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Stolle, Friedrich
Die photomechanischen Pressendruckverfahren: praktische Anleitung zur Herstelung von Lichtdrucken und Metallclichés für Buch- und Kunstdrucke — Frankfurt a. M.: Verlag von H. Bechhold, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.68758#0040
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Lichtdruck.

heissen Wassers, sowie mit einem Hahn zum Ablassen des
Wassers versehen sein. Durch eine untergestellte Flamme
kann dann der Schrank auf den gewünschten konstanten Tem-
peraturen erhalten werden.
Ein Apparat solcher Konstruktion kann an irgend eine
Wand gestellt werden und nimmt nicht sehr viel Platz in
Anspruch.
Besonders ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Staub
in den Kasten gelangen kann und dadurch die präparierten
Platten bestauben und so verderben.
Hat man fliessendes Wasser zur Verfügung, so ist das
Auswaschen der Lichtdruckplatten eine Kleinigkeit. Um die
Platten bequem auswaschen zu können, lässt man sich einen
der Konstruktion der Gelatinetrockenplatten ähnlichen Wasch-
trog bauen. Die Dimensionen eines solchen Kastens richten
sich natürlich nach der Grösse der zu verwendenden Licht-
druckplatten.
Der Kasten muss inwendig mit der Dicke der Lichtdruck-
platten 4—5 mm entsprechenden Nuten versehen sein. Ein
Schlauch bringt das Wasser auf den Boden des Kastens und
durch ein anderes Rohr, dessen Oeffnung sich 5—-6 cm über
dem oberen Rande der Lichtdruckplatte befinden muss, läuft
das Wasser wieder ab. Dieser Kasten ist am besten neben
der Wasserleitung zu befestigen.
Hat man kein fliessendes Wasser zur Verfügung, so legt
man die Platten erst einige Zeit in flache Schalen und giesst
Wasser auf und wiederholt dieses des öfteren. Alsdann wer-
den die Platten in einen mit frischem Wasser gefüllten Wasch-
kasten gestellt und das Wasser bis zum völligen Auswaschen
der löslichen Chromsalze öfters erneuert.
Der Trockenständer ist seiner Konstruktion nach ein ge-
wöhnlicher Plattenbock, nur muss derselbe mit entsprechend
grösseren Nuten versehen und stabiler gebaut sein.
Die Kopierrahmen sind genau so wie die grossen Kopier-
rahmen mit Spiegelscheiben für den Silberdruck gebaut, nur
muss ihre Tiefe der Stärke der Platten entsprechen.
 
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