselbe muss ein gut
ventilierbarer Raum sein und mit Wasserleitung und Abfluss-
becken ausgestattet sein.
Die geputzte Platte wird mit einer Collodiumschicht ver-
sehen und zu diesem Zwecke, nachdem sie sauber abgestaubt
ist, mit dem jodierten Collodium übergossen.
Man fasst hierbei die Platte mit der linken Hand so an,
dass man n.ur die äussersten Fingerspitzen gebraucht. Die
eine kurze Seite der Platte hält man gegen sich gerichtet;
 
Annotationen